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Es ist ein Anblick, der das Herz frisch gebackener Eltern höher schlagen lässt: ihr Baby, das tief und fest in seinem kuscheligen Babynest schlummert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Kind liegt weich und gemütlich, und Eltern brauchen sich dank der gepolsterten Umrandung keine Sorgen machen, dass es herausfallen könnte. Aber Babynestchen werden immer wieder auch mit dem plötzlichen Kindstod in Verbindung gebracht. Ein Kinderarzt klärt auf, worauf Eltern achten sollten.
Babynest: Das sind die Vorteile
- Gemütlich: Ein Babynest ist eine kleine, gemütliche Schlafstätte für Neugeborene und Säuglinge, die ihnen ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz bietet. Die weiche, oft ovale Liegefläche ist von einem gepolsterten Rand umgeben. Dieser Rand ahmt die Enge der Mutterleibs nach und kann dem Baby helfen, sich beruhigt und sicher zu fühlen.
- Praktisch: Babynester sind in der Regel tragbar und flexibel einsetzbar, sodass Eltern ihr Kind überall im Haus oder auf Reisen bequem ablegen können.
- Platzsparend: Sie bieten eine Alternative zum Stubenwagen oder zur Wiege und brauchen dabei viel weniger Platz.
Das sind die Nachteile
Allerdings gibt es immer wieder Bedenken, was die Sicherheit betrifft. "Babynester werden nicht empfohlen", erklärt Kinderarzt Dr. Vitor Gatinho. "Das Risiko des plötzlichen Kindstods erhöht sich."
Besonders wichtig sei es, auf eine gerade Schlafunterlage zu achten. "In manchen Modellen liegen die Kinder ein bisschen durchgebogen und die Atemwege sind nicht frei." Sein Plädoyer: "Das Kind soll bitte gerade auf dem Rücken schlafen."
Nestchen im Bett: Die unterschätzte Gefahr
Noch eindeutiger sind die Expertenmeinungen zu Bettumrandungen, die ans Gitterbett angebracht werden. Diese Bettumrandungen, auch bekannt als Nestchen oder Bettschlangen, gehören für viele Eltern zur Babyausstattung dazu. Sie sollen vor Zugluft schützen und verhindern, dass sich das Baby an den harten Gitterstäben des Babybetts stößt oder eingeklemmte Arme und Beine bekommt. Allerdings warnen Experten vor potenziellen Risiken wie einer erhöhten Erstickungsgefahr oder der Gefahr des plötzlichen Kindstods (SIDS). Die weichen Polster können verrutschen und Mund oder Nase des Babys verdecken. Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass sich einige Fälle von Kindstod hätten verhindern lassen können, wenn das Bett leer gewesen wäre.
Sichere Schlafumgebung für Babys
- Generell gilt: Ein sicherer Schlafplatz ist essentiell für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Babys - und um das Risiko des plötzlichen Kindstods zu minimieren.
- Die Matratze sollte fest sein und genau in das Bettchen passen, damit keine gefährlichen Lücken entstehen.
- Weiche Bettwaren, Decken, Kissen und Plüschtiere sollten vermieden werden, da sie Erstickungsgefahren darstellen können.
- Ein Schlafsack in passender Größe ist eine gute Alternative zu herkömmlichen Decken.
- Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Schlafumgebung rauchfrei ist und eine angenehme Temperatur hat, um Überhitzung zu verhindern.
Alternativen zum Babynest
Ein Babynest ist zwar eine beliebte Wahl für Eltern, die ihren Neugeborenen einen gemütlichen und begrenzten Schlafplatz bieten möchten. Doch es gibt auch Alternativen, die als komplett risikofrei eingestuft werden: So können Eltern auf ein Beistellbett zurückgreifen, das direkt neben dem elterlichen Bett angebracht wird und so Nähe sowie Sicherheit bietet. Auch ein klassisches Gitterbett mit festem Lattenrost und einer geeigneten Matratze ist eine sichere Option.
Einen charmanten Schlafplatz für Babys bietet zudem ein Stubenwagen. Die schiebbaren Schlafstätten wirken dank der sanften Bewegung beruhigend auf Babys und sind durch ihr oft nostalgisch anmutenden Design einfach wunderschön. Die Mobilität eines Stubenwagens ermöglicht es den Eltern zudem, ihr Kind immer in ihrer Nähe zu haben, während es friedlich schlummert. Dies fördert nicht nur die Bindung, sondern auch das Wohlbefinden des Babys.
Fazit: Babynest ja oder nein?
Ein Babynest kann für frischgebackene Eltern eine praktische Anschaffung sein. Viele Säuglinge finden in einem Babynest besser Schlaf, da es sie sanft umschließt und vor dem Herausrollen schützt. Allerdings sollte auf eine sichere Anwendung geachtet werden: Das Babynest muss auf einer ebenen Fläche liegen und frei von losen Kissen oder Decken sein, um das Risiko einer Überhitzung oder Erstickung zu minimieren. Auch ist es wichtig, dass das Nest nur unter Aufsicht verwendet wird und nicht als dauerhafter Schlafplatz dient, da es nicht die gleichen Sicherheitsstandards wie ein Babybett erfüllt.