Für ruhige Nächte

Getestet: Tiktok-Hacks für Baby-Schlaf – welche Tipps WIRKLICH helfen

Handauflegen, streicheln oder einfach abwarten – es gibt zig vermeintliche geniale Tipps rund ums Thema Babyschlaf. Welche davon übermüdeten Eltern wirklich helfen, verraten wir hier.

Mutter legt ihr schlafendes Baby ins Bett.© iStock/ArtistGNDphotography
Durch Handauflegen sollen Babys besser einschlafen. Doch ist da wirklich was dran?

Eltern, die ihre Kinder in den Schlaf wiegen, füttern, summen, unermüdlich trösten und schuckeln, manchmal geduldig, oft genervt und übermüdet. Babys, die jede Stunde wach werden, nachts schreien, nicht einschlafen können, sich nicht ablegen lassen, den Mittagsschlaf verweigern. Über Monate oder gar Jahre geht es so: Der Schlaf wird gestört und unterbrochen, der gesamte Tagesablauf richtet sich nach den Schlafbedürfnissen des Kindes. Ausgeruht und ausgeschlafen fühlen sich die meisten Eltern nach der Geburt so schnell nicht mehr.

Muss das so sein? Bei Tiktok mehren sich Videos, in denen erschöpften Eltern vermeintlich schnelle Abhilfe versprochen wird. Kein Wunder, dass sich diese Beiträge größter Beliebtheit erfreuen – schließlich sind übernächtigte Eltern dankbar für jeden Trick, der ihnen ein paar Stunden mehr Schlaf verspricht. 

Doch was ist dran an diesen Schlaf-Hacks? Wie seriös sind die Tipps? Welche Methoden sind wirklich erfolgsversprechend – und welche sind reiner Schwindel? Die Seite "Huffpost" sprach mit Schlafexperten, die die verschiedenen Tiktok-Tricks unter die Lupe nahmen – und zu überraschenden Resultaten kamen.

Der Bäuerchen-Hack

Klar: Ein Baby, das sind rundum wohlfühlt, schläft am besten. Manchmal muss dafür erst noch Luft aus dem Bauch, bevor die Kleinen zur Ruhe kommen. Die Tiktokerin @littleonesbabysleep empfiehlt deshalb, das Baby vorm Schlafen noch zwei "richtig gute" Bäuerchen machen zu lassen, bevor es hingelegt wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass keine störende Luft im Bauch verbleibt. 

Fazit: Wenn es irgendwo noch zwickt oder zwackt, finden Babys tatsächlich schlechter in den Schlaf. Eigentlich logisch. Ob das Bäuerchen nun die Lösung aller Probleme ist, ist zwar unwahrscheinlich. Aber ein Versuch schadet sicher nicht.

Der Streichel-Hack

Die TikTokerin @kahlmi setzt auf eine spezielle Technik, um ihr Baby zum Einschlafen zu bringen – ein Hack, der das ewige Tragen und Schuckeln ersetzen soll. Es reicht ihrer Ansicht nach aus, das Gesicht des Babys sanft zu reiben – beginnend an der Stirn, um dann mit dem Finger über den Nasenrücken und anschließend nach außen über die Augenbrauen des Babys zu streichen. Angeblich schlafen Babys durch binnen zwei Minuten ein.

Fazit: Die meisten Babys reagieren stark auf Körperkontakt, und Streicheleinheiten vor dem Einschlafen können zur Entspannung beitragen. Der Haut-an-Haut-Kontakt und die sanften Bewegungen helfen manchen Babys dabei, die Augen zu schließen. Auch hier gilt: Jedes Kind ist individuell. Es kann klappen – muss aber nicht.

Der Handauflegen-Hack 

Alle Eltern kennen das Dilemma: Da ist das Kind endlich eingeschlafen – aber sobald sie es ablegen wollen, ist es wieder hellwach. Der Tiktok-Account @ewanandfriends verspricht Abhilfe: Alles, was Eltern tun müssen, wenn sie ihr Kind ins Kinderbett legen, ist, eine Hand auf Kopf und Stirn zu legen und mit der anderen sanften Druck auf den Bauch auszuüben. Danach noch eine Weile über die Stirn streichen, bis das Kind tief schläft. Dann beide Hände wegnehmen.

Fazit: Dieser Trick kann tatsächlich helfen, wenn Babys sich nur schwierig ablegen lassen. Durch den Körperkontakt wird ihnen der Übergang erleichtert, und die Chance ist größer, dass sie im Bett weiterschlafen. Ausprobieren schadet nicht.

Der französische Babyschlaf-Hack

"La Pause" heißt der französische Babyschlaf-Trick, der derzeit in aller Munde ist. Die Methode besagt, dass Eltern ein bis zwei Minuten warten sollen, bis sie zu ihrem Kind gehen, wenn es nachts aufwacht. Diese kleine "Pause" soll dem Baby die Möglichkeiten geben, sich selbst zu regulieren. Die Idee dahinter: Durch übereiltes Eingreifen wecken Eltern ihr Kind manchmal erst recht auf. 

Fazit: Laut der Schlaf-Expertin kann es tatsächlich vorkommen, dass Kinder durch ihren natürlichen Schlafzyklus kurz wach werden und allein wieder einschlafen. Letztlich sollten Eltern jedoch auf ihr Bauchgefühl hören und entscheiden, ob sie die kurze Pause wirklich abwarten wollen oder doch lieber sofort zur Hilfe kommen.