
Für viele Mütter gestaltet sich der Alltag als ständiges Jonglieren zwischen verschiedenen Anforderungen. Frauen erleben täglich den Druck, die Bedürfnisse der Kinder und berufliche sowie familiäre Verpflichtungen miteinander in Einklang zu bringen – denn es fällt schwer, allen Rollen gleichzeitig gerecht zu werden. Jana Alles, Geschäftsführerin von "Smart Parents", konnte in einer Umfrage mit 5.000 Müttern zentrale Herausforderungen herausarbeiten, die besonders häufig im Familienalltag auftreten.
"Die Themen ähneln sich oft", erklärt Jana Alles. "Von den emotionalen Reaktionen der Kinder bis hin zu ständigen Kämpfen um alltägliche Aufgaben – viele Mütter fühlen sich in diesen Situationen überfordert."
Der ständige Druck, Erwartungen zu erfüllen
Eine der größten Herausforderungen, die Mütter erleben, ist der ständige Druck, in allen Lebensbereichen perfekt zu funktionieren. Familie, Beruf, Haushalt und Partnerschaft müssen unter einen Hut gebracht werden, und oft bleibt dabei wenig Raum für eigene Bedürfnisse. Es zeigt sich: Nicht die Menge der Aufgaben, sondern das ständige Gefühl, perfekt sein zu müssen, erzeugt den größten Stress.
Die drei häufigsten Herausforderungen, die Jana Alles in einer Umfrage mit über 5.000 Müttern feststellen konnte, sind dabei:
1. Wutausbrüche der Kinder
Zahlreiche Frauen empfinden den Umgang mit den heftigen emotionalen Ausbrüchen ihrer Kinder als besonders belastend. Vielen fällt es schwer, in diesen Situationen ruhig zu bleiben, insbesondere wenn die Wutanfälle scheinbar grundlos oder unverhältnismäßig stark sind.
2. Widerstand gegen Routinen
Routinen wie das Zähneputzen, Anziehen oder Zubettgehen sind für viele Mütter ein tägliches Minenfeld. Kinder verweigern oder verzögern diese Aufgaben, und schnell entsteht ein Kampf um Kontrolle.
3. Streitigkeiten unter Geschwistern
Besonders in Familien mit mehreren Kindern ist der Umgang mit Geschwisterstreit ein häufiges Problem. Mütter stehen zwischen den Fronten und versuchen, gerecht zu vermitteln. Dies führt nicht nur zu emotionaler Belastung, sondern auch zu einem Gefühl der Hilflosigkeit, wenn Konflikte immer wieder eskalieren.
Unterschiedliche Lebenssituationen – unterschiedliche Belastungen
Die Anzahl der Kinder sowie die Lebenssituation der Mutter haben dabei einen starken Einfluss darauf, wie intensiv sie bestimmte Herausforderungen erlebt. Mütter mit einem Kind berichten häufig, dass sich der gesamte Alltag um das Kind dreht und ihre eigenen Bedürfnisse dabei völlig in den Hintergrund geraten. Bei mehreren Kindern kommt eine weitere Herausforderung hinzu: der ständige Streit unter Geschwistern, der kaum zu beeinflussen ist. Vor allem berufstätige Mütter erleben es außerdem als Belastung, neben dem Familienleben auch den Anforderungen im Job gerecht zu werden.
So beeinflusst das Verhalten der Mutter die Kinder langfristig negativ
In herausfordernden Momenten entlädt sich dann all der Druck: Es kommt zu emotionalen Ausbrüchen auf Seiten der Mutter, wie Schreien, Drohungen, ungerechten Äußerungen oder Bewertungen. Ein solches Verhalten ist auf lange Sicht fatal. Kinder können in solchen Situationen oft nicht erkennen, dass die Frustration der Mutter nicht durch ihr eigenes Verhalten verursacht wird. Wenn die Mutter schreit, verspürt das Kind echte Angst, die sich im Unterbewusstsein festsetzt. Auch wenn das Kind nach einem Konflikt wieder lächelt, bleibt das Schreien der Mutter und die damit einhergehende Angst und Hilflosigkeit im Gedächtnis verankert.
Auf lange Sicht kann das zu folgender Entwicklung führen: Das Kind zieht sich zunehmend zurück und lässt kaum Nähe zu, um sich selbst zu schützen. Durch das Gefühl, zu Hause ständig bewertet zu werden, fühlt es sich nicht verstanden und sucht nach Verbindung im Außen, was häufig zu ungesunden Freundschaften oder Beziehungen führt. Andere reagieren hingegen, indem sie in den Kampfmodus schalten oder entwickeln psychische Probleme wie Burnout, Harmoniesucht und Kontrollzwang.
Die Ursache der eigenen Trigger aufarbeiten
Daher ist es notwendig, dass Frauen sich bewusst mit den Ursachen ihrer Reaktionen auseinandersetzen. Im ersten Schritt ist es dabei wichtig, sich die Fatalität vor Augen zu führen: Es ist nicht in Ordnung, seine Kinder so zu behandeln. Der Satz "Niemand ist perfekt" hat hier übrigens keinerlei Rechtfertigung. Denn Eltern haben die Aufgabe, ihren Kindern eine angstfreie Kindheit zu ermöglichen. Es ist deshalb dringend erforderlich, an den Ursachen für die Trigger zu arbeiten. Häufig sind es unbewusste Muster, Erfahrungen und Glaubenssätze aus der eigenen Kindheit, die das Verhalten in Stresssituationen verursachen – nicht aber das Verhalten der Kinder. Ziel muss es sein, das eigene Verhalten so zu verändern, dass sie ihre Kinder langfristig empathisch und authentisch durch ihre gesamte Entwicklung begleiten, ohne zu bewerten.
Smart Parents unterstützt Mütter dabei, ihre Kinder durch die verschiedenen Entwicklungsphasen zu begleiten, ohne sich selbst dabei aus den Augen zu verlieren. Das Coaching von Jana Alles setzt an der Ursache der Wut der Mütter an. Gemeinsam mit den Müttern geht sie Schritt für Schritt auf die Suche nach der Ursache ihrer Glaubenssätze. Es geht darum, den Ur-Schmerz aus der eigenen Kindheit sowie der Ahnenreihe und darüber hinaus zu finden. Das Ziel ist, dass die Mutter ihre Kinder empathisch, bewertungsfrei und bedürfnisorientiert begleiten kann. Mehr Informationen unter: smartmom.smartparents.app
Foto: SMART PARENTS LLC