Atemnot droht ...

Achtung, ätherische Öle sind gefährlich für Babys!

Wenn Säuglinge oder Kleinkinder erkältet sind, leiden sie häufig sehr. Verständlich, dass Eltern unbedingt helfen wollen. Ätherische Öle wie Menthol zum Einreiben oder Inhalieren können für Babys jedoch lebensgefährlich sein.

Ätherische Öle können bei Babys zu Atembeschwerden oder sogar Atemnot führen. © iStock/AntonioGuillem
Ätherische Öle können bei Babys zu Atembeschwerden oder sogar Atemnot führen.

Säuglinge oder Kleinkinder haben bei einer Erkältung vor allem mit der vermehrten Schleimbildung zu kämpfen. Gerade nachts macht die verstopfte Nase den Kleinsten meistens ordentlich zu schaffen. Die meisten Erkältungspräparate mit bestimmten ätherischen Ölen dürfen bei Babys aber nicht angewendet werden. "Der Geruch von Menthol, Pfefferminzöl oder Eukalyptus mag bei einer Erkältung zwar wohltuend erscheinen. Bei Kindern unter zwei Jahren können solche Erkältungsmittel mit ätherischen Ölen aber zu starken Atembeschwerden und sogar Erstickungsanfällen führen", warnt Prof. Harald Morr, Leiter der Pneumologischen Klinik Waldhof Elgershausen in Greifenstein. "Ätherische Öle wie Menthol können bei Kleinkindern die Atemwege so sehr reizen, dass sie vermehrt Schleim bilden. Dadurch verengen sich die Atemwege, die ja aufgrund der Erkältung ohnehin schon entzündet und verschleimt sind, noch stärker. Oder es kommt zu einer Verkrampfung des Kehlkopfs, einem sogennanten Stimmritzkrampf."

Kurzum: "Solche Erkältungsmittel bewirken bei Kindern keine Linderung der Beschwerden, sondern vielmehr eine Verschlimmerung, die unter Umständen sogar lebensbedrohlich sein kann."
 

Zwar wird auf den Etiketten und Beipackzetteln der betreffenden Erkältungsmittel ausdrücklich angegeben, dass sie bei Kindern unter zwei Jahren nicht angewendet werden dürfen. "Diese Warnung scheinen einige Eltern aber nicht ernst zu nehmen – vermutlich weil diese Präparate frei verkäuflich sind und insofern fälschlicherweise als ungefährlich eingeschätzt werden", meint Dr. Morr. "Auch dürften viele Eltern fatalerweise hoffen, ihren Kindern mit solchen Mitteln etwas Gutes zu tun – vor allem, wenn dieselben Präparate bei ihnen selbst, als sie einmal erkältet waren, offenbar Linderung schaffen konnten."

Auch Hautkontakt und Verschlucken können lebensgefährlich sein

Doch nicht nur das Einatmen ist für Babys gefährlich: Ätherische Öle sind lipophil, also fettlöslich, und können daher im Körper leicht biologische Barrieren überwinden. Wenn diese Öle auf die Haut gelangen oder verschluckt werden, kann es zu Haut- und Mundrötungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Unruhe, Zittern bis hin zu Bewegungsstörungen, Krämpfen und Atemstörungen kommen. Besonders gemein: Bereits kleinste Mengen sind für Babys und Kleinkinder hochgradig giftig und die Wirkung tritt sehr schnell ein. 

Was tun bei Atemnot?

Sollte dein Kind doch einmal versehentlich mit einem Duft-Öl oder einem Erkältungspräparat in Berührung gekommen sein und Symptome wie Atemnot, Krämpfe oder eine Bewusstseinsveränderung zeigen, ruf sofort den Notarzt! Wenn dein Kind ätherische Öle geschluckt hat, sorge sofort dafür, dass es etwas trinkt. Damit sich die Öle im Körper verdünnen. Bei Hautkontakt gilt: Umgehend mit Seife und viel Wasser abspülen!

Welche ätherischen Öle sind für Babys gefährlich?

Ätherische Öle sind zum Beispiel in Erkältungsbädern, in Balsamen zum Einreiben, Tropfen zum Inhalieren, aber auch in Ölen für Duftlampen enthalten. Für Babys und kleine Kinder unter zwei Jahren sind Kampfer, Eukalyptus- (Cineol) und Pfefferminzöl (Menthol) sehr gefährlich. Etwas weniger giftig, aber trotzdem ebenso gefährlich sind Orangen-, Zitronenschalen-, Teebaum- und Nelkenöl

Sprays, Diffuser, Einreibepräparate, Bäder oder Inhalationsmittel, die einen hohen Anteil an ätherischen Ölen wie Kampfer, Eukalyptus und Menthol enthalten, dürfen bei Babys und Kleinkindern daher nicht angewendet werden. Zusätzlich müssen solche Produkte außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

    Worauf Eltern zusätzlich achten sollten: 

    • Produkte wie ein Erkältungsbalsam sollten ausdrücklich für die Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern zugelassen sein. Keine Erwachsenen-Präparate aus der Hausapotheke verwenden, auch nicht in geringerer Dosierung.
    • Kindgerechte Einreibungen gehören bei Kindern auf die Brust oder den Rücken. Bitte nicht im Gesicht, z. B. unter der Nase, anwenden. Bei Kindern mit sehr sensibler Haut können die Präparate auch auf die Kleidung am Oberkörper aufgebracht werden.  
    • Unbedingt auch auf die Darreichungsform der Produkte beachten: Produkte, die zum Inhalieren benutzt werden sollen, können z. B. bei oraler Einnahme akute Lebensgefahr für Kinder bedeuten. 

    Was den Kleinen bei einer Erkältung wirklich hilft

    Anstelle von Erkältungsmitteln mit ätherischen Ölen sollten Eltern ihren Kindern bei Schnupfen oder Husten lieber Hühnersuppe und warme Getränke geben. "Mithilfe von viel Flüssigkeit, die wärmt, aber auch die durch das Schwitzen verlorenen Salze wieder zuführen soll, lässt sich die Wasserabgabe über die Atemwege effektiv steigern. Das hilft, den Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen, und kann somit das Abhusten erheblich erleichtern", erklärt der Experte.

    Ein echter Mama-Tipp aus der Redaktion: Feuchte Handtücher beim Schlafen im Raum aufhängen, damit die Luft nicht mehr so trocken ist. Vor allem in Neubauten kann dieser Trick die Nächte in der Erkältungszeit erheblich verbessern. 

    Diese Produkte sind für Kinder unter 2 Jahren zugelassen

    Es gibt Produkte mit ätherischen Ölen, die konkret auf Babys und Kleinkinder abgestimmt sind. Eltern sollten dennoch immer ganz genau die Anwendungshinweise lesen und befolgen und ggf. vorab mit einem Kinderarzt oder Apotheker Rücksprache halten. 

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