Mutter und zwei Kinder springen zusammen aufs Sofa© iStock/Tempura
Ab auf die Couch! Wohnzimmerfamilien verbringen gern Zeit zusammen.

Die Schienen der Holzeisenbahn schlängeln sich am Sofa vorbei und einmal rund um den Couchtisch, und bis zum Abend türmen sich Legosteine, Bagger und Kuscheltiere im gesamten Wohnbereich. Wenn es bei euch in etwa so aussieht, dann herzlichen Glückwunsch: Ihr seid offenbar eine Wohnzimmerfamilie!

Dieser Begriff macht gerade bei Social Media die Runde – und wer dazugehört, darf sich glücklich schätzen. Denn auch wenn das Chaos überall in der Bude Eltern manchmal den letzten Nerv raubt, ist es in Wirklichkeit ein gutes Zeichen. Eine Wohnzimmerfamilie ist nach Auffassung der TikTok-Community eine Familie, die oft und gern Zeit miteinander verbringt und einen starken Zusammenhalt hat.

Im Gegensatz dazu verbringen Schlafzimmerfamilien die Zeit oftmals getrennt – jeder in einem anderen Bereich des Hauses und die Kinder spielen vorrangig in ihrem Kinderzimmer. Einige TikTok-Nutzer, die selbst in sogenannten Schlafzimmerfamilien aufgewachsen sind, erzählen, dass sie auch als Erwachsene noch darunter leiden, sich als Kind oft isoliert und unwillkommen gefühlt zu haben. Als Eltern wollen sie es jetzt besser machen und für ihre eigenen Kinder eine Wohnzimmerfamilie sein. Eine Userin schreibt: "Mein Sohn ist mittendrin im Getümmel. Das Chaos kann man aufräumen. Die Tatsache, dass er sich im Wohnzimmer sicher fühlt, bedeutet mir alles."

Bei der Definition des Begriffs Wohnzimmerfamilie geht es um ein Lebensgefühl – und nicht darum, buchstäblich den ganzen Tag im Wohnzimmer zu verbringen. Entscheidend ist die Zusammengehörigkeit, die Wärme und das offene Miteinander. Wer in einer Wohnzimmerfamilie aufgewachsen ist, trägt dieses Gefühl der Verbundenheit in Leben lang mit sich.

5 Anzeichen, dass ihr eine Wohnzimmerfamilie

Spielzeug überall

Schon beim Reinkommen erkennt man sofort, dass hier Kinder leben. Neben dem Sofa stapeln sich die Kinderbücher, vorm Fernseher stehen die Spielzeugautos und der Couchtisch wurde zur Höhle zweckentfremdet – in einer Wohnzimmerfamilie darf sich jedes Familienmitglied frei entfalten.

Der Alltag wird zusammen verbracht

Während Schlafzimmerfamilien die meiste Zeit getrennt verbringen – die Kinder im Kinderzimmer, die Eltern in Küche oder Büro –, gestalten Wohnzimmerfamilien ihren Alltag gemeinsam. Jeder ist in jedem Bereich des Hauses oder Wohnung willkommen und es gibt keine Abgrenzungen.

Unordnung ist erlaubt

Wenn Eltern zulassen, dass Kinder ihre Sachen auch im Wohnbereich ausbreiten dürfen (und den Legoturm womöglich sogar auch mal über Nacht stehen dort lassen), vermitteln sie ihnen so das Gefühl, willkommen zu sein und in einer freundlichen Umgebung aufzuwachsen.

Gemeinsame Mahlzeiten

In Schlafzimmerfamilien wird oft auch getrennt gegessen – jeder in seinem Zimmer. Bei Wohnzimmerfamilien gehören gemeinsame Mahlzeiten, bei denen sich die ganze Familie am Tisch versammelt, fest dazu.

Regelmäßige Familienzeit

Klar, spätestens ab der Pubertät ziehen sich Kinder automatisch mehr in ihre eigenen Zimmer zurück. Doch auch dann finden Wohnzimmerfamilien immer wieder Möglichkeiten, um regelmäßig gemeinsam Zeit zu verbringen und als Familie zusammenzukommen. Denn auch wenn sich die Familiendynamik ändern, bleibt das Gefühl der Zusammengehörigkeit dennoch ein Leben lang bestehen.

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