
Eine werdende Mutter hat folgende Frage an unsere Hebamme:
Bei der Geburt von meiner Tochter Rachel vor zwei Jahren musste ich mich im Kreißsaal übergeben und danach noch ein paar Mal würgen. Kann ich mich vorbereiten, damit es mir bei der Geburt meines zweiten Kindes nicht wieder so ergeht? Hilft es vielleicht, auf das Essen und Trinken während der Wehen zu verzichten?
Antwort von der Hebamme Friederike Heiliger zum Thema Übelkeit bei der Geburt:
Nein. Ganz gleich, ob Sie im Kreißsaal etwas essen oder ob Sie andere vorbeugende Maßnahmen ergreifen – Sie können dadurch nicht sicher ausschließen, dass Ihnen während der Wehen erneut übel wird. Aber: Häufig verläuft die zweite Geburt anders als die erste. Deshalb müssen sich die unangenehmen Erfahrungen, die Sie bei der ersten Geburt gemacht haben, nicht zwangsläufig wiederholen. Außerdem sind Sie der Übelkeit im Kreißsaal nicht hilflos ausgeliefert; sie lässt sich mit homöopathischen Mitteln lindern. Es wäre deshalb gut, wenn Sie frühzeitig eine Hebamme wählen, die sich damit auskennt.
Wie entsteht die Übelkeit bei der Geburt?
Der Körper einer Schwangeren ist großen hormonellen Veränderungen ausgesetzt. Diese Hormone sorgen auch bei der Geburt so manches Mal für Übelkeit. Nicht wenige Frauen haben kurz vor oder während der Geburt auch Durchfall: Der Körper möchte sich noch mal frei machen von allem "Ballast", genau wie mit dem Erbrechen. Somit kann Übelkeit auch ein Anzeichen für die noch bevorstehende Geburt sein – bereits Tage zuvor. Einige Frauen reagieren mit dem Erbrechen auch auf unter der Geburt verabreichte Medikamente. Oder sie haben schlicht und einfach vor lauter Aufregung nicht genug gegessen.
Wichtig: Auf genügend Flüssigkeit achten!
Eure begleitende Hebamme und auch die Ärzte werden im Blick haben, dass ihr genügend Flüssigkeit zu euch nehmt. Insbesondere, wenn es zum Erbrechen kommt. Denn die Dehydrierung eures Körpers kann gefährlich für Mutter und Kind werden und die Geburt sogar ins Stocken geraten lassen.