Erfahrungsbericht

Influencerin Charlotte Weise: "Wie ich es geschafft habe, dass ich nachts nicht mehr stille"

Nachts abstillen, das scheint für viele Mamas eine große Herausforderung zu sein. Hier teilt Influencerin Charlotte Weise ihre ganz persönliche nächtliche Abstill-Geschichte ...

Ein kleines Kind, das von seiner Mutter gestillt wird. © iStock/Maravic

Die meisten stillenden Frauen kennen den Struggle: Das Baby oder Kleinkind braucht tagsüber kaum noch Muttermilch. Aber in den Abendstunden und vor allem nachts wird die Nähe von Mama Brust gebraucht – und oft auch vehement eingefordert. Was in den ersten Lebensmonaten für viele Mütter noch selbstverständlich ist, wird nach längerer Stillzeit häufig so anstrengend, dass ein Plan zum Abstillen her muss. Zumindest nachts, um diese tiefe Müdigkeit wieder in den Griff zu bekommen.

Aber: Die Pauschallösung, so viel steht fest, gibt es leider nicht. Jede Stillgeschichte ist so individuell, dass es auch fürs Abstillen (in der Nacht) keinen Masterplan gibt. Allerdings können Erfahrungsberichte, wie der folgende von Influencerin Charlotte Weise, Mama von Mads (2), helfen, inspirieren oder immerhin ein wenig Hoffnung geben, wenn das Still-Ende noch so unglaublich unerreichbar wirkt ... 

"Wie ich es geschafft habe, dass ich nachts nicht mehr stille"

"Ich hab 26 Monate voll gestillt. Tagsüber und nachts war es die meiste Zeit die Hauptnahrungsquelle, und nachts war ich super viel mit Mads wach. Jetzt ist er über zwei Jahre alt und braucht nachts keine Muttermilch mehr. Es ist eine Gewohnheit, die er natürlich ungern hergeben wollte. Melatonin in der Milch macht müde und lässt ihn an der warmen gemütlichen Brust mit warmer Muttermilch natürlich immer am schnellsten weiterschlafen. Mir war es jetzt auf Dauer zu viel Genuckel nachts und ich brauche mal wieder mehr Schlaf – und nicht 15 Mal wach sein, um zu stillen. Also habe ich ihm erklärt, dass die Brust nachts schläft, so wie wir. Abends zum Einschlafen und morgens stille ich, aber eben nachts nicht mehr. Erst ab 6 Uhr morgens, da er dann nochmal bis 8 Uhr weiter schläft. 

Ich hatte das mit ungefähr 20 Monaten das erste Mal versucht. Die ersten zwei Nächte hat er sehr protestiert und geweint, aber ich war immer für ihn da und hab ihm Wasser und Kuscheln angeboten. Leider ist es dann durchs Zahnen oder Kranksein immer wieder eingebrochen. 

Jetzt habe ich es letzte Woche wieder probiert und er hat es direkt akzeptiert und schläft nun auch super schnell nur mit Kuscheln weiter. Wenn er Wasser möchte, sagt er das. Wir haben eine Flasche für ihn neben dem Bett stehen. Ich glaube, dass er es jetzt einfach besser versteht. 

Tipps für nächtliches Abstillen: Enges Oberteil, Wasser und gaaanz viel Kuscheln ...

Ein enges Bustier und Oberteil haben mir auch geholfen, dass er erst gar nicht an die Brust dran kam. Nur mit der Hand zum Kuscheln, aber nicht an den Nippel zum Trinken. Viele Kinder beruhigt die Hand im Dekolleté und sie brauchen das zum Weiterschlafen. Ich vermittle ganz viel Ruhe, sodass er nicht von mir auch noch gestresst ist. Der ruhige Herzschlag von mir beruhigt.

Im Moment schläft er super und wacht zwei bis drei Mal auf und kuschelt dann mit mir oder trinkt Wasser. Jetzt muss nur noch ich schlafen können. 😅 Die Hormone oder die Brüste halten mich viel wach. Oder weil er quer auf mir liegen will etc. 

Ich finde es wichtig, dass die Mama das Abstillen mit dem Baby macht und nicht einfach wegfährt und es dem Papa überlässt. 

Außerdem habe ich gelernt, dass das Kind für das Abstillen in der Nacht alt genug sein muss und wirklich nachts keine Nahrung mehr braucht für die Gehirnentwicklung. Mads ist jetzt 27 Monate alt, braucht nachts also keine Nahrung mehr und er kann die Schlafzyklen miteinander verbinden. Das Stillen war für ihn nur noch eine Routine, die er natürlich nicht gern hergeben wollte.

Ich weiß, was Schlafmangel bedeutet und möchte anderen betroffenen Frauen Mut machen. ❤️"

Wie lief das Abstillen in der Nacht bei euch?

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