Windelfrei

Abhalte-Zeichen: 8 Signale, die zeigen, dass das Baby mal muss

Beim Abhalten geht es darum, die natürlichen Ausscheidungsbedürfnisse des Babys zu unterstützen und auf seine Signale zu reagieren. Wie Eltern erkennen, dass ihr Kind mal muss.

Lachendes Baby auf dem Schoß der Mutter.© iStock/Svitlana Hulko
Babys zeigen, wenn sie mal müssen – es ist an den Eltern, die Signale zu deuten.

Immer mehr Eltern beschäftigen sich mit dem Thema Abhalten. Vieles an der windelfreien Erziehung ist positiv: Es stärkt die Eltern-Kind-Bindung und kann dem Baby helfen, schon frühzeitig ein gutes Körpergefühl zu entwickeln.

Damit dabei jedoch nicht ständig etwas in die Hose geht, ist es entscheidend, dass Eltern lernen, die Signale ihres Babys richtig zu deuten. Das ist vor allem am Anfang oft nicht so ganz leicht und erfordert Übung und vor allem Zeit. Wenn Eltern den Dreh raus haben, können sie meist recht zuverlässig erkennen, ob ihr Kind mal muss.

Denn Babys können zwar noch nicht sprechen, aber sie kommunizieren auf ihre eigene Weise. Zu der sogenannten Ausscheidungskommunikation gehören sowohl körperliche Signale als auch Verhaltensänderungen, bei denen Eltern aufmerksam werden sollten. Sie können ein Hinweis darauf sein, dass es Zeit ist fürs Töpfchen. Denn Kinder sind von Anfang mit einem erstaunlich guten Kröpergefühl ausgestattet – und sind durchaus in der Lage, auch eine Weile einzuhalten, wenn sie wissen, dass ihre Eltern ihnen gleich das Töpfchen anbieten.

Wichtig: Die Abhalte-Zeichen sind bei jedem Kind individuell und durch Beobachtung werden Eltern nach und nach herausfinden, welche Signale ihr Baby verwendet. Und: Unfälle werden sich nie ganz vermeiden lassen. Dennoch wird die "Trefferquote" mit der Zeit immer besser. 

8 Signale, die darauf hindeuten können, dass ein Baby mal muss

  1. Unruhe: Das Baby zappelt, strampelt oder windet sich.
  2. Veränderte Mimik: Es macht Grimassen, presst oder wird rot im Gesicht.
  3. Angespannter Körper: Das Baby versteift sich, krümmt den Rücken oder macht sich steif.
  4. Geräusche: Es grunzt, stöhnt oder gibt andere ungewöhnliche Laute von sich.
  5. Plötzliches Stillhalten: Wenn ein aktives Baby plötzlich ganz still wird, kann das ein Zeichen sein.
  6. Unterbrechung beim Spielen oder Stillen: Das Baby hört plötzlich auf zu spielen oder zu trinken.
  7. Suche nach Privatsphäre: Es wendet den Blick ab oder versteckt sich.
  8. Fokussierung: Das Baby wirkt konzentriert oder in sich gekehrt.

Mit der Zeit entwickeln Eltern meist auch ein Bauchgefühl dafür, ob ihr Baby mal muss. Oftmals gibt es auch feste Zeiten, an denen sich die Eltern orientieren können. Viele Babys müssen beispielsweise nach dem Aufwachen oder nach dem Stillen. Dies ist also ein guter Zeitpunkt, um das Töpfchen anzubieten.

Für den Anfang kann es auch sinnvoll sein, dass Baby vorm Wickeln einmal über das Töpfchen zu halten. Viele Kinder nutzen die Gelegenheit. Wenn sie lernen, dass Eltern auf ihre Signale achten, können auch die Kleinsten schon eine Weile einhalten und machen durch Meckern oder Schreien darauf aufmerksam, dass es nun Zeit zum Abhalten ist.