Ratgeber

Hilfe, mein Kind will einfach nicht in den Autositz!

Dein Kind weigert sich und schreit, sobald es den Kindersitz nur sieht. Jede Autofahrt wird somit zum Krampf. Wir haben Tipps gesammelt, die Eltern in dieser Situation helfen können. 

Baby schreit im Kindersitz.© iStock/tatyana_tomsickova
Autofahren liebt nicht jedes Baby!

Manche Babys lieben es, selig in ihrer Babyschale zu schlummern, während Papa zum Supermarkt fährt oder Mama die großen Geschwister zum Kindergarten kutschiert. Und dann gibt es die Babys, die protestieren, sobald sie in die Nähe eines Kindersitzes geraten. Komplettverweigerung! Aber was, wenn sich manche Autofahrten einfach nicht vermeiden lassen? Wir haben ein paar Tipps aufgelistet, die euch in dieser Situation hoffentlich helfen können. Kennt ihr noch mehr?

Babys schon früh ans Autofahren gewöhnen

Eltern, die zum Beispiel auf dem Land wohnen und auf ein Auto angewiesen sind, kennen die "Mein Kind mag Autofahren nicht"-Thematik oftmals gar nicht, weil der Säugling schon ab Tag 1 Auto fahren musste und somit das sanfte Rütteln kennt – und vielleicht sogar liebt. Sprich: Wer nicht ohne die Mobilität eines Pkws kann, sollte sein Baby schon früh daran gewöhnen. 

Angst im Reboarder – ohne Mama und Papa in Sicht

Der Reboarder ist für Babys Pflicht. Erst ab einem Alter von 15 Monaten ist der Transport in Fahrtrichtung zulässig. Er wird aus Sicherheitsgründen aber noch länger rückwärtsgerichtet empfohlen, vom ADAC beispielsweise bis zum zweiten Lebensjahr. Aber: Das kann so manchem kleinen Erdenbürger Angst machen, da sie die Eltern während der Fahrt nicht sehen. Helfen können dann zum Beispiel Spiegel, die auf Mama oder Papa ausgerichtet sind. Und natürlich, wenn möglich, ein neben dem Baby sitzender Elternteil, der beruhigen und Händchen halten kann. 

Langeweile im Kindersitz

Ab einem gewissen Alter kann das Kind durchaus gelangweilt sein, wenn es Auto fahren muss. Sorgt für altersgerechtes Spielzeug, das euer Kleines bei Laune hält und im besten Fall nicht ständig herunterfällt oder zu sperrig und kantig ist, sodass es (bei einem Unfall) gefährlich werden kann. Am besten, ihr könnt es sogar am Sitz befestigen. 

Übermüdet ...

Mist, schon wieder den Zeitpunkt verpasst? Eigentlich müsste euer Kind schon längst seinen Mittagsschlaf halten. Und nun wird es doch bestimmt rasch im Auto einschlafen, so müde, wie es ist!? Falsch gedacht! Manchmal kann dieser Plan nach hinten losgehen. Es kann sich dann lohnen, das Baby noch auf dem Arm zum Schlafen zu bringen – und dann erst in die Babyschale zu legen und loszufahren. 

Immer ausreichend Snacks dabei haben

Das Snack-Alter kann ein echter Gamechanger sein. Wenn man Baby mal eben die Hirsestange oder die Laugenbrezel reichen kann und so ein paar Minuten Autofahrt gewonnen sind, dann freuen sich Mama, Papa und Kind gleichermaßen. Aber bitte nur Lebensmittel, die euer Kind schon in seinem Alter ohne Verschluckungsrisiko mümmeln kann. 

Ungemütlicher Sitz

Checkt unbedingt, ob euer Kind wirklich komfortabel sitzt. Schneidet der Gurt ein? Kratzt das Material? Ist es vielleicht auch zu warm? Oder zu kalt? Ist die Windel voll? Babys reagieren sensibel, und all das können natürlich Faktoren sein, die die gute Laune eures Schatzes verderben. Eine gemütliche Sitzauflage oder Gurtpolster können zum Beispiel helfen. Aber unbedingt die dicke Jacke im Winter ausziehen. Warum, das lest ihr in diesem Artikel >>>

"Ich will nicht in den blöden Sitz!" Hallo Autonomiephase!

Kleinkinder sind bekannt für die sogenannten Trotzjahre. Hauptsache gegen das, was Mama und Papa gerade für richtig halten. Auch wenn das Eltern echt auf die Palme bringen kann, gehört diese Phase zu einer normalen kindlichen Entwicklung dazu. Was helfen kann: Ruhe bewahren, auch wenn es schwer fällt! Und: Auswahlmöglichkeiten anbieten. "Willst du dein Conni-Pixi bei der Autofahrt anschauen oder das neue Dino-Buch?" Außerdem: gewisse Anreize fürs Autofahren schaffen und Mini im möglichen Rahmen Chef sein lassen: "Komm, du setzt dich jetzt in deinen Sitz und dann darfst NUR DU das Musikprogramm für die Autofahrt bestimmen!" Auch auf die Gefahr hin, dass nun "Baby Shark" in Dauerschleife läuft ... 😉

Auto auch mal stehen lassen

Man darf sich als Eltern übrigens auch ruhig mal hinterfragen, ob man wirklich jede Fahrt mit dem Auto zurücklegen muss, oder ob es auch mal mit dem Kinderwagen, Buggy, Bollerwagen, Fahrrad ... möglich ist. Das schont schließlich auch den Geldbeutel und die Umwelt.