Ernährungsfrage

Was sich viele Mamas fragen: "Darf ich meinem (ungeborenen) Baby Agavendicksaft zumuten?"

Agavendicksaft ist ein beliebtes Süßungsmittel. Und besser als Zucker! Oder etwa nicht? Wir verraten, ob ihr eurem Baby Agavendicksaft geben dürft – und ob ihr in der Kugelzeit verzichten müsst.

Schwangere Frau gibt etwas Agavendicksaft auf ihre Pfannkuchen.© iStock/Moyo Studio
Agavendicksaft in der Schwangerschaft – kann doch nicht schaden, oder doch?!

Agavendicksaft kann doch nicht schaden. Immerhin ist es doch gesünder als Zucker, nicht wahr? Schließlich handelt es sich (ebenso wie Ahornsirup) um ein Naturprodukt. Tatsächlich wird er oft als gesunde Alternative zu herkömmlichem Zucker angesehen und findet daher auch in der Schwangerschaft häufig Verwendung. Doch ist der Konsum von Agavendicksaft für Babys und während der Schwangerschaft tatsächlich unbedenklich – oder sollte man besser darauf verzichten? Wir haben bei unserer Ernährungsexpertin Misava Macamo nachgefragt …

Was ist eigentlich Agavendicksaft?

Das müsst ihr über Agavendicksaft wissen:

  • Agavendicksaft/Agavensirup wird aus dem Saft der Agavenpflanzen gewonnen. 
  • Er wird hauptsächlich in Mexiko produziert – ja, schon die Azteken sollen Agavensirup genossen haben.
  • Die Agavenpflanze muss für die Gewinnung des Saftes mindestens acht Jahre lang gewachsen sein. 
  • Nach Filter- und Erhitzungsprozessen kann der Saft zu einem sirupartigen Dicksaft eingedickt werden.
  • Agavendicksaft ist ein bisschen dünnflüssiger als Honig und kann verschiedene Farbstufen annehmen: Je dunkler, desto intensiver fällt der "karamellartige" Geschmack aus.

Was steckt eigentlich alles im Agavendicksaft? 

"Agavendicksaft besteht aus hauptsächlich aus Fruchtzucker (Fructose), Traubenzucker (Glucose und Wasser). Manchmal enthält er zudem Spuren von Mineralien", erklärt Expertin Misava Macamo. Da es sich um ein Süßungsmittel handele, seien diese aber eher zu vernachlässigen. Tipp der Ernährungsexpertin: "Bezieht eure Vitamine und Mineralien lieber aus wenig verarbeiteten Lebensmitteln, wie Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse oder Obst."

Agavendicksaft fürs Baby: Darf ich das meinem (ungeborenen) Kind zumuten?

Im Prinzip spreche laut der Expertin nichts dagegen, Agavendicksaft in der Schwangerschaft in Maßen zu sich zu nehmen. "Dass er aber 'gesünder' ist als raffinierter Zucker, nun, das lässt sich nicht so einfach sagen." Es stimme aber, dass Agavendicksaft einen geringeren glykämischen Index hat. "Das heißt: Er lässt den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen. Trotzdem liefert er einiges an Zucker – in Form von Fruchtzucker. Agavendicksaft hat demzufolge auch die gleiche Energiemenge wie Zucker."

Und was ist mit den Kleinen, die schon auf der Welt sind? "Babys und Kinder sollten in erster Linie sowieso schrittweise an süße Lebensmittel gewöhnt werden", sagt Macamo. "Angefangen mit Obst. Agavendicksaft ist nicht direkt schädlich für Kinder, doch er sollte eher eine Ausnahme darstellen, da er eine sehr hohe Süßkraft hat und die Kinder somit noch schneller an diesen Geschmack gewöhnt werden." Außerdem stelle der enthaltene Zucker eine Gefahr für Karies dar.

Welche (gesunden) Alternativen gibt es fürs Baby?

"Die beste 'Alternative' lautet: Genuss in Maßen!", sagt Misava Macamo. "Darüber hinaus können viele Rezepte mit Banane, Datteln oder anderem Trockenobst gesüßt werden." 

Wennschon, dennschon: Bio-Agavendicksaft für Babys und Mamas!

Ein weiterer Punkt, der bei der Verwendung von Agavendicksaft in der Schwangerschaft und/oder Babyzeit beachtet werden sollte, ist die Qualität des Produkts. Achtet auf Bio-Qualität! Viele im Handel erhältliche Agavendicksäfte enthalten Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel oder Aromen. Diese können für Baby und Mutter schädlich sein. 

Ich verwende zum Beispiel diesen hier sehr gerne: