Ups – nicht sicher!

Babyschlafsäcke im Test: Erstickungsgefahr

Bei Babyschlafsäcken ist vor allem eines wichtig: Sie sollten unseren Babys einen sicheren Schlaf ermöglichen. Dass die Hälfte der zuletzt von Öko-Test untersuchten Modelle das nicht tun, ist schockierend.

Baby schläft im Schlafsack.© iStock/NikolayK
Ein Babyschlafsack sollte vor allem sicher sein. 

Frischgebackenen Eltern wird in der Regel zu einem Babyschlafsack für ihr Neugeborenes geraten, da Decken zu sehr verrutschen könnten und dann Erstickungsgefahr besteht. Doch wenn Schlafsäcke diesen Vorteil nicht bieten, weil der Kopf beispielsweise reinrutscht, haben sie ihren Sinn verfehlt.

Das muss ein Babyschlafsack bieten

  • Etwa 10 cm länger als die Beinchen, um Strampelfreiheit zu gewährleisten.
  • Ein Halsausschnitt, durch den der Kopf nicht durchpasst (damit er nicht hineinrutscht). 
  • Der Jahreszeit angepasste wärmende Eigenschaften.
  • Keine losen Bänder, an denen sich das Baby verschlucken oder strangulieren könnte.
  • Schadstofffreie Textilien.

Immer noch vernichtendes Urteil für Babyschlafsäcke

Natürlich sollten Babyschlafsäcke – wie alle Textilien für Babys und Kinder – schadstofffrei sein. Weiteres wichtiges Kriterium: Sie sollten absolut sicher sein und keine Gefahr für unsere Kleinen darstellen. Dass in einigen Fällen nichts dergleichen gegeben ist, sondern dass es sogar zum Teil noch dazu zu große Öffnungen gibt, sodass der Schlafsack über Mund und Nase rutschen kann, oder abbrechende Reißverschlüsse und andere Verletzungsrisiken, fand Öko-Test heraus. 

Grobe Mängel, auch bei namhaften Herstellern

Für das Jahrbuch Kinder und Familie 2024 nahm Öko-Test 14 Babyschlafsäcke der Länge 70 bis 80 Zentimeter unter die Lupe. Bei Kinderkonfektionen entspricht die Größe des Kleidungsstücks der Körpergröße des Kindes. Bei Schlafsäcken gilt die folgende Faustregel, wenn keine Größe angegeben ist: 

Körpergröße des Babys/Kindes
minus Kopf- und Halslänge
plus 5 bis 10 cm Strampelfreiheit

Denn auch das stellten die Tester fest: Oftmals war gar keine Größe angegeben. Doch die ist entscheidend, wenn es darum geht, herauszufinden, ob der Schlafsack für ein Baby einer bestimmten Größe passend (und ungefährlich) ist. 

Der Kopf rutscht durch – Erstickungsgefahr

Ist der Halsausschnitt eines Schlafsacks zu groß für die entsprechende Körpergröße des Kindes, besteht die Gefahr, dass das Köpfchen in den Schlafsack hineinrutscht, sodass Mund und Nase vom Stoff bedeckt sind. Genau das will man aber mit Schlafsäcken vermeiden, da diese potenzielle Erstickungsgefahr wohl das größte Risiko ist. Umso unfassbarer, dass sogar namhafte Hersteller wie Vertbaudet, Sterntaler, Jako-o und Alvi das offenbar nicht im Griff haben. Insgesamt schnitten drei Produkte mit "sehr gut", vier weitere mit "gut" ab, während sieben Produkte mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durchfielen. Der Discounter "Kik" rief nach dem letzten Test seinen "Ergee-Schlafsack" sogar offiziell aufgrund von Erstickungsgefahr zurück. 

Die Testsieger der Babyschlafsäcke

Bei den drei Testsiegern hingegen könnt ihr sicher sein, dass ihr ein sehr gutes Produkt für euer Baby habt:

Den vollständigen Test könnt ihr euch bei Öko-Test unter diesem Link bestellen.