Sanfte Seelentröster

Bachblüten für Schwangerschaft und Geburt

In Zeiten der Veränderung wie Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit suchen viele Frauen nach sanfter Unterstützung. Bachblüten können helfen.

Bachblüten können während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf sanfte Art helfen.© Foto: Getty Images
Bachblüten können während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf sanfte Art helfen.

Seelische Ausgeglichenheit und Entspanntheit, daran mangelt es so manches Mal während der Schwangerschaft und auch in der ersten Zeit nach der Geburt. Und daran sind nicht nur die Hormone schuld. Die Umstellung auf ein Leben mit dem zusätzlichen kleinen Erdenbürger fordert jede Familie und besonders die Mutter, denn sie erlebt die Veränderungen "bauchnah". Schwangere, die behaupten, dass Mutter werden nichts als Glückseligkeit bringt, sind eindeutig in der Minderheit. Viele Frauen haben Angst vor dem Geburtsschmerz und bezweifeln manchmal, dass sie mit der bevorstehenden Umstellung fertig werden. Die Original Bachblüten versprechen, die Emotionen wieder ins Lot zu bringen – ganz ohne Nebenwirkungen.

Marita Holzinger aus München erinnert sich noch ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes Tobias an die Achterbahn der Gefühle: "Ich kannte mich selbst kaum wieder, war von Zweifeln geplagt, ob wir die richtige Entscheidung getroffen hatten, verspürte unsagbare Angst vor der Geburt, und an die Zeit danach wollte ich lieber noch gar nicht denken." Bis ihr eine Freundin von den Bachblüten erzählte. "Erst wollte ich nicht glauben, dass sich die Einnahme von Blüten-Essenzen wirklich positiv auf meinen Gemütszustand auswirken könnte, aber ich wurde bald eines Besseren belehrt. Ich segelte nur so durch die neun Monate." Während der Schwangerschaft nahm sie regelmäßig "Elm", um sich von der nahenden Verantwortung nicht so überfordert zu fühlen, und als sie nur noch müde war, halfen ein paar Tropfen "Olive". Während der Geburt – als langsam die Panik einsetzte – nahmen sie und ihr Partner beide "Rescue Remedy", auch als Rescue Tropfen bekannt, ein. "Wir waren auf einmal viel gelassener", weiß Marita zu berichten. "Und das Tolle daran ist, dass die Bachblüten keinerlei Nebenwirkungen haben", fügt sie hinzu. Die Tropfen sind für Schwangere und Babys unbedenklich anwendbar.

Ganzheitliche Heilmethode

Was hat es also mit den Bachblüten auf sich? Es geht nicht um Pflanzen, die an Bächen wachsen, wie man aufgrund des Namens vermuten könnte. Es geht um insgesamt 38 Blüten-Konzentrate, die der renommierte englische Arzt Dr. Edward Bach in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts aus wild wachsenden Pflanzen herstellte. Er fand heraus, dass jedes einzelne Blüten-Konzentrat harmonisierend auf bestimmte negative Gemütszustände wirkte. Zusätzlich entwickelte er eine aus fünf Blütenpräparaten bestehende so genannte Notfallmischung ("Rescue Remedy"), die als "Allround-Mittel" bei akutem Stress und Notfällen empfohlen wird.

Edward Bachs Philosophie basiert auf dem Grundsatz, dass sich unsere emotionale Verfassung auch auf unser körperliches Befinden auswirkt. Wenn wir uns wohl fühlen, sind wir meistens auch gesundheitlich in guter Verfassung. "Solange Harmonie herrscht zwischen unserer Seele und unserer Persönlichkeit, erleben wir Freude und Frieden, Glück und Harmonie", erklärt Dr. Bach in seinem Buch "Heile dich selbst". Negative seelische Verhaltensmuster hingegen können als Auslöser für körperliche und seelische Krankheiten dienen. Durch die Einnahme der Bachblüten werden belastende Gemütszustände dank positiver Stimulation aufgelöst, was Körper und Seele zu harmonischem Gleichgewicht verhilft.

Balsam für Körper und Seele

"Während der Schwangerschaft, in der wir häufig mit uns bislang unbekannten Gefühlen konfrontiert werden, ist es manchmal nicht so gut um unser seelisches Gleichgewicht bestellt. Mit den Bachblüten können wir sanft nachhelfen, um die Gefühle wieder mehr ins Lot zu bringen", sagt Mildred Winter, Hebamme aus Berlin. "Ich empfehle schwangeren Frauen häufig Bachblüten, weil keine Nebenwirkungen bekannt sind und von daher keine Risiken für die werdende Mutter und das ungeborene Kind bestehen." Das ist auch gleichzeitig einer der Gründe, warum sich Bachblüten durchaus zur Selbstverschreibung eignen. "Außerdem vertragen sie sich sowohl mit der Schulmedizin als auch mit naturheilkundlichen Therapien, und das ist ein großer Vorteil", fügt Mildred Winter hinzu.

Angstgefühle während der Schwangerschaft sind keine Seltenheit: Angst vor den physischen Belastungen der Geburt, Angst, dass etwas schiefgehen könnte, Angst vor der auf einen zukommenden Verantwortung, und wie es nach der Geburt weitergeht. Wenn man die Angst reduziert und dadurch die Entspannung fördert, kann der Geburtsschmerz besser verarbeitet werden. Die Ergebnisse einer am Psychologischen Institut in Tübingen durchgeführten Studie zeigten, dass die Anwendung von Bachblüten zu einem geringeren Verbrauch an Medikamenten und einem geringeren Einsatz von Hilfsmitteln während der Geburt führten - was wiederum als Angstreduktion durch die Bachblüten interpretiert werden kann.

In plötzlichen Angst- oder Panik-Fällen sollte man "Rescue Remedy" zur Hand haben. Es kann beruhigend wirken und das seelische Gleichgewicht wieder herstellen. Wenn es mehr um konkretere Angstgefühle geht, z.B. vor den Geburtsschmerzen, ist "Mimulus" besonders angezeigt. In der Schwangerschaft geht es natürlich nicht nur um Gefühle der Angst. Bei einem Gefühl der Überforderung, wie man z. B. mit der auf einen zukommenden Verantwortung zurecht kommen soll, kann "Elm" in Erwägung gezogen werden. Zehrt die Schwangerschaft an den Kräften und stellen sich Erschöpfungszustände ein, was besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel häufig der Fall ist, kann "Olive" helfen. Und wenn die Anspannung zu groß wird und die Freude, das Baby endlich in den Händen zu halten, unerträglich wird, kann mit  "Impatiens" zu innerer Ruhe und Entspannung finden. Und obwohl es sich dabei nicht um einen Gefühlszustand handelt, kann bei der  lästigen Morgenübelkeit "Crab Apple" helfen. Während der Geburt empfiehlt es sich, "Rescue Remedy" für sich und den Geburtspartner parat zu haben. Dann muss nicht lange überlegt werden, wenn die Angst übermächtig wird. Die Rescue Tropfen können helfen, gelassener zu werden und den Wehenschmerz zu akzeptieren, was wiederum die Verspannungen und dadurch das Schmerzempfinden vermindert.

Bachblüten nach der Geburt

Nicht alle frischgebackenen Mütter sind überglücklich. Die hormonelle Umstellung tut ein Übriges, so dass ein Stimmungstief nach der Geburt keine Seltenheit ist. Zur Überwindung des Baby-Blues soll "Mustard" helfen. Und "Walnut" trägt dazu bei, sich auf die neuen Lebensbedingungen einzustellen. Ist die Geburt traumatisch verlaufen, hilft "Star of Bethlehem", den Geburtsschock schneller zu überwinden. Wenn wunde Brustwarzen einem ungetrübtem Stillen im Wege stehen, sorgt "Rescue Remedy Creme", am besten morgens und abends nach dem Stillen aufgetragen, für einen schnelleren Heilungsverlauf. Bitte darauf achten, die Brustwarzen vor dem Stillen mit klarem Wasser von Cremerückständen zu befreien. Sorgen um ihr Neugeborenes macht sich fast jede Mutter. Nimmt die Besorgnis überhand, und das Gefühl, mit dem Baby sei etwas nicht in Ordnung, dann hilft "Red Chestnut", die richtige Perspektive (wieder) zu gewinnen.

Wichtig: Bei ernsthaften Beschwerden sollten die Ursachen natürlich von einem Facharzt abgeklärt werden. 

Einnahme und Dosierung der Bachblüten

Die Einnahme der Original Bachblüten-Konzentrate ist für Schwangere sanft und verträglich. Zwei Tropfen der jeweiligen Bachblüten in ein Glas stilles Wasser, Fruchtsaft oder Tee träufeln. Schlückchenweise trinken. Einnahme nach Bedarf wiederholen. Alternativ die Tropfen direkt auf die Zunge träufeln.

Gut zu wissen: Wer mehr als ein Original Bachblüten-Konzentrat braucht, kann bis zu sieben verschiedene Bach-Blüten gemeinsam einnehmen bzw. in einer 30 ml Flasche miteinander vermischen und mit stillem Mineralwasser auffüllen.

Bei Rescue Remedy Tropfen gilt folgende Dosierung: Möglichst vor der Stress-Situation (z.B. Geburt, wichtige Untersuchung) bzw. direkt nach einem Notfall (z.B. Unfall) vier Tropfen in ein Glas stilles Mineralwasser geben – ansonsten auch direkt auf die Zunge oder dünnhäutige Hautpartien (z.B. auf den Puls, die Lippen oder hinter die Ohren) träufeln. Sehr praktisch ist das gebrauchsfertige Rescue Spray: Zwei Sprühstöße des Pumpsprays einfach in den Mund oder auf die oben genannten Hautpartien sprühen.

Wichtig: Eine Überdosierung ist nicht möglich. Die Dauer der Anwendung ist ganz simpel: Hält die Gemütsverstimmung längere Zeit an, sollte die Schwangere bzw. die junge Mutter die Tropfen solange nehmen, bis sich der Gefühlszustand verbessert. Viele Frauen merken intuitiv, wenn sie die Bachblüten nicht mehr brauchen - sie vergessen einfach die Einnahme. 

Die einzelnen Bachblüten für Schwangerschaft, Geburt und die Stillzeit im Überblick

Aspen: bei unklaren Ängsten, Furcht vor dem Unbekannten 
Crab Apple: wenn ihr euch wegen der körperlichen Veränderungen unwohl fühlt; bei Morgenübelkeit 
Elm: wenn ihr euch der neuen Verantwortung nicht gewachsen fühlt
Hornbeam: wenn ihr euch nach dem Ausruhen noch erschöpfter fühlt als vorher 
Impatiens: wennihr es gar nicht mehr erwarten könnt, ihr ungeduldig seid, weil die Wehen länger dauern als erwartet 
Mimulus: bei Angst vor den Geburtsschmerzen; konkrete Angst, dass etwas schiefgehen könnte 
Mustard: bei Wochenbettdepressionen 
Olive: bei totalem Erschöpfungszustand 
Red Chestnut: bei übermäßiger Sorge um das Baby 
Rescue Remedy, Rescue Tropfen: bei großem Stress und Panikgefühlen in Ausnahmesituationen (Geburt) 
Rescue Remedy Creme: bei wunden Brustwarzen 
Star of Bethlehem: bei traumatischem Geburtserlebnis 
Walnut: wenn die veränderten Umstände nicht akzeptiert werden

Autorin: Sabine Wolff-Counihan

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