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Es gab Zeiten (ungefähr die ersten drei Lebensjahre meiner Tochter), da habe ich jede Menge Elternratgeber angeschafft, mittlerweile kommt das nur noch selten vor. Angefangen zu lesen habe ich sie alle – aber die wenigsten davon wirklich bis zum Ende durchgehalten. Drei sind mir aber im Gedächtnis geblieben, da sie mir WIRKLICH geholfen haben (und einer davon, weil er ganz aktuell ist). Wenn ihr in eurem ganzen Leben nur drei Elternratgeber lesen wollt, dann empfehle ich euch ganz dringend diese hier ...
1. Erziehen ohne Schimpfen
Stopp, nicht gleich genervt die Augen verdrehen und "ja klar, wie utopisch" denken! Zugegeben, komplett schimpffrei schaffe ich es schon lange nicht mehr (bis mein Kind knapp drei Jahre alt war, lief es aber wirklich ganz gut). Trotzdem empfehle ich dieses Buch von Herzen, auch Eltern, die den Titel für völlig unmöglich und/oder falsch halten.
Anders als der Titel vermuten lässt, ist dieser Elternratgeber nämlich überhaupt nicht dogmatisch, sondern gibt viele hilfreiche Tipps, wie der Alltag als Familie entspannter läuft. Es geht gar nicht in erster Linie darum, sich das Schimpfen zu verkneifen oder Kinder "richtig" zu erziehen. Der Fokus liegt darauf, wie es gar nicht erst zu Situationen kommt, in denen wir schimpfen wollen/müssen. So heißt ein Kapitel "Wie wir uns das Leben leichter machen" und ein ganzer Abschnitt "Wie wir anders mit Stress umgehen". Ich habe durch das Buch gelernt, öfter mal die Perspektive zu wechseln und mich in mein Kind hineinzuversetzen. Und wie ich Regeln durchsetze und meckerfrei durch typische Konfliktsituationen komme. UND was man tun kann, wenn man dann doch mal geschimpft hat.
Außerdem liest sich das Buch schnell weg, die Tipps sind realistisch und umsetzbar (!) – und wer richtig motiviert ist, kann direkt die "21-Tage-Challenge" starten. Ich finde: Wenn man sich nur ein Viertel dessen, was in diesem Buch steht, zu Herzen nimmt und ab und zu im Alltag daran denkt, ist schon sehr, sehr viel gewonnen.
2. 101 Dinge, die in keinem Elternratgeber stehen
Ja, das hier ist ein bisschen Eigenwerbung, aber den Elternratgeber von Silke sollten alle Eltern einmal gelesen haben. Am besten noch vor der Geburt ihres Babys!
Genau genommen handelt es sich hierbei nicht um einen Elternratgeber, sondern um eine Sammlung von 101 Anekdoten darüber, was einem niemand über die Schwangerschaft, Geburt, die Kita (und Schule), usw. erzählt … Zum Beispiel, dass sich werdende Mütter keine Gedanken über Stuhlgang unter der Geburt machen müssen (denn der ist, sehen wir den Tatsachen ins Gesicht, kaum zu verhindern und wird von der Hebamme dann einfach weggemacht). Oder dass ihr nicht die Einzigen seid, die beim Duschen alle zwei Minuten das Wasser ausschalten, weil sie ein Phantomschreien gehört haben. Und das es völlig egal ist, was ihr euch in Sachen Schlaf vorgenommen habt: Ob ihr im Familienbett, das Baby von Anfang an allein oder jeder jede Nacht woanders schläft, entscheidet im Zweifel das Kind – nicht ihr. ;) Versprochen: Für jede Baustelle findet ihr in diesem Buch die passenden Zeilen, die für Instant-Entspannung sorgen und Mut machen. "101 Dinge, die in keinem Elternratgeber stehen" ist ein Buch zum Immer-mal-wieder-darin-Blättern, je nachdem wo es gerade hakt. Und irgendwas ist ja bekanntlich immer. Nur eins dürft ihr dabei nicht vergessen, so heißt nämlich das letzte Kapitel: "Du bist die allerbeste Mama der Welt" (bzw. der beste Papa).
3. Alles ist schwer, bevor es leicht wird
Als ich kürzlich zum ersten Mal den Satz "Ich kann das nicht!" von meinem Kind gehört habe, war meine Antwort sofort: "Du kannst das NOCH nicht." – Das habe ich mir von dem Instagramkanal @learnlearning.withcaroline abgeschaut. Dem folge ich schon lange, obwohl das Thema Lernen bei uns noch etwas Zeit hätte, da meine Tochter erst im nächsten Sommer eingeschult wird. Aber man kann ja nicht früh genug anfangen, an der richtigen Einstellung zum Lernen zu feilen – deshalb wollte ich auch unbedingt schon jetzt das Buch von Caroline von St. Ange lesen.
In "Alles ist schwer, bevor es leicht wird" gibt es generelle Tipps zum Lernen und ganz viele Ideen für konkrete Schulprobleme, angefangen bei "die Aufgabe ist zu schwer" bis hin zur völligen Schulverweigerung. Einen Ansatz verrate ich euch gleich hier: Hausaufgaben muss man nicht immer nur am Tisch machen. Wenn Kinder frei wählen dürfen, wo sie üben möchten (z.B. auf dem Fußboden) oder ihr als Eltern kreativ werdet (etwa die Aufgaben mit Kreidemarker ans Fenster schreiben oder als Schnipseljagd in allen Räumen verteilen), kehrt die Motivation laut der Autorin erstaunlich schnell zurück.
Auch bei diesem Ratgeber gilt: Wenn nur ein Viertel davon hängen bleibt und Einzug in den Alltag findet, ist schon viel gewonnen. Und wer so gar keine Lust auf Lesen hat, folgt Caroline zumindest auf Instagram und bekommt auch dort schon eine ganze Menge tolle Tipps!
Ratgeber, die auch oft empfohlen werden, aber nichts für mich waren
Das gewünschteste Wünschkind (treibt mich in den Wahnsinn)
Das ist DER Klassiker unter den Elternratgebern und gerade in den ersten zwei, drei Jahren als Mama habe ich viel darin gestöbert. Der Grund, warum es nicht in meinen Top 3 ist: Es gibt einen ganz tollen, übersichtlichen gleichnamigen Blog, der mir völlig gereicht hat.
Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen
Vor für allem Eltern, die eine weniger ideale Kindheit hatten und die eigenen Erfahrungen nicht (unbewusst) an ihre Kinder weitergeben wollen, gelobt. Ich habe "leider" tolle Eltern, deshalb haben mich die ersten Seiten nicht abgeholt und es durfte dann weiterziehen.