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- Thunfisch sollte in der Schwangerschaft weitestgehend vermieden werden.
- Er kann mit Schadstoffen wie Quecksilber belastet sein, die sich negativ auf die Entwicklung des Ungeborenen auswirken können.
- Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Bundesumweltministerium (BMU) raten Schwangeren und stillenden Müttern, auf den Verzehr von Quecksilber-belasteten Fischen, wie Thunfisch, zu verzichten.
- Verzehr in Maßen: Wenn Thunfisch unabsichtlich gegessen wird, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Dennoch sollte er bewusst vermieden werden.
- Erhitzter Thunfisch: Das Erhitzen tötet Bakterien ab, das Quecksilber bleibt jedoch erhalten. Daher bitte auf Thunfisch verzichten. Alle rohen Fischsorten sollten während der Schwangerschaft vollständig durchgegart werden.
- Thunfisch aus der Dose: Auch hier gilt, dass der Quecksilbergehalt ähnlich hoch ist und daher ebenfalls gemieden werden sollte.
- Thunfisch-Pizza: Obwohl der Fisch beim Backen erhitzt wird, bleibt der Quecksilbergehalt bestehen.
Thunfisch in der Schwangerschaft: besser nicht essen
Obwohl Fisch für werdende Mamas und ihr Baby durchaus einige Vorteile mitbringt, wie beispielsweise gesunde Omega-3-Fettsäuren, sind nicht alle Fischarten optimal für den Verzehr in der Schwangerschaft. Thunfisch gehört leider dazu: Er sollte (wenn überhaupt) nur in Maßen gegessen werden!
Das sagt unsere Ernährungs-Expertin
"Da Thunfisch und daraus hergestellte Erzeugnisse potenziell mit Schadstoffen, wie zum Beispiel Quecksilber belastet sein können, sollte in der Schwangerschaft weitestgehend darauf verzichtet werden. Darüber hinaus ist jeglicher roher Fisch während einer Schwangerschaft tabu", rät Misava Macamo. Sie ist examinierte Diätassistentin (B. Sc. Diätetik), Frauen-Coach und Autorin des Buches "Blooming Mom". Sie ist außerdem im Leitungsteam des Richtig-Essen-Instituts.
Warum kann Thunfisch in der Schwangerschaft gefährlich sein?
Thunfisch weist häufig einen recht hohen Quecksilbergehalt auf. Auch für Erwachsene ist das nicht gesund – für das Ungeborene kann eine zu hohe Menge an Quecksilber aber richtig gefährlich werden: "Das in Thunfisch abgelagerte Metall wie zum Beispiel Quecksilber kann sich negativ auf die geistige Entwicklung des Kindes auswirken", wart die Expertin.
Verzehren Schwangere Thunfisch, gelangt das dadurch aufgenommene Quecksilber über die Plazenta durch die Bluthirnschranke unmittelbar ins Gehirn des Ungeborenen. Dort können die Schwermetalle Schaden im Gehirn und im Nervensystem anrichten.
"Aus diesem Grund raten das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Bundesumweltministerium (BMU) bereits seit mehreren Jahren Schwangeren und Stillenden auf den Verzehr von Fischen, die potenziell höher mit Methylquecksilber belastet sein können, zu verzichten. Zu diesen zählt auch Thunfisch", heißt es in einer Stellungnahme des BfR zu diesem Thema.
Wie und wie oft darf ich Thunfisch in der Schwangerschaft essen?
Aufgrund der Vitamine und Nährstoffe, die er mitbringt, hat Thunfisch nicht nur negative Eigenschaften. Wenn ihr also mal unbedacht Thunfisch auf einem Salat mitgegessen habt, braucht ihr euch nicht direkt zu sorgen. Dennoch sollte er, wenn möglich, nicht bewusst auf dem Teller landen.
Ist erhitzter Thunfisch in der Schwangerschaft unbedenklich?
Ganz so einfach ist es leider nicht. Zwar werden durch das Erhitzen gefährliche Bakterien unschädlich gemacht. Das Quecksilber übersteht aber auch hohe Temperaturen. Dennoch solltet ihr alle rohen Fischsorten in der Schwangerschaft durchgaren, um der Gefahr von Listerien und anderen Bakterien zu entgehen.
Ist Thunfisch aus der Dose in der Schwangerschaft erlaubt?
Thunfisch aus der Dose ist in der Regel zwar bereits durchgegart. Für werdende Mamas gilt dennoch lieber zu verzichten. Die Ernährungs-Expertin betont: "Der Thunfisch aus der Dose weist ähnliche Quecksilbergehalte auf und sollte deshalb auch gemieden werden."
Und Thunfisch Pizza in der Schwangerschaft – unbedenklich?
Gleiches gilt für die Thunfisch-Pizza. Zwar wird der Fisch hier erhitzt und Bakterien werden unschädlich gemacht – der Quecksilbergehalt verschwindet aber nicht. Eine Alternative wäre die Salami-Pizza, die auch in der Schwangerschaft unbedenklich ist. Oder ihr probiert es mal mit einer veganen Thunfisch-Alternative. Die gibt es mittlerweile auch schon fertig zubereitet von unterschiedlichen Firmen.
Fazit zu Thunfisch in der Schwangerschaft
Bestenfalls versucht ihr, Thunfisch in der Schwangerschaft (auch durchgegart) gänzlich zu meiden. Er enthält zwar wertvolle Vitamine und Nährstoffe, weist jedoch oft recht hohe Quecksilberwerte auf, die für Mama und Baby schädlich sind.