
Viele Frauen empfinden die Schwangerschaft wie eine rosarote Wolke, in der sie sich das Leben mit Baby in den schönsten Farben ausmalen. Doch nach der Geburt folgt der Realitätscheck, und es zeigt sich: Viele der guten Vorsätze und Pläne lassen sich beim besten Willen nicht umsetzen. Welche Märchen sich schwangere Frauen vor der Geburt ihres ersten Kindes gern selbst erzählen, zeigen wir im Video:
"Wenn das Kind schläft, werde ich Zeit haben, um aufzuräumen."
In der Theorie ja. In der Praxis wird der Haushalt in der ersten Zeit mit Baby aber höchstwahrscheinlich auf der Prio-Liste eher einen der hintersten Plätze belegen. Denn Babys haben die schöne Angewohnheit, am liebsten ganz nah am Körper zu schlafen – und dabei am besten noch getragen zu werden – und wachen beim kleinsten Geräusch wieder auf. Schwierig, dabei nebenbei die Geschirrspülmaschine auszuräumen. Und außerdem beherzigen viele frisch gebackene Eltern nur zu gern den guten, alten Hebammen-Rat: Schlafe, wenn das Baby schläft. Denn die Nächte mit Baby werden wild ...
"Ich werde mein Kind drei Jahre lang zuckerfrei ernähren!"
Ein löblicher Vorsatz, keine Frage, der sich im ersten und vielleicht auch noch im zweiten Lebensjahr halbwegs problemlos umsetzen lässt. Irgendwann werden aber wohl alle Kinder auf die ein oder andere Weise spitzkriegen, wie lecker Schokoladeneis ist – und spätestens dann wird das mit der zuckerfreien Ernährung eine ziemliche Herausforderung ...
"Mein Partner und ich werden genauso viel Sex haben wie früher."
Tja. Mit Neugeborenem im Haus sind frisch gebackene Eltern wohl eher so erschöpft, dass sie stehend im Türrahmen einnicken. Wenn dann zwischen Füttern, Wickeln und Schuckeln doch mal Zeit für Zweisamkeit wäre, wollen die meisten Eltern nur eines: schlafen. Die gute Nachricht: Eine Studie fand heraus, dass immerhin 41 Prozent der Paare mit Kindern immer noch mehrmals die Woche Sex haben. Das sind nur drei Prozent weniger als bei den Kinderlosen.
"Ich werde mit meinen Freundinnen nicht immer nur über die Kinder sprechen."
Und dann geht es am Ende doch nur um den Schlafryhthmus, die ersten Krabbelversuche und die richtige Windelgröße … Was ja auch völlig okay ist – wenn es für alle Beteiligten passt.
"Ich werde gleich nach der Geburt wieder topfit werden."
Schöne Vorstellung – aber die Wahrheit ist: Die Rückbildungzeit kann bis zu ein Jahr dauern. Vor allem der Beckenboden braucht Monate, bis er wieder voll belastbar ist. Auch wenn Frauen nach dem Wochenbett in Regel wieder Sport anfangen dürfen, ist es ratsam, zunächst langsam anzufangen und genau darauf zu achten, wie viel man dem Körper bereits wieder zumuten kann.