Giftige Pflanzen

Ist der Schwarze Nachtschatten für Kinder wirklich gefährlich?

Der Schwarze Nachtschatten sieht schön aus und ist genau deshalb auch eine Gefahr für Kinder, wenn man nicht aufpasst. Denn seine Beeren, Blätter und Stängel sind giftig – man sollte sie nicht essen. 

Die Beeren des Schwarzen Nachtschattens© iStock/Orest Lyzhechka
Schwarzer Nachtschatten kann für Kinder giftig sein.

Schwarzer Nachtschatten – ist diese Pflanze für Kinder giftig?

Der Schwarze Nachtschatten (Solanum nigrum) ist eine weit verbreitete Pflanzenart, die in vielen Gärten und auch in der freien Natur wächst. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und zeichnet sich durch ihre dunklen Beeren aus. Doch Vorsicht, der Schwarze Nachtschatten ist giftig, vor allem für Kinder.

Giftige Inhaltsstoffe

Der Schwarze Nachtschatten enthält verschiedene giftige Substanzen, darunter Solanin und Solasonin. Diese Alkaloide sind vor allem in den unreifen Beeren sowie in den Blättern und Stängeln der Pflanze enthalten. Solanin wirkt auf das zentrale Nervensystem und kann (nicht nur) bei Kindern zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Krämpfen führen. In seltenen Fällen kommt es sogar zu schwereren Vergiftungen.

Schwarzer Nachtschatten: Gut zu wissen

Der Schwarze Nachtschatten ist eine einjährige Wildpflanze. Er hat viele Spitznamen. So kennt man ihn auch unter den folgenden Namen, obwohl einige dieser Spitznamen tatsächlich eine andere Pflanze bezeichnen, während andere Namen daher kommen, dass die Pflanze auch für (Nutz-)tiere tödlich ist – also bitte auch mit Haustieren aufpassen:

  • Giftbeere 
  • Hühnertod
  • Hundsbeere 
  • Juddekersch
  • Mondscheinkraut
  • Sautod
  • Teufelskirsche
  • Teufelskralle

Warum sind gerade Kinder gefährdet?

Kinder sind besonders gefährdet, da sie oft dazu neigen, Dinge in den Mund zu nehmen. Die Beeren des Schwarzen Nachtschattens sehen zwar ansprechend aus, man sollte sie jedoch keinesfalls essen. Bereits der Verzehr weniger Beeren kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Es ist daher wichtig, Kinder frühzeitig über die Gefahren des Schwarzen Nachtschattens aufzuklären und ihnen beizubringen, keine unbekannten Pflanzen oder Beeren zu essen.

Erste Hilfe bei Vergiftungen vom Schwarzen Nachtschatten

Sollte ein Kind versehentlich etwas vom Schwarzen Nachtschatten gegessen haben oder besteht Verdacht auf eine Vergiftung, ist es wichtig, schnell zu handeln. Zunächst solltet ihr versucht werden, das Kind zum Erbrechen zu bringen, um die Giftstoffe aus dem Körper herauszubekommen. Anschließend solltet ihr umgehend ein Arzt aufsuchen, der weitere Maßnahmen einleiten kann. Wenn möglich, teilt dem Arzt mit, welche Menge des Schwarzen Nachtschattens das Kind möglicherweise zu sich genommen hat.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Unfälle mit dem Schwarzen Nachtschatten zu vermeiden, sollten Eltern und Erziehungsberechtigte darauf achten, dass diese Pflanze nicht in der Nähe von Spielbereichen oder anderen Orten wächst, an denen Kinder spielen. Erkennt man den Schwarzen Nachtschatten in Spielbereichen, ist es sinnvoll, ihn entfernen, um das Risiko einer Vergiftung zu minimieren. Kindern zu erklären, dass sie keine unbekannten Beeren und Pflanzen essen sollten, erwähnten wir ja bereits weiter oben. Das gehört ebenfalls zu den vorbeugenden Maßnahmen.

Giftnotruf-Hotlines

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