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Der Frühling ist da, der Sommer naht – und die Freude ist riesengroß. Bei Groß und Klein. Wäre da nur nicht dieses lästige, aber leider super-wichtige Einschmieren mit Sonnencreme. Bäh! Im Auto können wir uns das doch bitte ersparen – oder nicht? Eine Kinderdermatologin warnt vor Nachlässigkeit an dieser Stelle.
Wirklich: Brauchen Kinder Sonnencreme im Auto?
Die Antwort der Dermatologin Dr. med Tatjana Braun fällt eindeutig aus:
Ja, Sonnencreme ist für Kinder auch im Auto wichtig, denn Autoscheiben schützen uns lediglich vor UV-B-Strahlung. Längerwellige UV-A-Strahlen dringen durch Fensterglas hindurch und rufen Hautschäden wie vorzeitige Hautalterung und im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs hervor.
Die Fachärztin ist Gründerin von little-skindoctor.de, ein Online-Portal für Dermatologie, spezialisiert auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, und selbst Mutter. Sie empfiehlt, unbedingt auf ausreichend UV-Schutz für die empfindliche Kinderhaut zu achten, vor allem bei längeren Autofahrten in der sonnenreichen Jahreszeit. Spätestens ab einem UV-Index von 3. Dieser Wert ist im Sommer sehr schnell erreicht, und auch an warmen Frühlingstagen nicht unwahrscheinlich. Man kann ihn fix über alle gängigen Wetter-Websites ermitteln.
Sonnenbrand durch die Autoscheibe?
Auch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) rät unbedingt, übrigens auch Erwachsenen, zur Sonnencreme im Auto. Zwar bekomme man durch die Autoscheiben keinen Sonnenbrand durch die fehlende UV-B-Strahlung, heißt es auf der Website des BfS, und die Frontscheiben halten sogar weitestgehend die UV-A-Strahlung ab. Aber durch die Seitenscheiben, da wo meist Kinder sitzen, dringen UV-A-Strahlen relativ ungehindert durch. Und die, wie bereits oben erwähnt, lassen die Haut früher altern und können vor allem zu Hautkrebs führen.
Logisch: Besonders gefährdet sind dabei Körperteile, die der Sonneneinstrahlung durch die Seitenscheiben ausgesetzt sind, wie Arme, Hände und die Seite des Gesichts.
Die Haut-Expertin gibt drei Tipps, wie wir die ganze Familie vor der Sonneneinstrahlung im Auto schützen können:
- durch spezielle UV-Schutzfolien, die auf die Autoscheiben aufgezogen werden. (Achtung: Sie dürfen nicht im 180 Grad Sichtbereich des Fahrers, also an der Windschutzscheibe und an den vorderen Seitenscheiben, angebracht werden!)
- durch Sonnenschutzblenden, die die UV-Strahlung vom Autoinneren abschirmt ...
- … oder natürlich durch die Anwendung einer altersgerechten Sonnencreme mit einem breiten Wirkspektrum, auch im UV-A-Bereich!
Kann man Sonnencreme im Auto aufbewahren?
Apropos Sonnencreme im Auto: Wäre es nicht praktisch, immer eine Tube im Auto aufzubewahren? Davon raten Experten ab. Besser nicht! Denn wird ein Sonnenschutzprodukt zu heiß, kann sich seine Zusammensetzung verändern. Im ungünstigsten Fall kann es nun nicht mehr ausreichend vor schädlichen UV-Strahlen schützen. Gleiches gilt für den Strand: Hier sollte das Produkt bestmöglich im Schatten aufbewahrt werden oder zumindest von einem Handtuch bedeckt sein.
Ihr wollt mehr zum Thema Kinder und Sonnenschutz wissen und seid auch auf der Suche nach konkreten Produktempfehlungen? Klickt euch hier durch unsere Bildergalerie, die wir mit der Unterstützung von Dr. Tatjana Braun erstellt haben:
Quellen: little-skindoctor.de; www.bfs.de