Worauf muss man achten?

Die besten Tipps von Öko-Test fürs Kinderschminken

Helau und Alaaf! Die Faschingszeit steht in den Startlöchern. Leider ist Schminke für Kinder nicht immer ganz unbedenklich. Hier kommen Tipps und Tricks, worauf ihr achten solltet.

Mädchen wird als Schmetterling geschminkt.© iStock/fotostorm
Öko-Test gibt Tipps, wie ihr an schadstofffreie Kinderschminke kommt.

Viele Kinder lieben es, an Fasching oder Karneval geschminkt zu werden. Per se spricht auch nichts dagegen. Vorausgesetzt, ihr verwendet die richtige Farbe. Denn einige sind ganz schön voll mit Schadstoffen. Hier gibt's die besten Tipps.

Ist Schminke für Kinder schädlich?

Pünktlich zur Karnevalszeit stehen Drogerien, Bastelläden und Supermärkte wieder voll mit Kinderschminke. Bunte Stifte und Farbpaletten, die aus kleinen Kindern Indianer, Clowns oder Feen machen. Leider stehen viele dieser Produkte seit Jahren in der Kritik, da sie zum Teil bedenkliche Inhaltsstoffe wie verbotene Konservierungsmittel oder potenziell krebserregende Verbindungen enthalten. Letztere sind besonders problematisch, wenn auch die Lippen geschminkt werden, da die Stoffe so in den Körper gelangen können. Laut Öko-Test ist Schminke aber viel nachhaltiger und gesünder als Plastik- oder Gummimasken, die man vor dem Gesicht trägt.

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Schminke für Kinder in Bio-Qualität

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift daher am besten zu Bio- bzw. Naturkosmetik-zertifizierter Schminke für Kinder (z. B. "Jofrika Nature for Fun 5 Schminkstifte") oder investiert in professionelle Theaterschminke auf Wasserbasis mit hochwertigen Farbpigmenten. Diese Aquafarben könnt ihr online kaufen oder im Theaterbedarf. Die Preise liegen – je nach Größe der Palette – zwischen 15 und 50 Euro, dafür halten sie aber auch jahrelang. Zudem haben sie den Vorteil, dass sie nicht so schnell verblassen und verschmieren und auch kein Paraffin enthalten, das die Poren abdichtet und dadurch zu Hautunreinheiten führen kann.

Öko-Test bestätigt, dass in vielen Schminkfarben Mineralöl, Azofarbstoffe, chemische UV-Filter und andere potenziell bedenkliche Stoffe enthalten sind. Zertifizierte Naturkosmetik dagegen steht dafür, diese Bestandteile nicht zu verwenden. Einige Beispiele sind Naturkosmetik-Labels von BDIH, NaTrue, Ecocert oder Demeter.

Auf diese Punkte solltet ihr bei Kinderschminke achten

  1. Testet die Schminke am besten zwei Tage vorher in der Ellenbeuge oder auf dem Unterarm eures Kindes. Wenn die Stelle juckt oder sich rötet, solltet ihr das Produkt nicht weiter verwenden.
  2. Auf der Packung zeigt ein geöffneter Tiegel mit Zahl, wie viele Monate die Schminke nach Anbruch haltbar ist. Wasserlösliche Farben verderben schneller als wasserfeste Farben. Wenn die Schminke aus dem Vorjahr unangenehm riecht, solltet ihr sie besser entsorgen.
  3. Achtet auf gute Hygiene: Hände, Pinsel und Schwämmchen immer gut reinigen. Gerade Bakterien in der Nähe der Augen können schnell zu einer Bindehautentzündung führen. 
  4. Vor dem Schminken solltet ihr die Haut mit einer fetthaltigen Creme pflegen. Das beugt Hautirritationen vor. Zudem geht die Farbe später besser ab.
  5. Kinder mit gereizter, schuppiger Haut oder die unter Neurodermitis leiden, sollten besser nicht oder nur sehr wenig geschminkt werden. 
  6. Nicht zu nah an den Augen schminken – wenn die Farbe ins Auge gelangt, kann das böse brennen. Und: Beachtet unbedingt die Warnhinweise, rät Öko-Test. Selbst wenn ihr auf der Verpackung ein komplett geschminktes Gesicht seht, solltet ihr darauf achten, ob auf der Packung steht, dass die Schminke nicht in der Nähe von Augen und Mund verwendet werden darf – und euch daran halten. 
  7. Wenn euer Kind ein Kostüm tragen möchte: Am besten vorher umziehen, damit anschließend nichts verwischt.