Dieser Artikel enthält unter anderem Produkt-Empfehlungen. Bei der Auswahl der Produkte sind wir frei von der Einflussnahme Dritter. Für eine Vermittlung über unsere Affiliate-Links erhalten wir bei getätigtem Kauf oder Vermittlung eine Provision vom betreffenden Dienstleister/Online-Shop, mit deren Hilfe wir weiterhin unabhängigen Journalismus anbieten können.

Wenn euer Kind plötzlich scheinbar ohne Grund weint und quengelt, das Gesicht gerötet ist, es sabbert und sich einfach nicht besänftigen lässt, sind das typische Hinweise darauf, dass der Nachwuchs seine ersten Zähne bekommt. Die Milchzähne werden bereits vor der Geburt im Kiefer angelegt, rücken aber erst zwischen dem fünften und zehnten Monat schubweise nach außen vor. Die unteren, mittleren Schneidezähne zeigen sich meist zuerst, dann die oberen, gefolgt von den seitlichen sowie den Eck- und Backenzähnen. Vollständig ist das Milchgebiss etwa zwischen dem 20. und 36. Monat.
Symptome beim Zahnen: etwa rotes und geschwollenes Zahnfleisch
Dabei wird der Zahnungsprozess von den Kleinen ganz unterschiedlich erlebt. Während die einen kaum Beschwerden haben und die Sache fast unbemerkt abläuft, zeigen sich bei anderen eine ganze Reihe unangenehmer Symptome. Mögliche Symptome können sein:
- Unruhe
- Quengeln
- Rotes und geschwollenes Zahnfleisch
- Verstärkte Speichelbildung
- Kauen an Gegenständen
- Faust im Mund
- Appetit- und Schlaflosigkeit
- Teilweise Durchfall
- Leichtes Fieber
Oft kaut das Baby am Daumen oder an allem, was irgendwie greifbar ist, und reibt sich die Wange oder das Ohr an der betroffenen Seite. Das ist für Groß und Klein gleichermaßen belastend.
Schnuller und Co beim Zahnen: Was hilft wirklich?
Was aber kann man tun, um die Zahnungsschmerzen zu lindern? "Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich, zunächst würde ich es mit Beißringen versuchen, die kann man auch gut kühlen", meint die auf Kinder spezialisierte Zahnärztin Dr. Sarab Schäfer von der Hamburger Zahnarztpraxis am Alsterlauf. Ob man harte oder flexible Beißringe wählt, ist Gefühlssache – sie sollten aber auf jeden Fall kein Plastik mit Weichmachern enthalten. Dann den Ring einfach eine Weile in den Kühlschrank legen, bevor das Baby ihn bekommt. Auf keinen Fall ins Eisfach – Gefrorenes ist zu kalt für das Zahnfleisch! Alternativ eignet sich auch ein Schnuller oder der Sauger des Fläschchens zum Kauen. Und Übrigens: Auch den Schnuller oder Sauger kann man vorab in den Kühlschrank legen, damit er sich in Babys Mund schön kalt anfühlt. Bitte aber ebenfalls nicht einfrieren!
Manche Eltern bekommen den Rat, ihrem Kind eine gekühlte Karotte oder harte Brotkanten zum Beißen zu geben. Doch Vorsicht: Der Nachwuchs könnte sich daran verschlucken. Ebenfalls gut zum Kauen sind Veilchenwurzeln. Sie sind in vielen Apotheken erhältlich oder über das Internet zu bestellen. Die Wurzeln geben beim Kauen eine leicht schmerzlindernde Substanz ab. Um Bakterien zu beseitigen, sollten Eltern die Stücke regelmäßig auskochen oder unter heißem Wasser abbürsten.
Hier noch mal ein kleiner Überblick über mögliche Zahnungs-Hilfsmittel:
- Gekühlte Schnuller (aus dem Kühlschrank, nicht gefroren!)
- Gekühlte Beißringe
- Veilchenwurzeln
- Feucht-kalte geknotete (Mull-)Tücher
- Zahnungsöl oder -gel
- Zahnungs-Kügelchen
Übrigens: So sieht eine Veilchenwurzel aus – es gibt sie auch in vielen Drogeriemärkten:
Schnuller mit Wasser füllen und ab ins Eisfach – keine gute Idee
Bei Google wird auch gesucht, ob man einen Schnuller mit Wasser füllen und einfrieren kann, damit er beim Zahnen fürs Baby schön kalt ist. Tatsächlich ist das – ebenso wie andere gefrorene Dinge – für Babys absolut nicht geeignet, da es zu Erfrierungen im Mund kommen kann. Haltet euch von solchen Tipps also lieber fern.
Schnuller einfrieren beim Zahnen? Bitte nicht!
Hier noch einmal zusammengefasst: Die Zahnärztin rät dringend, dem Baby nichts Gefrorenes in den Mund zu geben, da das zum Beispiel dem Zahnfleisch schadet. Also bitte auch keine Schnuller und Co ins Gefrierfach, sondern nur in den Kühlschrank legen.