Neu gedacht, anders gemacht!

Wie man für glückliche Kinder in der Schule sorgt

Fächerübergreifender Projekt-Unterricht, Achtsamkeit, Yoga und Meditation als regelmäßiges Standard-Angebot – gute Ansätze, um unsere Schulen zukunftsfähig zu machen, gibt es diverse. Die Umsetzung lässt vielerorts noch auf sich warten ...

Fröhliche Kinder sitzen in der Schule auf Yogamatten.© iStock/FatCamera
Wenn Kinder mit Freude lernen, kann Schule sie sinnvoll in die Zukunft begleiten.

"Ich war in der besten Schule, die man sich vorstellen kann. Die Schule der Fantasie!", sagt Frau Honig in Sabine Bohlmanns Buch "Frau Honig und die Schule der Fantasie" (siehe Buchtipp unten). Und weiter: 

Fantasie ist überall zu finden. Aber sie entsteht einzig und allein in euren Köpfen. Fantasie ist wichtiger als Wissen. Denn Wissen ist begrenzt. Die Fantasie kennt keine Grenzen.

Wie wichtig Fantasie und Kreativität sind, ist hinreichend bekannt. Und auch, dass sie nur dann entstehen können, wenn ein entspannter Zustand vorherrscht. Leistungsdruck und Angst vor schlechten Noten sind da keine gute Voraussetzung. 

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 830.600 Kinder eingeschult. Wie sollte Schule nun also aussehen, damit sie unsere Kinder sinnvoll fördert und aufs Leben vorbereitet?

Entspannung in der Schule

Lena Braun ist Deutsch- und Spanisch-Lehrerin an einer Hamburger Stadtteilschule und Yogalehrerin. In ihrem Beruf an der Schule kann sie beide Lehrtätigkeiten kombinieren. "Kinder und Jugendliche sind heute schon in jungen Jahren so viel Stress, Erwartungen und Druck ausgesetzt", so die Lehrerin. Schule ist inzwischen ein Lebensraum, in dem Kinder und Jugendliche oft den Großteil ihres Tages verbringen. "Da ist es enorm wichtig, dass sie auch mal Pausen haben und runterkommen. Yoga kann ein probates Mittel sein." Die Schule, an der Lena arbeitet, bietet regelmäßig eine Yoga-Pause an, an der die Schülerinnen auf freiwilliger Basis teilnehmen können. In anderen Schulen werden mitunter Traumreisen für Kinder angeleitet, in denen sie durch Entspannung Abstand zum Alltag gewinnen. Auch Räume der Stille oder Ruheräume, die die Kinder eigenständig aufsuchen, erfreuen sich inzwischen großer Beliebtheit. An einigen Schulen gibt es Yoga als freiwilliges Zusatzangebot am Nachmittag. Dass Yoga Teil des regulären Stundenplanes (wie hier als Wahlpflichtmodul) unterrichtet wird, ist noch nicht so verbreitet.

In einer zehnten Klasse bietet die Lehrerin im Rahmen des Sportunterrichts das Modul "In Balance" jeweils für ein Halbjahr an, in dessen Rahmen dann Yoga geübt wird. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden sich bewusst dafür und nehmen das Angebot sehr gut an. "Yoga hat so viele Aspekte, da ist für jede und jeden was dabei. Und die SchülerInnen lieben es, sich zu entspannen", sagt Lena. "Yoga bietet eine gute Möglichkeit, sich auch im Schulalltag mal vom Leistungsgedanken und vom eigenen Ehrgeiz zurückzuziehen." Gezielt eingesetzte Atem- und Entspannungstechniken könnten den Schülern auch vor Arbeiten und Klausuren helfen.

Kinder müssen glücklich sein, um gut lernen zu können

Vor Kurzem wurden die Hamburger Bildungspläne überarbeitet. Sportunterricht wird in Bewegungsfeldern unterrichtet. Eines davon heißt "Fitness und achtsames Bewegen". In diesem Bewegungsfeld spielt auch Yoga als Methode eine Rolle. Dennoch gibt es viele Schulen, an denen kein Yoga unterrichtet wird. Vermutlich, weil die entsprechenden Lehrkräfte fehlen. Aber auch, weil Yoga zum Teil noch immer für Skepsis sorge, weiß die Lehrerin aus Erfahrung. "Viele verbinden das mit Religion, Esoterik oder unterstellen eine neoliberale Selbstoptimierungslogik, aber das wird dem praktischen Übungssystem Yoga überhaupt nicht gerecht." Daher sei es wichtig, offen und transparent über Yoga in der Schule zu informieren.

Yoga ist ganzheitlich und vielseitig. Hierzulande steht oft der körperliche Aspekt im Vordergrund. Die Praktizierenden dehnen und kräftigen den Körper. Zudem hilft die Praxis dabei, zur Ruhe kommen, Körpererfahrungen zu sammeln und die Körperwahrnehmung zu schulen. So entwickelt sich mit der Zeit eine tiefere Verbindung zum und eine Wertschätzung für den eigenen, einzigartigen Körper. Wer das kennt, weiß, wie gut das tut. "Eine achtsame Auseinandersetzung mit sich selbst bietet großes Potenzial für einen gesünderen und gerechteren Umgang mit sich selbst und so auch mit anderen", ist Lena überzeugt, auch im Schulalltag. Mit Yoga etc. könne man Kinder und Jugendliche unterstützen, Selbstakzeptanz und Selbstbewusstsein aufzubauen. Zudem stärke es die Resilienz und zeige Menschen ihre Selbstwirksamkeit auf. Alles wichtige Ressourcen für eine ganzheitlich gesunde Entwicklung.

Glückliche Kinder lernen schneller. Wenn man glücklich ist, saugt man alles wie ein Schwamm in sich auf. Wenn man aber traurig ist oder wütend oder Angst hat, dann prallt alles Wissen an einem ab!

Das sagt Frau Honig in dem eingangs erwähnten Kinderbuch. Und wir finden, sie hat recht: Die Beschäftigung mit sich selbst, den eigenen Bedürfnissen, eine sensible Wahrnehmung der Umwelt sind wünschenswert, wenn man dazu beitragen will, dass unsere Kinder glücklich sind und sich mit sich selbst wohlfühlen. Hier können Meditation, Achtsamkeit, Yoga, aber auch spezielle Schulfächer wie zum Beispiel "Glück" wertvolle Werkzeuge sein. 

Auch der Hirnforscher und Neurobiologe Gerald Hüther betont immer wieder, dass man am besten oder überhaupt nur wirklich lernen kann, wenn man dabei Freude empfindet. Wäre es nicht sinnvoll, wenn sich unsere Schulen das als oberste Prämisse auf die Fahne schrieben?

Herausforderungen des Alternativ-Unterrichts an Schulen

Alternative Fächer wie Yogaunterricht sind aber noch mit weiteren als den oben genannten Herausforderungen verbunden. Denn wie soll man eine Disziplin wie Yoga benoten, deren Grundsatz lautet, sich nicht mit anderen zu vergleichen, also eben nicht zu bewerten?! Von außen ist es gar nicht möglich, das Üben zu beurteilen, da es auf eine innere Erfahrung von Stabilität und Leichtigkeit ankommt. Lena Braun dazu: "Die Bereiche trenne ich ganz klar ab. Ich benote nicht, wie jemand Yoga praktiziert. Was ich bewerten kann, sind eine regelmäßige Teilnahme, eine aufmerksame Mitarbeit, den individuellen Beitrag zum gelingenden gemeinsamen Arbeiten und die in Kleingruppen entstehende Ausarbeitung und Präsentation des eigenen Produktes - nämlich einer eigenen, auf erlernten, sinnvollen Grundstrukturen basierenden Yogaübungssequenz."

Am Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung können Lehrkräfte verschiedene Workshops zum Thema Achtsamkeit besuchen. Lena unterrichtet auch hier im Rahmen des Fortbildungsangebots. "Der Bedarf bei (Sport-)lehrkräften ist groß, viele möchten gerne mehr aus den Bereichen Achtsamkeit, Meditation, Yoga in ihren Unterricht einfließen lassen," sagt sie. Damit Yoga Yoga bleibt, braucht es ihrer Ansicht nach gute, umfangreich(er)e Fortbildungen, die die yogaspezifischen, grundlegenden Unterrichts- und Übungsprinzipien vermitteln. "Sodass Lehrerinnen und Lehrer ihren Schülerinnen und Schülern auch wirklich eine bewusste und achtsame Haltung sich selbst und anderen Lebewesen gegenüber - also eine wirklich wertschätzende Haltung, dem Leben, das wir alle teilen, gegenüber - vermitteln können. Denn das ist etwas, worum es dem Yoga geht. Yoga ist keine Methode, die der Leistungsoptimierung dient."

Schule der Zukunft – wie kann sie aussehen?

Achtsamkeit, wie sie auch im Yoga geübt wird, kann ein großer Pfeiler sein, wenn es um die Weiterentwicklung unserer Schulen geht. Aber es gibt noch weitere Ansätze. 

Bundesweite Bewegung "Bildungswende JETZT!"

Die Menschen hinter der Kampagne "Schule muss anders" setzen sich für ein gerechtes, inklusives und zukunftsfähiges Bildungssystem für alle ein. Gemeinsam mit anderen Organisationen wie "Teachers for Future" und der Elternvertretung ARGE-SEB haben sie die Bewegung "Bildungswende JETZT!" initiiert. Um nur einen Punkt zu nennen, der die TeilnehmerInnen motiviert, sich einzusetzen: Jährlich verlassen in Deutschland rund 50.000 junge Menschen die Schule ohne Abschluss. 

Wir haben bei "Schule muss anders" in Berlin nachgefragt, woran das liegt. Susanne Kühne stand uns Rede und Antwort: "Zu wenig Personal, überfüllte Klassenräume – da ist kein Raum für individuelle Fördermöglichkeiten, die es dringend bräuchte. Unser Bildungssystem bereitet die jungen Menschen nicht auf die Zukunft vor, verstärkt unterschiedliche Startchancen und gibt Schülern und Schülerinnen nicht genügend Raum für Mitbestimmung." Susanne Kühne spricht auch von einer Bildungssackgasse. Inklusion und Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen finden an Schulen faktisch kaum statt, sagt sie. Der Schulabschluss der Kinder sei stark von den Mitteln des Elternhauses abhängig. Dabei spielen eigene Kapazitäten und finanzielle Möglichkeiten eine Rolle. "Sowohl im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit, als auch die Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte leistet unser Bildungssystem nicht annähernd das, was es für eine zukunftsfähige demokratische Gesellschaft bräuchte." Die Initiative fordert daher von der Politik eine Ausbildungsoffensive für LehrerInnen und ErzieherInnen und zudem einen nationalen Bildungsgipfel auf Augenhöhe mit Beteiligten aus der Praxis – und damit verbunden natürlich eine entsprechende Finanzierung. 

Schulen brauchen "multiprofessionelle Teams, die aus unterschiedlichen Berufsgruppen bestehen, um die Kinder und Jugendlichen optimal auszubilden und zu unterstützen". Man brauche beispielsweise sozialpädagogische und psychologische Fachkräfte, um unter anderem den erhöhten Bedarf an Unterstützung nach der Coronazeit aufzufangen. Aber auch Menschen aus anderen Berufen wie Ergotherapeuten oder aus dem Handwerk seien an Schulen wichtig. 

"Um aus der Bildungskrise hin zu einer Bildungswende zu kommen, braucht es neben mehr Personal und deutlich mehr finanziellen Mitteln, vor allem ein Umdenken und die Partizipation von Bildungsbetroffenen", so Susanne Kühne. Ansonsten bleiben ihrer Meinung nach Bildungsgerechtigkeit, Bildungsqualität und notwendige sprachliche Basiskompetenzen, aber auch essenzielle Themen wie Bildung für nachhaltige Entwicklung und dringend benötigte Demokratiebildung auf der Strecke, mit all den individuellen und gesellschaftlichen Folgen. 

Initiative "Schule der Zukunft" in Rheinland-Pfalz

Das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz hat im Jahr 2022 sogar die Initiative "Schule der Zukunft" ins Leben gerufen. Hier können sich Schulen mit innovativen Schulideen bewerben, die nachhaltig und beispielhaft sind, einen größeren Transformationsprozess anstoßen und wichtige Zukunftskompetenzen fördern. Die Sieger werden anschließend bei der Umsetzung ihrer Projekte begleitet und unterstützt. 

"Kreativität braucht Freiraum. Unsere Schulen – so ist die Idee der 'Schule der Zukunft' – sollen sich nicht nur den zukünftigen Herausforderungen anpassen, im Gegenteil, sie sollen die Gesellschaft von morgen aktiv mitgestalten", so wird die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) auf der Website des Deutschen Schulportals zitiert.

Die Grundschule Gau-Odernheim beispielsweise hatte schon vor der Teilnahme am Wettbewerb etliche Kriterien erfüllt. Hier können Kinder im "Kinderministerium" aktiv mitentscheiden, wie sich ihre Schule entwickeln soll. Die Kinder wollen echte Inhalte wie Handwerken, Programmieren und Erste Hilfe lernen. Dafür sollen auch die Räumlichkeiten den Ansprüchen der Kinder entsprechend (um-)gestaltet werden. Spaziergänge in der Region, gerne mit Experten, sind ebenfalls Teil des Konzeptes. In einem Elterncafé soll es regelmäßigen Austausch zwischen Schule, Kindern und Eltern geben. Die Kinder zeigen, was sie Besonderes in der Schule lernen, die Eltern präsentieren, was sie selbst gut können. 

Präsenz flexibler gestalten – Sachsen-Anhalts "Modell 4+1"

Sachsen-Anhalt startete im Schuljahr 2022/2023 das "Modellprojekt 4+1". Der Pressesprecher des Landesbildungsministeriums, Elmer Emig, berichtet, dass die Idee aus den Schulen selbst kam. "Es bestand der Wunsch, sich besser schul- und unterrichtsorganisatorisch entfalten zu können." Das Modellprojekt wurde per Landtagsbeschluss auf den Weg gebracht. Das "Modell 4+1" sieht vor, dass Präsenzunterricht in der Regel an vier Tagen in der Schule erfolgen soll. Der fünfte Tag soll in Form von Distanzlernern durchgeführt werden, zum Beispiel als Praxislerntag, Digital- oder Hybrid-Unterricht, an außerschulischen Lernorten usw., jeweils gemäß Lehrplan und pädagogisch betreut. "Es geht darum, tradierte Formen des Unterrichts aufzubrechen und neue Rhythmisierungen des Unterrichts zu testen, definierte Zeiträume für das Miteinander, das Vertiefen von Gelerntem, für das Fördern, die Bewegung, den Ausgleich, das Nachgehen von Interessen usw. zu schaffen", so Elmer Emig. Die zusätzlichen Freiräume in der konzeptionellen Unterrichtsplanung und -durchführung sollen auch dazu dienen, das Personal an den Schulen durch neue Formen der Unterrichtsorganisation bestmöglich einzusetzen.

Die 10 wichtigsten Themen, um für die Zukunft gerüstet zu sein

In einer jährlichen Umfrage zur Zukunft der Bildung hat der Nachhilfeanbieter "GoStudent" mehr als 11.000 Schüler, Eltern und Lehrkräfte in Europa befragt. Es zeigt sich ein einstimmiges Bild, dass derzeitige Lehrpläne dringend überarbeitet werden und mehr lebensnahe Kompetenzen mit verankert werden müssen. In dem Rahmen kristallisieren sich entscheidende Themen heraus, die in den Schulalltag künftig unbedingt integriert werden sollten:

Laut Kindern:

  1. Technologieentwicklung (z. B. KI, VR, AR)
  2. Alltagskompetenzen
  3. Nachhaltigkeit/Künstliche Intelligenz (KI) (beide auf Platz 3)
  4. Wellness und mentale Gesundheit und Finanzen
  5. Robotik
  6. Kreative Künste
  7. Aktuelle Ereignisse
  8. Programmiersprachen und Softwareentwicklung
  9. Ethik und Moral

Laut Eltern:

  1. Alltagskompetenzen
  2. Wellness und mentale Gesundheit
  3. Technologieentwicklung (z. B. KI, VR, AR)
  4. Ethik und Moral
  5. Nachhaltigkeit und Klimabildung
  6. Finanzen
  7. Aktuelle Ereignisse
  8. Diversität und Inklusion
  9. Künstliche Intelligenz (KI)
  10. Kreative Künste

Quelle: GoStudent Bericht zur Zukunft der Bildung 2024

Lebensnahe Fächer

Denkt man ganzheitlich im Sinne unserer Kinder, könnte man sich einige Ansätze von freien oder privaten Schulen abgucken. So entspricht es beispielsweise nicht unserer regulären Gehirnfunktion, uns ständig mit etwas anderem zu beschäftigen – was aber an Regelschulen mit diversen Fächern am Tag durchaus erwartet wird. Und dann gibt es in vielen Fächern auch noch häufig veralteten bzw. nicht mehr wirklich relevanten Schulstoff. 

Immer häufiger werden daher – auch in den sozialen Netzwerken – Stimmen laut, neue Fächer einzuführen, die unsere Kinder wirklich gut ins Leben begleiten. Wie oben angedeutet könnten das beispielsweise Fächer wie Meditation, Yoga, aber auch Glück und Zufriedenheit sein. Wir haben uns umgeschaut und ein paar weitere Ideen als Anregung für zukunftsfähige Fächer gesammelt: 

  • Mentale Gesundheit (das könnte Achtsamkeit, Yoga, Meditation, Selbstliebe, Entschleunigung und Schlaf mit einschließen und auch das Thema, wie man auf gesunde Art und Weise feste Bindungen eingeht und Freundschaften pflegt)
  • Outdoor- und Überlebenstraining
  • Finanzen (und Steuern, Versicherungen, Vorsorge)
  • Gesunde Ernährung
  • Zeitmanagement
  • Medienkompetenz (Umgang mit Internet und anderen Medien, auch KI)
  • Werte (z. B. Respekt, Loyalität, Empathie)
  • Recht und Gerechtigkeit
  • Eigenverantwortung/Selbstständigkeit
  • Nachhaltigkeit
  • Hauswirtschaft
  • Erste Hilfe
  • Kräuterkunde (Heilkräuter vor unserer Haustür)

Die Liste ließe sich sicher endlos fortsetzen, aber entscheidend wäre, erst einmal anzufangen, so etwas umzusetzen.

Projekte und Module statt ständiger Fachwechsel

Projekt- und themenbezogenes fächerübergreifendes Lernen, bei dem man sich über eine längere Zeit mit einem bestimmtem Thema befasst, könnte hier ebenfalls ein Ansatz sein. Vielleicht sollte man sogar noch weiter denken und die Unterteilung in Schulfächer an sich aufgeben? Es könnte stattdessen lebensnahe Module und Projekte geben ...

Noten abschaffen?

Um den Leistungsdruck zu verringern, werden teils Stimmen laut, dass Schulnoten komplett abgeschafft werden sollten. Andererseits fordern viele Schüler und Schülerinnen sie auch ein, da sie ihnen Orientierung bieten. Susanne Kühne von "Schule muss anders" sagt dazu: "Wichtig ist, dass SchülerInnen eine Rückmeldung zur ihrem Lernweg erhalten. Klassische Noten sind dafür oft nicht die beste Wahl und spiegeln Lernfortschritte oft nicht wider." Noten berücksichtigten häufig nur die erworbenen Kenntnisse und nicht etwa sogenannte Softskills wie emotionale Intelligenz. Alternative Leistungsrückmeldungen seien oftmals ein motivierenderes Mittel als klassische Ziffernnoten. Eine ausführliche Debatte darüber würde an dieser Stelle zu weit führen. Ebenso wie das Thema Digitalisierung.

"Die Schule war schön!"

Ein wie wir finden treffendes Schlusswort, das den Anspruch an eine perfekte Schule (mit einem Augenzwinkern) zusammenfasst, kommt mal wieder von der fiktiven Frau Honig:

Ich möchte, dass die Kinder am Ende eines Schultags nach Hause kommen und sagen: Es war ein schöner Tag. Und ich möchte, dass sich die Kinder am nächsten Tag freuen, in die Schule zu kommen. Ohne Angst und ohne Langeweile.

Unsere Buch-Tipps für Klein und Groß zum Thema "gute Schule"

Im Folgenden haben wir euch ein paar Bücher zusammengestellt, für den Fall, dass ihr mehr zu dem Thema wissen, oder euch einfach inspirieren lassen wollt – bei den Kinderbüchern natürlich mit jeder Menge Fantasie: