Magische Momente

Von wegen stressig: 9 Dinge, die ich mit Kind an Weihnachten liebe

Alle sprechen immer nur davon, wie anstrengend Weihnachten mit Kind ist. Unsere Autorin stimmt dem zwar zu, doch will auch die vielen gemeinsamen, besonderen Momente der Weihnachtszeit nicht aus den Augen verlieren …

Eltern haben mit ihrem Kind an Weihnachten eine schöne Zeit© iStock/AleksandarNakic
Die meisten Erwachsenen erleben Weihnachten mit Kind endlich wieder anders.

Die Ära der Anti-Bewegungen ist angebrochen. Auf Social-Media-Kanälen rufen Mamas und Papas dazu auf, endlich mal ehrlich zu sein – und zu sagen, wenn etwas mit Kind mal nicht so schön ist. Klar, ich bin auch dafür, dass man sich nicht alles schönredet. Die Schwangerschaft war für mich kein Zuckerschlecken und, nun ja, die Zeit des Wochenbetts und des Stillens einfach echt zum Vergessen. Ich finde es gut, wenn Eltern ihre Meinung nicht immer der Allgemeinheit anpassen. Nur, weil das so sein muss. ABER: Wenn es um Weihnachten geht, finde ich es schade, wenn gerade alle nur noch darüber sprechen, wie ätzend Weihnachten mit Kind ist. Weil. Es. Einfach. Nicht. Stimmt.

Bitte, verliert sie nicht, die Weihnachtsmagie!

Weihnachten ist eine so besondere Zeit des Jahres, besonders wenn man ein Kind hat. Ich gebe zu, dass ich in den Jahren, bevor unser Sohn unser Leben bereichert hat, echt nur noch wenig Freude am Fest hatte. Doch seitdem er bei uns ist, spüre ich sie wieder: Die Vorfreude und Aufregung, die in der Luft liegt, ist wirklich einfach magisch. 

Klar, der Weihnachtsmarathon ist auch echt ziemlich anstrengend. Vor allem, wenn man sich allein um die Beschaffung ALLER Geschenke kümmert, die ganze Familie an Heiligabend zum Gänseessen zu sich eingeladen hat und sich der ganz normale Kleinkind-Wahnsinn dazwischen mischt. Doch als Elternteil gibt es doch auch so viele Dinge, auf die man sich während der Weihnachtszeit mit seinem Kind freuen kann. Lasst uns die bitte nicht vergessen. Hier ein paar Beispiele …

 

9 Dinge, über die ich mich an Weihnachten mit Kind immer (wieder) freuen kann

1. Tierspuren im Schnee suchen

In diesem Winter gibt es endlich mal wieder richtig viel Schnee. Mein 3-jähriger Sohn rätselt bei jeder kleinen Spur im glitzrigem Schnee, welches Tier wohl dahintersteckt. Meistens ist er der Meinung, dass es sich eigentlich nur um das Rentier des Weihnachtsmannes handeln kann. Hach, ja, so schön.

2. Das gemeinsame Plätzchenbacken

Das Backen von Weihnachtsplätzchen ist eine Tradition, die ich seit meiner eigenen Kindheit liebe. Doch sooo lange hatte ich es nicht mehr gemacht. Ohne Kind. Und jetzt zelebrieren wir das Backen richtig. Wir hören "die Weihnachtsbäckerei", suchen gemeinsam Rezepte aus, mischen den Teig, formen die Plätzchen und verzieren sie anschließend. Und – psst, nicht verraten – das geht auch mal zwischendurch mit einem Fertigteig ;-) 

3. Das Lesen von Weihnachtsgeschichten

Ich weiß noch heute, wie mir meine Eltern früher als Kind regelmäßig weihnachtliche Geschichten vorgelesen haben. Und diese Tradition gebe ich nun an mein Kind weiter. Vorlesen ist sowieso ein Teil unserer Abendroutine, aber zu Weihnachten macht es nochmal mehr Spaß. Wenn draußen der Schnee vom Himmel fällt, der Kamin brennt und man dann die liebste Weihnachtsgeschichte vorliest, steigert das die Weihnachtsgefühle nochmal erheblich. 

4. Ein Weihnachtsmarkt-Besuch

Ich bekomme gerade immer nur die schlechten Seiten des Weihnachtsmarktbesuchs mit Kind zu hören. "Da kannst du deinen Glühwein gar nicht mehr heiß trinken", "Immer nur Gemaule", "Mini hat sämtliche Weihnachtskugeln zerbrochen": Ja, auch unser Sohn ist kein Kind von Traurigkeit. Aber dennoch erfreue ich mich daran, mit ihm dort einen Crêpe zu essen, nach Weihnachtsschmuck zu stöbern oder eine Runde Karussell zu fahren. Richtig schön. Und wenn er sich dann vor die Blaskapelle stellt, sich die Ohren zuhält und ruft "Aufhören, das ist doof!", dann ist mir das auch egal. Festlicher geht es für mich nicht, die Atmosphäre und der Duft des Weihnachtsmarktes ist einfach einzigartig.

5. Das Schreiben vom Wunschzettel

Das Schreiben von Wunschzetteln ist eine Tradition, die wohl jedes Kind liebt. Nun, mein Kleiner kann noch nicht schreiben. Deshalb kleben wir Bilder von Spielzeugen auf oder ich schreibe etwas drauf. Aber mit meinem Kind zusammenzusitzen und ihm dabei zu helfen, einen Brief an den Weihnachtsmann zu schreiben – das ist echt süß. Dann sehe ich ihm an, wie aufgeregt ist. Zum Niederknien.

6. Die Vorfreude auf das Öffnen der Geschenke

Die Vorfreude auf das Öffnen der Geschenke am Heiligabend ist für Kinder kaum zu übertreffen. Ich freue mich darauf, die Aufregung meines Kindes zu spüren, wenn es die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum entdeckt. Es ist ein magischer Moment, den ich jedes Jahr sooo genießen werde.

7. Knusperhäuschen bauen

Ich weiß, dieser Punkt ist dem Plätzchenbacken ziemlich ähnlich. Aber: Für mich nicht dasselbe. In meiner Kindheit war das Lebkuchenhausbauen schon ein großes Event, das wir mit mehreren Kindern gemeinsam vollzogen haben. Es macht einfach super viel Spaß, mit Kindern die Lecker-Schmecker-Wände hochzuziehen und zu schmücken – mit den tollsten Süßigkeiten. 

8. Zusammen ein besonderes Geschenk für einen besonderen Menschen aussuchen

Ich hoffe, ich werde jetzt nicht zu kitschig, aber das Thema Nächstenliebe gehört für mich auch zu Weihnachten dazu. In der Nähe unseres Zuhauses steht immer ein Tannenbaum mit Wünschen von bedürftigen Kindern. Neulich haben wir eine Karte zusammen ausgesucht und einem Kind seinen kleinen Geschenkwunsch erfüllt. Oder, weil der Weihnachtsmann ja nur was für die Kinder bringt, haben wir für Oma ein besonderes Geschenk ausgesucht. Mein Herz geht mir auf, wenn mein Sohn sich wirklich lange ernste Gedanken macht und sie auch laut zum Ausdruck bringt. 

9. Strahlende Kinderaugen

Und zwar jeden Tag. Ob beim Öffnen des Adventskalenders, beim vorsichtigen Keksabbeißen, beim Betrachten der festlich geschmückten Straßen und Häuser, dem Geschenkeöffnen oder beim Bewundern des gemeinsam gebauten Schneemanns Harald vor der Haustür: Es ist für mich das Schönste, in diese leuchtenden Augen zu blicken. Und ich spüre dabei die pure Freude. Das macht so glücklich. Dieser Ausdruck von Begeisterung ist wirklich unbezahlbar. Und er begleitet eigentlich fast alles in der Weihnachtszeit.

Wichtig: Lasst den Stress nicht an euch ran!

Holt euch Hilfe, lasst alle etwas zum Essen mitbringen, verteilt Aufgaben – macht alles, damit ihr zusammen als Familie die Weihnachtszeit so entspannt wie möglich genießen könnt. Sie kann nämlich die schönste Zeit des Jahres sein. Wirklich.