Im Winter warm bleiben

Babys richtig anziehen: 10 Tipps bei Kälte

Wenn es draußen wieder friert und klirrt: Wie schütze ich eigentlich mein Baby vor Frost und kaltem Wind? Welche ist die richtige Winterkleidung für den Spaziergang? Und für die etwas wärmer werdenden Tage? Ja und woran merke ich, dass das Kleine friert? Unsere Tipps und Tricks sind wärmstens zu empfehlen.

Babys richtig anziehen im Winter© iStock/Arand
Was ziehe ich meinem Baby an, wenn es im Winter klirrend kalt ist?

Kleine Babys können ihren Temperaturhaushalt noch nicht selber regeln und kühlen schnell aus. Da ihre Haut noch viel zarter ist, benötigt sie besonderen Schutz. Also ist Vorsicht geboten auf Winterspaziergängen mit Baby. Mit der richtigen Strategie und ein paar einfachen Maßnahmen bekommst du auch mit Kind die kalte Jahreszeit in den Griff.

1. Neugeborene bei Minusgraden drinnen lassen

In der ersten Zeit nach der Geburt besser noch nicht rausgehen, wenn das Thermometer weit unter Null fällt. Das Baby muss sich zuhause erstmal in einer warmen Wohlfühlatmosphäre akklimatisieren. Schließlich kennt euer Säugling aus dem Bauch eine Umgebungstemperatur von rund 37 Grad.

Bei nicht zu extremen Temperaturen kann euer Kleines aber mit der richtigen Kleidung nach den ersten Wochen ins Freie gehen. Frische Luft tut Mutter und Kind gut, das Immunsystem wird gestärkt und Vitamin D produziert. Am besten aber zunächst nicht bei Temperaturen unter -5 Grad Celsius und nicht länger als 20 Minuten raus. 

2. Zwiebellook hält die Wärme

Eigentlich ist es bei den Kleinen so einfach wie bei den Großen. Der Zwiebellook ist perfekt, wenn man nicht genau sagen kann, wie warm das Kind verpackt werden muss. So lässt sich je nach Temperatur Kleidung an- und wieder ausziehen. Durch die zusätzlich wärmenden Luftschichten halten mehrere übereinander gezogene Lagen noch besser warm als ein Schneeanzug oder Overall. Über den Langarm-Body aus Baumwolle Strumpfhose, Hose und Shirt oder Strampler ziehen. Schließlich eine warme Jacke und Thermohose gefolgt von Wollsocken, Handschuhen, Mütze und Fellsack. Viele Eltern schwören auch auf einen Wollwalk-Anzug oder einen wattierten Einteiler, weil er schneller angezogen sind. Faustregel: Für das Baby immer eine Schicht mehr als für den Erwachsenen. 

3. Kopf, Hände und Füße warm einpacken

Was man von sich selbst kennt, ist beim Säugling noch ausgeprägter: Es kühlt über die Endgliedmaßen wie Hände, Füße und vor allem über den Kopf aus. Wenn es also bei Minusgraden rausgeht, heißt es fürs Baby: Fäustlinge an den Händen, dicke Socken und warmen Fußsack aus Schaffell oder Fleece sowie ein warmes, nicht verrutschendes Mützchen plus ggf. Kapuze für den Kopf!

4. Kinderwagen vorwärmen

Richtig gemütlich finden Babys vorgewärmte Kinderwagen. Gerade, wenn der Wagen im Hausflur steht und besonders kalt ist. Die abnehmbare Babywanne (meistens besser isoliert) oder Tragetasche idealerweise in die Wohnung stellen. Zudem machen es mit Wärmflasche oder Kirschkernkissen vorgewärmte Liegeplätze dem Kleinen besonders angenehm. Achtung: Wärmflasche aufgrund der Verbrühungsgefahr nicht im Wagen liegen lassen! 

5. Kinderwagen-Boden isolieren

Unser Tipp: eine alte Yogamatte oder Styroporplatte in Form des Kinderwagenbodens ausschneiden und zur Isolierung unter die Matratze legen. Auch ein gemütliches Schafsfell ist als warme Unterlage sehr zu empfehlen. Eine gute Wärmedämmung verhindert, dass das Kind von unten über den Rücken auskühlt. 

6. Temperatur messen

Ist meinem Kind auf dem Spaziergang durch den Schnee zu kalt oder zu warm? Um ganz sicherzugehen, kann man zwischendurch einfach die Körpertemperatur des Kindes messen. Einfach Fieberthermometer ins Ohr des Babys stecken und Gradzahl anzeigen lassen. Ist eine Mindesttemperatur von 36,5 Grad Celsius nicht erreicht, ist dem Kind zu kalt.

7. Hautnah im Tuch tragen

Wenn es draußen so richtig klirrt, haben Babys es besonders gerne, wenn sie ganz nah am Körper von Mama oder Papa getragen werden. Im Tragetuch oder Tragesitz unter dem Mantel spüren sie die Wärme und Geborgenheit ganz nah. Mit dem Gesicht zum Bauch müssen sie vor allem nicht die kalte Luft einatmen. 

8. Nachts nicht zu warm verpacken

In kalten Winter-Nächten ist das Baby in einem Pyjama mit Füßen plus Schlafsack (am besten mit Ärmeln) gut bedeckt. Der Schlafsack sollte die richtige Größe haben, an Schultern, Hals und Armen gut sitzen und das Kind nicht einengen. Hauptsache warm gilt jedoch nicht für Neugeborene. Eine Überhitzung kann für sie sogar lebensbedrohlich sein. Immer dran denken, dass das Kleine sich nicht selber helfen kann, wenn es schwitzt. Eine Raumtemperatur von 18 Grad im Schlafzimmer ist für Babys Schlaf ideal.

9. Nacken und Hände fühlen

Immer ein guter Tipp: Babys Haut fühlen und so die Temperatur checken. Wenn die Händchen eiskalt sind, ist das ein Zeichen, dass das Kind friert. Kinderärzte empfehlen darüber hinaus: dem Kind in den Nacken fassen. Fühlt sich die Haut hier feucht an, ist das Kind zu warm eingepackt – also eine Schicht Anziehsachen entfernen. Babys Wohlfühltemperatur herrscht, wenn es sich trocken und körperwarm anfühlt. 

10. Frierende Babys wachen auf

Auf diesen natürlichen Mechanismus ist Verlass: Friert das Kind in der Nacht, wacht es auf. Der Nacken oder das Fieberthermometer kann Aufschluss über die tatsächliche Körpertemperatur geben. Ein wärmeres Baumwollhemdchen im Schlafsack kann dann bereits helfen. 

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