
Eltern wünschen sich für ihre Kinder, dass sie lernen, auf sich selbst zu vertrauen. Dass sie wissbegierig sind und mit Niederlagen umgehen können. Dass sie freundlich zu anderen sind und dennoch Grenzen setzen können. Dass sie eben resilient sind. Widerstandsfähig fürs Leben. Damit sie genau diese Fähigkeiten entwickeln, ist es wichtig, dass Eltern ihnen vermitteln, mit ihren eigenen Emotionen umzugehen und für sich selbst einzustehen. Eine ziemlich große Aufgabe ...
Kinderpsychologin Zara Kadir von the.therapy.shed erklärt, welche acht elementaren Wahrheiten sie ihren eigenen Kindern vermittelt. Die folgenden acht Affirmationen sind ein hilfreicher Leitfaden für alle Eltern – und wir können sie unseren Kindern gar nicht oft genug mit auf den Weg geben.
8 Wahrheiten, die eine Kinderpsychologin ihren eigenen Kindern beibringt
Hör auf das, was dein Körper dir sagt.
Manchmal spürt man es einfach in den Knochen. Das Bauchgefühl stimmt nicht, und das Herz sagt: Irgendwas läuft hier falsch. Wenn der Körper Alarmsignale sendet, sollten Kinder ermutigt werden, darauf zu hören und sich ihren Eltern anzuvertrauen.
Es ist wichtiger, das Richtige zu machen als anderen zu gefallen.
Kinder dürfen Nein sagen, auch wenn sie damit jemand anderen verärgern. Ihre eigene Bedürfnisse zählen, und sie müssen nichts tun, was sie nicht wollen, nur um bei anderen gut anzukommen.
Wörter sind mächtig. Entschuldigungen auch.
Durch Sprache können wir andere Menschen verletzen, und ein lapidares "Sorry" tröstet darüber oft nicht hinweg. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder lernen, wie eine wahre und ernstgemeinte Entschuldigung aussieht – und das am besten, indem Eltern es ihnen vorleben. Zum Beispiel: "Es tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe. Das war nicht in Ordnung, und ich werde darauf achten, dass es nicht wieder passiert."
Vertraue immer auf deine innere Stimme.
Haben Kinder ein starkes Selbstwertgefühl, können ihnen die Meinungen und Beurteilungen von Außenstehenden weniger anhaben. Die Bewertungen durch andere sind weniger wichtig als die eigene innere Stimme. Beispiel: Die anderen sehen, dass wir etwas noch nicht können – wir selbst wissen, dass wir ständig dazulernen und immer besser werden.
So wie du bist, bist du genau richtig.
Vergleiche machen nur unglücklich. Wenn Kinder verinnerlichen, dass sie so sein dürfen, wie sie sind, ist das die Basis für eine gesunde Entwicklung. Eltern sollten ihnen deshalb immer wieder versichern, dass sie sie bedingungslos lieben.
Du wirst nicht alles schaffen, was du dir in den Kopf setzt.
Klar: Eltern sollten ihre Kinder in ihren Vorhaben bestärken. Aber gesundes Erwartungsmanagement ist genauso wichtig. Kindern zu erzählen, dass sie alles schaffen können, was sie wollen, ist einfach nicht wahr. Sinnvoller: "Ich werde dich immer unterstützen und für dich da sein, wenn es nicht klappt."
Übung macht den Meister.
Wer lernt, macht Fehler, und es bringt nichts, deswegen frustriert zu sein. Ein Blick in die Zukunft kann hilfreich sein: "Stell dir dich in zehn Jahren vor. Glaubst du, dass du dann ganze Sätze schreiben kannst? Genau. Und dafür brauchst du Zeit und Übung."
Alle Gefühle sind okay.
Kein Gefühl ist besser oder schlechter als andere – sie alle sind wichtig. Um resiliente Kinder großzuziehen, ist entscheidend, dass sie lernen, keine Angst vor ihren eigenen Emotionen zu haben. Entsprechend wichtig ist, dass Eltern ihnen signalisieren, auch mit Wutanfällen oder großer Trauer umgehen zu können.
