Über den Wolken

Fliegen mit Baby: Die besten Tipps für einen stressfreien Urlaub

Flugreisen mit Baby stellen für viele Eltern eine Herausforderung dar. Doch das muss gar nicht so sein! Mit der richtigen Planung und unseren Tipps kommt ihr sicher und entspannt(er) ans Ziel.

Ein kleines Baby schläft im Flugzeug auf dem Schoß seiner Mutter. © iStock/encrier
Fliegen mit Baby: Eine Herausforderung, die sich lohnt! 

Mit einem Baby ist alles anders – das gilt auch für die Urlaubsplanung. Wenn ihr euch für ein Ziel entschieden habt, das nur per Flugzeug erreichbar ist, habt ihr jetzt wahrscheinlich ziemlich viele Fragen im Kopf: Ab wann dürfen Babys eigentlich fliegen? Was darf mit ins Handgepäck? Und wie funktioniert das wohl mit dem Druckausgleich bei den Kleinen? 

Mein Sohn war neun Monate alt, als er seinen ersten Flug absolviert hat – Langstrecke nach Thailand. Ja, der Flug war anstrengend, aber wir hatten eine wahnsinnig tolle Zeit vor Ort, die ich nicht missen möchte. Und mit jedem Flug wurden wir ein bisschen routinierter. Mittlerweile ist mein Sohn sechs Jahre alt und hat gerade seinen 55. Flug hinter sich gebracht. Meine Erfahrungen, die ich auf diesen Flügen mit Baby (und Kleinkind) gesammelt habe, teile ich hier gerne mit euch. 

Ab wann darf man mit einem Baby fliegen?

Viele Fluggesellschaften nehmen Babys ab einem Alter von acht bis 14 Tagen mit. Erkundigt euch am besten vorab, ob ihr ein ärztliches Attest benötigt, wenn ihr mit einem so kleinen Baby fliegen wollt. Experten raten dazu, Flugreisen frühestens ab einem Alter von drei bis vier Monaten zu unternehmen. Denn je kleiner die Kinder sind, desto schwieriger fällt ihnen der Druckausgleich. Zudem muss sich das Immunsystem bei Säuglingen erst noch entwickeln. Und in einem Flieger ist man nicht nur der (meist viel zu kalten) Klimaanlage schutzlos ausgesetzt, sondern auch den Viren der anderen Passagiere. Und mit einem kranken Neugeborenen an einem fremden Ort zu sitzen, klingt alles andere als nach einem entspannten Urlaub! Informiert euch also bei der Fluggesellschaft, welche Bestimmungen es für das Mindestalter gibt und hört dann am besten auf euer Bauchgefühl. Viele Eltern, mit denen ich gesprochen habe, sind nach dem sechsten Monat in ihr erstes Urlaubsabenteuer gestartet. Dann ist alles nicht mehr ganz so neu und der Alltag mit Baby hat sich schon ein wenig zurecht geruckelt. 

Ist Fliegen mit Baby gefährlich? 

Wenn Babys sehr krank sind, also mit Infekten der oberen Luftwege wie beispielsweise Erkältungen, zu kämpfen haben, sollten sie unbedingt am Boden bleiben. Ansonsten können heftige Ohrenschmerzen auftreten, da der Druckausgleich schwerfällt oder gar nicht gelingt. Seid ihr euch unsicher, ob euer Baby flugtauglich ist, sucht am besten vor Abflug euren Kinderarzt auf. 

Manche Eltern machen sich auch wegen der Strahlenbelastung an Bord Sorgen. Laut Bundesamt für Strahlenschutz ist diese bei gelegentlichen Flügen aber sehr gering und somit gesundheitlich unbedenklich – auch für Babys.

Welche Reisedokumente braucht ein Baby für eine Flugreise? 

Egal, wie alt euer Baby ist, bei Flugreisen benötigt es ein Ausweisdokument. Und zwar je nach Reiseland einen Personalausweis oder einen Reisepass. (Achtung, der Kinderreisepass wird 2024 abgeschafft). Wenn ihr also einen Urlaub plant, denkt rechtzeitig daran, einen Ausweis zu beantragen.

Solltet ihr ohne Partner, also alleine mit dem Baby, fliegen wollen, braucht ihr eine Reisevollmacht des anderen Erziehungsberechtigten. Zusätzlich verlangen einige Länder eine (beglaubigte) Kopie der Geburtsurkunde.

Um auf Nummer sicher zu gehen, schaut am besten immer vorher auf die Seite des Auswärtigen Amtes eures Reiselandes. Dort sind alle Einreisebestimmungen aufgelistet. 

Was kosten Flugtickets für Babys?

Früher durften Babys bis zu zwei Jahren häufig kostenlos mitfliegen. Mittlerweile erheben Fluggesellschaften auch für Kinder unter zwei Jahren, selbst wenn sie auf dem Schoß der Eltern sitzen und keinen eigenen Sitzplatz haben, eine Gebühr. Diese liegt im Schnitt bei 10 bis 20 Prozent des normalen Ticketpreises und richtet sich häufig auch nach der Flugstrecke. Bei der Lufthansa fliegen Kinder zum Beispiel unter zwei Jahren auf innerdeutschen Strecken kostenlos, auf internationalen Flugstrecken wird zehn Prozent des regulären Flugpreises fällig. Bei Ryanair zahlen Kleinkinder unter zwei Jahren eine Pauschalgebühr von 25 Euro. Kinder ab zwei Jahren zahlen bei vielen Airlines häufig dann den vollen Ticketpreis. Das gilt übrigens auch, wenn euer Kind im Urlaub Geburtstag haben sollte. Wird das Kind vor dem Rückflug zwei Jahre alt, fallen für diesen Flug die geltenden Tarife, Steuern und Gebühren an. 

Wir haben einen Urlaub daher tatsächlich mal so geplant, dass wir einen Tag vor dem zweiten Geburtstag unseres Sohnes nach Hause geflogen sind. Das hat uns mehrere hundert Euro gespart. 

Darf der Kinderwagen mit an Bord? 

Jede Airline hat andere Freigepäckregeln für Babys und Kleinkinder. Informiert euch am besten immer vorab, was ihr kostenlos mitnehmen dürft. Häufig könnt ihr einen Kinderwagen oder Buggy, einen Kindersitz oder eine Babyschale und ein Reisebett umsonst aufgeben. Bei vielen Fluggesellschaften könnt ihr euren Kinderwagen mit bis zum Gate nehmen und ihn dort abgeben. Ihr bekommt ihn dann am Zielort wieder – meistens beim Sperrgepäck oder ganz normal auf dem Kofferband. Sollte dies nicht möglich sein, haltet nach Leih-Buggys Ausschau. Die gibt es mittlerweile an vielen großen Flughäfen. Immer beliebter werden auch sogenannte Reisebuggys. Sie lassen sich so klein falten, dass ihr sie mit in die Kabine nehmen und im Handgepäckfach über den Sitzen verstauen könnt (Achtung, nicht bei allen Airlines erlaubt). 

Wo ist der beste Sitzplatz im Flugzeug mit Baby?

Wo und wie ihr im Flugzeug sitzen wollt, hängt von euren eigenen Präferenzen und Bedürfnissen ab. Grundsätzlich habt ihr drei Möglichkeiten.

1. Fliegen mit Baby auf dem Schoß

Bis zu zwei Jahren dürfen Kinder auf dem Schoß der Eltern sitzen und benötigen keinen eigenen Sitzplatz. Diese Variante wählen die meisten Eltern, da sie die günstigste ist. Das Baby wird dann mit einem Schlaufengurt am Gurt der Eltern befestigt. Allerdings steht der sogenannte Loop-Belt immer wieder in der Kritik: Crash-Tests haben gezeigt, dass der Gurt bei starken Turbulenzen, einem Startabbruch oder einer Notlandung ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Da der Loop-Belt direkt über dem Bauch und nicht wie bei Erwachsenen über dem Hüftknochen liegt, könnte er Quetschungen und innere Verletzungen beim Baby verursachen. Aus diesem Grund war er in der Europäischen Union auch bis 2008 verboten und ist es bis heute noch in einigen Ländern wie z. B. den USA.

2. Fliegen mit Baby im Maxi Cosi oder Kindersitz

Am sichersten fliegen Babys in der eigens mitgebrachten Babyschale oder im Kindersitz mit, der wie im Auto auch, mit dem Sicherheitsgurt des Flugzeugsitzes befestigt wird. Dafür muss aber ein eigener Platz reserviert und leider auch bezahlt werden. Wenn ihr euch für diese Variante entscheidet, prüft bitte folgende Dinge unbedingt vorab:

  • ob die Fluggesellschaft überhaupt Kindersitze an Bord zulässt (gerade bei Billigfliegern sind sie oft nicht erlaubt)
  • ob euer Sitz für die Verwendung im Flugzeug zugelassen ist. Das könnt ihr an dem Aufdruck "For use in Aircraft" auf dem Etikett an der Seite eures Kindersitzes erkennen. Für gewöhnlich sind diese Sitze dann TÜV- oder FAA- (Federal Aviation Administration) oder CAA- (Civil Aviation Authority) geprüft. Letztlich hat die Airline aber das Recht zu entscheiden, ob und welche Kindersitze sie im Flugzeug erlaubt. Ein Blick auf die jeweilige Internetseite der Airline ist also immer ratsam. 

Ganz wichtig: Wenn ihr eine Fernreise plant, checkt bitte auch, ob euer Kindersitz im jeweiligen Land zugelassen ist. In der EU werdet ihr keine Probleme haben, aber in den USA oder Australien sind Kindersitze aus Deutschland beispielsweise nicht zugelassen.

Babys können im Flugzeug ein Bassinet bekommen. © iStock/Dmitrii Guldin
So sieht das Baby-Bassinet im Flugzeug aus. 

3. Fliegen mit Baby-Bassinet

Auf längeren Strecken bieten viele Fluggesellschaften Familien die Nutzung eines sogenannten Baby-Bassinets an. Das ist kleines Babybett, das an einer Wand vor den Sitzen an einer Halterung befestigt wird. Die Gewichts- und Altersbegrenzungen für das Bassinet werden von der Airline festgelegt. Bei einigen liegt die Grenze bei sechs Monaten und acht Kilo, andere wiederum erlauben die Benutzung bis zu 14 Kilo. Die sogenannte Familienreihe mit Bassinet ist bei Eltern heiß begehrt und sollte daher rechtzeitig nach Buchung der Ticktes bei der Airline reserviert werden. 

Auf unserem ersten Flug mit Baby haben wir genau das getan – und danach nie wieder. Und zwar aus diesen Gründen:

Bei Turbulenzen kein Bassinet
Unser Sohn wollte sich zuerst nicht in das Babybett ablegen lassen. Als es nach mehreren Versuchen dann doch endlich geklappt hat, gingen die Anschnallzeichen wegen Turbulenzen an. Und das heißt: Das Baby muss auf den Schoß genommen und angeschnallt werden. Unser Sohn wachte dabei natürlich auf und fing zu schreien an. So waren wir wortwörtlich an den Sitz gefesselt und konnten nicht einmal aufstehen, um ihn zu beruhigen. Das ging einige Male so, ehe wir entschieden, ihn lieber auf dem Schoß schlafen zu lassen. 

Festgestellte Armlehnen 
Die Armlehnen lassen sich in der Familienreihe nicht hochklappen, da hier drin die Monitore verstaut sind. Mein Sohn konnte sich zum Schlafen also nicht über meinen Mann und mich ausbreiten. Und das war sehr unbequem – für alle! Schläft das Baby auf einem drauf, ist der Monitor im ausgeklappten Zustand zudem so nah dran, dass man kaum etwas sehen kann. 

Keine Privatsphäre
Ein weiterer Negativpunkt: Die Familienreihe befindet sich hinter den Toiletten oder der Bordküche bzw. neben dem Notausgang. Und hier ist immer Betrieb – auch auf Nachtflügen. Das Auf- und Zugehen der Toilettentür ist nicht nur laut, es wird auch jedes Mal hell. Und wenn ihr versucht euer Baby zu stillen, stehen wirklich immer Menschen neben euch, die gerade für das Klo anstehen. Leider nutzen viele Passagiere die etwas breitere Reihe auch, um mal schnell über eure Beine auf die andere Seite zu wechseln, weil die Schlange vor der Toilette dort kürzer ist. Privatsphäre und Ruhe habt ihr dort also wirklich nie. In einer normalen Reihe seid ihr durch die Vordersitze und ggf. die Fensterwand viel besser abgeschirmt. 

Helle Beleuchtung
Nicht nur das Toilettenlicht stört: Mit ein bisschen Glück ist an der Trennwand direkt über dem Bassinet auch noch ein Bildschirm angebracht, der die Passagiere über alle wichtigen Infos zum Flug versorgt. Und auch der scheint direkt auf euch – die ganze Nacht. 

Baby-Boom in der Eltern-Kind-Reihe 
In der ersten Reihe findet man viele Familien, klar. Häufig gibt es bei der Viererreihe in der Mitte gleich zwei Bassinets. Manchmal auch in den Dreierreihen am Fenster noch eins auf jeder Seite. Macht vier Babys (plus Geschwisterkinder) auf engstem Raum, von denen eins garantiert immer weint. Wofür niemand etwas kann, was aber leider dazu führen kann, dass ihr selber und auch euer Baby nicht eine ruhige Minute habt.

Fazit: Wenn ihr ein Baby habt, das richtig gut schlafen kann – auch bei Lärm und Helligkeit, dann ist ein Baby-Bassinet für euch vermutlich eine gute Wahl. Zumal ihr als Eltern dann auch in den Genuss von mehr Beinfreiheit kommt. Ansonsten würde ich euch immer zu einem Mittel- und Gangplatz raten, sodass ihr schnell aufstehen könnt. Außerdem kann sich euer Baby dann auf zwei Personen breit machen. 

Extra-Tipp: Wir buchen immer Plätze ganz hinten im Flieger, da die Airlines die Sitze für gewöhnlich von vorne nach hinten auffüllen. Hinten sind somit häufig noch Sitzplätze frei. Fragt freundlich bei den Flugbegleitern nach, ob ihr euch dort hinsetzen dürft. Wir haben es auch schon sehr oft erlebt, dass uns proaktiv eine ganze Reihe angeboten wurde. Euer Baby könnt ihr dann super zwischen euch zum Schlafen legen, Decke und Anschnallgurt oben drüber. Unser Sohn hat so schon ganze Flüge verschlafen und mein Mann und ich konnten uns trotzdem bewegen. 

Wir haben übrigens immer ein aufblasbares Fußkissen dabei, das den Sitz zum Kinderbett verlängert. Unser Sohn schläft so richtig gut im Flieger. Und bei Babys hat es den Vorteil, dass die Kleinen nicht vom Sitz rutschen können, falls ihr eine ganze Reihe für euch haben solltet. 

Wie gelingt Babys der Druckausgleich am besten? 

Viele Eltern fürchten sich davor, dass ihr Baby beim Start oder der Landung durch den ungewohnten Druck auf den Ohren schreien könnte. Wenn ihr euer Baby stillt oder ihm ein Fläschchen anbietet, gelingt der Druckausgleich durch das Schlucken und Saugen aber wie von selbst. Auch ein Schnuller kann helfen, bei etwas älteren Kleinkindern auch Süßigkeiten wie ein Lolli oder Gummibärchen. Sollte euer Baby verschnupft sein, gebt ihm ca. 10 bis 15 Minuten vor dem Start und der Landung abschwellende Nasentropfen. 

Was sollte man für Babys mit ins Handgepäck nehmen? 

An Bord solltet ihr alles dabeihaben, was ihr zu Hause auch benötigt. Dazu gehören in jedem Fall: 

  • Windeln (lieber zu viele als zu wenig, falls der Koffer vielleicht am Zielort nicht ankommt), Windelunterlage, Wundschutzcreme, Feuchttücher, Windeltüten (aus Rücksicht gegenüber anderer Passagiere auf der Flugzeugtoilette)
  • Wechselkleidung
  • ggf. Babynahrung und Snacks
  • Spielzeug
  • Medikamente (abschwellende Nasentropfen, Fieberzäpfchen)
    Kuscheldecke und/oder Kuscheltier
  • Still- oder Fläschchenzubehör
  • Trage oder Babytuch, um euer Baby in den Schlaf zu wiegen und vor zu vielen Reizen abzuschirmen

Pro-Tipp aus eigener Erfahrung: Denkt auch an Wechselkleidung für euch selbst. Babys spucken nun mal hin und wieder. Und gerade Milch kann sehr unangenehm riechen. 

Flüssigkeiten im Handgepäck

Bei Babys und Kleinkindern sind die Sicherheitsbestimmungen für das Handgepäck nicht so streng wie bei Erwachsenen. Sprich: Ihr könnt heißes Wasser in der Thermoskanne, Babywasser zum Anmischen von Pulvermilch, fertige Pre-Milch, Breigläschen und Milchpulver mitnehmen. Ihr müsst auch nicht auf Behälter achten, die die die 100ml-Grenze überschreiten. Manchmal kommt es vor, dass ihr beim Security-Check Flüssigkeiten vor den Augen des Sicherheitspersonals testen müsst. An vielen großen Flughäfen gibt es auch spezielle Maschinen, die den Inhalt von Gläschen und Fläschchen untersuchen. 

Im Flugzeug hilft euch das Bordpersonal gerne beim Erwärmen von Gläschen weiter. Auch warmes Wasser zum Anrühren von Milchpulver könnt ihr jederzeit bekommen. 

Fliegen mit Baby: Noch mehr Tipps, die euch helfen könnten

  1. Viele Fluggesellschaften bieten ein Kindermenü an. Allerdings müsst ihr dieses vorab reservieren. Großer Vorteil: Das Essen ist nicht nur extra auf die kleinen Gäste abgestimmt, es wird auch ganz am Anfang serviert. So könnt ihr eurem Kind beim Essen helfen und habt die Hände frei, wenn euer eigenes Menü serviert wird. 
  2. Gerade auf Langstreckenflügen haben die Airlines oft auch Babygläschen an Bord. Ich würde trotzdem raten, eigene Verpflegung mit an Bord zu nehmen. Babys sind schließlich manchmal mäkelige Esser. 
  3. Familien mit Kindern wird immer ein Pre-Boarding angeboten, sprich sie dürfen als Erste an Bord gehen. Das hat den Vorteil, dass man in Ruhe alle Sachen verstauen kann, ehe die restlichen Passagiere einsteigen. Bei Fernreisen startet das Boarding manchmal jedoch schon eine Stunde vor Abflug. Wenn euer Baby zu dieser Zeit noch wach ist, würde ich eher dazu tendieren, ganz am Schluss einzusteigen. Im Flieger kann euer Baby schnell ungeduldig werden, wenn ihr "nur rumsitzt."
  4. Wenn ihr eine Fernreise plant, schaut unbedingt nach einem Nachtflug und nutzt den Schlafrhythmus aus. Das ist nicht nur für den Nachwuchs entspannter – auch für euch! Der Spruch: "So vergeht die Zeit wie im Flug" stimmt tatsächlich – wenn man schlafen kann und nicht zehn Stunden lang Entertainer spielen muss. Auch kürzere Strecken kann man oft gut um den Mittagschlaf planen.
  5. Achtet auch auf Umstiegszeiten: Lange Flüge über Nacht sind als Direktflug einfacher zu meistern, als nachts irgendwo umsteigen zu müssen. Tagsüber kann es hingegen angenehm sein, den Flieger mal für ein paar Stunden zu verlassen. Auf unserem ersten Flug saßen wir mitten in der Nacht vier Stunden in Dubai am Flughafen und freuten uns über ein selig schlummerndes Kind, das dann jedoch auf dem Weiterflug nach Thailand quietschfidel war. Das waren laaange sechs Stunden!
  6. Solltet ihr frühmorgens fliegen, nutzt, wenn möglich, den Vorabend-Check-in. Dann könnt ihr am Abflugtag direkt zur Sicherheitskontrolle und weiter zum Gate durchgehen. 
  7. Manchmal ziehen sich die Stunden im Flugzeug am Ende ein wenig. Ein neues Spielzeug kann dann wunderbar für Ablenkung sorgen. 
  8. Auf der Flugzeugtoilette könnt ihr euer Baby auf einer kleinen Ablage wickeln. Die ist aber wirklich winzig und es gibt drumherum nur wenig Ablagemöglichkeiten. Eine frische Windel direkt vor dem Start ist daher immer eine gute Idee. 
  9. Zieht euer Baby für den Flieger am besten im Zwiebel-Look an. Durch die Klimaanlage ist es in der Kabine oft recht kühl, am Urlaubsort dann aber vielleicht richtig warm. Kleidung, die sich schnell an- und ausziehen lässt, ist daher besonders geeignet.
  10. Mit Baby dauert alles länger. Plant also genügend Zeit am Abreisetag ein. Der Flug und alles drumherum ist aufregend genug. Zeitdruck löst nur unnötigen Stress aus.
  11. Und last but not least: Bleibt selber entspannt. Ich weiß, das klingt so einfach, aber denkt an die schöne Urlaubszeit, die vor euch liegt. Euer Baby wird bestimmt mal weinen oder nörgelig sein. Das ist völlig normal und kein Grund, sich dafür bei anderen Passagieren entschuldigen zu müssen. Die meisten haben doch ohnehin Kopfhörer auf den Ohren, schauen einen Film oder schlafen. Ich persönlich finde hustende, müffelnde oder schnarchende Erwachsene viel schlimmer als Babys, die mal schreien. Und auf den 55 Flügen mit meinem Sohn hatte ich noch nicht ein einziges Erlebnis, das mich vom Fliegen abhalten würde. Also traut euch! Gemeinsame Urlaubserlebnisse sind unbezahlbar und machen auch anstrengende Stunden im Flieger wieder wett!