Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft© Pexels/MART PRODUCTION
Hallo Baby! Eine Ultrallschalluntersuchung in der Schwangerschaft ist immer aufregend.

Jede Ultraschalluntersuchung war für mich in den Schwangerschaften mit meinen drei Kindern ein kleines Highlight. Und nicht zuletzt auch ein Moment des Aufatmens. Da sind sie wieder, die kleinen zappelnden Ärmchen und rudernden Füßchen. Da schlägt es, dieses starke Herz dieser Mini-Menschen in meinem Bauch. Ich gebe zu: Jeder Blick auf den Schwarz-Weiß-Monitor hat bei mir für echte Glücksgefühle gesorgt. Und wenn ich dann am Ende auch noch ein Foto von meinen Schätzen mit nach Hause nehmen durfte, fühlte ich mich extra-beseelt. In allen Ehren werde ich das Bild vom dem Tag halten, als ich fies auf meinen hochschwangeren Bauch gefallen bin und mein noch ungeborener Sohn mir bei der daraus resultierenden Ultraschalluntersuchung einen Daumen hoch für das Bild schenkte. 👍❤️

Aber wie viele Ultraschalle stehen in einer Schwangerschaft grundsätzlich an? Und darf ich jedes Mal ein Bild mit nach Hause nehmen? Wie sieht es bei Risikoschwangerschaften aus? Werden sie engmaschiger kontrolliert? Die Details zum Thema "Ultraschalluntersuchungen" findet ihr in diesem Artikel. 

Was ist Ultraschall überhaupt?

Ultraschall ermöglicht eine medizinische Untersuchung, die für Patienten weitestgehend risikolos, schmerzfrei und unkompliziert ist. "Die Sonografie macht sich dabei die unterschiedliche Ausbreitung von Schallwellen im menschlichen Körper zunutze und ermöglicht eine bildliche Darstellung verschiedenster Körperregionen – und Gewebe", heißt es vom Berufsverband der Frauenärzte. Denn vor allem die Gynäkologie nutzt den Schallkopf als häufiges Mittel für eine Diagnosestellung, auch in der Schwangerschaft. 

Was passiert bei einer Ultraschallunterschuchung in der Schwangerschaft?

Beim regelmäßigen Vorsorgetermin in der Frauenarztpraxis wird unter anderem die Ultraschall-Methode eingesetzt, um das Wachstum des Babys im Bauch und den Verlauf der Schwangerschaft zu kontrollieren. Hierbei können Krankheiten festgestellt werden, zum Beispiel Fehlbildungen am Fötus oder an der Plazenta. 

Der Schallkopf wird dabei mithilfe von Gleitgel über den Bauch der Schwangeren geführt. (Bei der ersten Untersuchung wird in der Regel noch eine stabförmige Ultraschallsonde vaginal eingeführt, um in diesem Stadium ein exakteres Bild von der Schwangerschaft zu erhalten.) Die Schallwellen fallen dabei auf das zu untersuchende Gewebe im Körper, also zum Beispiel auf den Embryo bzw. Fötus, aber – ganz wichtig – ohne ihm zu schaden! Vereinfacht gesagt: Diese Wellen werden reflektiert und vom Gerät wieder aufgefangen, wie ein Echo. Dabei entsteht das von uns Eltern so heiß und innig geliebte Ultraschallbild. Und der Arzt bzw. die Ärztin kann sich ein umfassendes Bild vom Gesundheits- und Entwicklungsstand des Babys im Bauch machen. 

Wie viele Untersuchungen werden von der Kasse bezahlt?

Drei Ultrallschalluntersuchungen in 2-D sind innerhalb der Schwangerschaft vorgesehen und werden somit auch von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Weitere 3-D- oder 4-D-Untersuchungen, die vor einigen Jahren gern noch unter das sogenannte "Baby-TV" fielen, also um die bloße Neugierde auf das Ungeborene zu befriedigen, sind seit 2021 nicht mehr zugelassen. 

Mehr dazu lest ihr auch in diesem Artikel: 

Sollte eine Risikoschwangerschaft (z. B. Mehrlingsschwangerschaft, Schwangerschaftsdiabetes, Verdacht auf Frühgeburt) vorliegen, werden mitunter häufigere Ultraschalluntersuchungen vorgenommen. 

Auch wenn zum Beispiel ein Unfall in der Schwangerschaft passiert oder die schwangere Person verunsichert ist von fehlenden Kindsbewegungen, wird eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung vorgenommen. 

Sollte der Arzt oder die Ärztin Gründe für eine Fehlentwicklung innerhalb der Schwangerschaft sehen, werden ggf. weitere Ultraschalluntersuchungen (auch in 3-D oder 4-D) nötig. Erkundigt euch dazu am besten bei eurer Frauenarztpraxis.

In welcher Taktung werden die Ultraschalluntersuchungen durchgeführt?

Normalerweise ist eine Sonografie für die 10. (Karenzzeit: 9. bis 12. Woche), für die 20. (Karenzzeit: 19. bis 22. Woche) und für die 30. Schwangerschaftswoche (Karenzzeit: 29. bis 32. Woche) vorgesehen. 

Erster Ultraschall

Beim ersten Ultraschall, der oft noch vaginal durchgeführt wird, kann die Größe des Embryos bestimmt werden und der Stichtag für die Geburt. Auch wenn eine Zwillingsschwangerschaft vorliegt oder sogar Mehrlinge erwartet werden, kann das zum jetzigen Zeitpunkt schon festgestellt werden.

Zweiter Ultraschall

Die Hauptuntersuchung, das große Organscreening, steht an. Außer den Organen wird hierbei auch die Größe des Kindes gecheckt, die Plazenta, die Fruchtwassermenge. Außerdem kann heute kann das Geschlecht festgestellt werden – sollte sich das Baby nicht "verstecken". 

Zu diesem Zeitpunkt können sich die Eltern, in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, für eine pränatale Feindiagnostik entscheiden. Hierbei können mögliche Fehlentwicklungen wie das Down-Syndrom festgestellt werden. Oder es werden weitere 3-D- oder 4-D-Screenings angesetzt, wenn diese vom Arzt aus gesundheitlicher Sicht als notwendig erachtet werden. 

Dritter Ultraschall

Ein letzter Check mit dem Ultraschallgerät steht an: Die Organe, der Mutterkuchen und die Größe werden erneut untersucht. Und auch das mögliche Geburtsgewicht bestimmt. Die Lage des Babys wird für die bevorstehende Geburt festgestellt. Ideal wäre zu diesem Zeitpunkt: Kopf nach unten, Richtung Geburtskanal. 

Bekomme ich jedes Mal ein Ultraschallbild?

Bei den drei regulären Untersuchungen werdet ihr von eurem Frauenarzt die Möglichkeit bekommen, ein Ultraschallbild mit nach Hause zu nehmen. Viele Praxen bieten mittlerweile auch an, das Foto digital zu versenden.