Hinweise zur Ernährung

Ist Sahne in der Schwangerschaft gesund?

In vielen Leckereien ist Sahne enthalten. Auch dem beliebten Sahnehäubchen auf dem Dessert ist bei Heißhungerattacken kaum zu widerstehen. Wir fassen zusammen, worauf ihr bei dem Verzehr von Sahne in der Schwangerschaft achten solltet …

Ein Milchshake mit Sahnehaube ist ein echter Genuss ... Und auch werdende Mamas müssen nicht verzichten.© Foto: iStock/Kobus Louw
Ein Milchshake mit Sahnehaube ist ein echter Genuss ... Und auch in der Schwangerschaft muss nicht auf Sahne verzichtet werden.

Besonders für eine werdende Mama ist es wichtig, auf eine zu achten. Vor allem der Bedarf an Vitaminen erhöht sich in der Schwangerschaft. Aber auch Heißhungerattacken kennt wohl jede Schwangere nur zu gut. Ein herrliches Stück Sahnetorte oder ein Eisbecher mit Sahnehaube sind dann geradezu unwiderstehlich. Aber birgt der Verzehr von Sahne in der Schwangerschaft Gefahren?

Wir sprechen mit der Ernährungs-Expertin Misava Macamo darüber: Sie ist examinierte Diätassistentin (B.Sc. Diätetik), Frauen-Coach und Autorin des Buches Blooming Mom. Sie ist außerdem im Leitungsteam des Richtig-Essen-Instituts.

So ist Sahne in der Schwangerschaft erlaubt

Sahne ist ein echter Geschmacksträger, kein Wunder, dass sie nicht nur als Topping für diverse Desserts beliebt ist – Sahne ist auch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten. Zum Beispiel ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie sich auch in der Soße eurer Lieblingspasta vom Italiener oder dem Speiseeis in der Gelateria versteckt.

Glücklicherweise brauchen auch werdende Mamas nicht darauf verzichten. Unsere Ernährungs-Expertin bestätigt: "Die Sahne sollte entweder pasteurisiert sein oder gut erhitzt." Dann ist der Verzehr auch in der Schwangerschaft unbedenklich. "Meist ist das aber sowieso der Fall, ansonsten steht auf dem Produkt explizit der Hinweis 'aus Rohmilch hergestellt'", so Misava Macamo. 

Die Schlagsahne aus dem Kühlregal ist also in der Regel wärmebehandelt. Ihr könnt sichergehen, indem ihr einen Blick auf das Etikett werft – dort muss die Verarbeitungsweise nämlich angegeben werden.

Sahne aus Rohmilch ist in der Schwangerschaft tabu

Misava Macamo: "Auf Rohmilchprodukte sollte generell in der Schwangerschaft verzichtet werden, da sie Bakterien (Listerien) enthalten können, die zu einer für Mutter und Kind gefährlich werdenden Infektion führen können.

Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass bei Schlagsahne die Kühlkette entsprechend eingehalten wird. Es sollte nichts gegessen werden, von dem unklar ist, wie lange es schon in der Wärme steht."

Hinweis: Ihr erkennt schnell ob Sahne noch frisch ist, indem ihr daran riecht. Ist der Geruch säuerlich, solltet ihr diese Sahne lieber nicht mehr zu euch nehmen.

Ist während der Schwangerschaft also auch Sahnesoße erlaubt?

Definitiv! Wird Sahne zum Kochen verwendet, so wird sie erhitzt und die möglicherweise enthaltenen Bakterien abgetöt. Sahnesoße ist also unbedenklich und darf ohne schlechtes Gewissen genossen werden. 

Ist Sahne aus der Eisdiele in der Schwangerschaft unbedenklich?

Um euer Eis mit Sahnehaube ohne Bedenken genießen zu können, fragt ruhig in der Eisdiele nach, ob die Sahne pasteurisiert ist. Vermutlich wird sie dort aus der Dose kommen und nicht aus Rohmilch bestehen – was soweit gut ist.

Aber vorsicht: Auf der Spritzdüse können sich Bakterien sammeln, wenn diese nicht stets nach Benutzung sauber gemacht wird. 

Das sagt unsere Ernährungs-Expertin ...

Misava Macamo: "Bei Sahne aus der Sprühdose gibt es keine konkreten Bedenken. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist es jedoch ein Lebensmittel, welches in Maßen verzehrt werden sollte.

Ein Augenmerk sollte außerdem auf die Hygiene der Sprühdose gelegt werden (Gefahr der Keimbildung):
Die Dose möglichst rasch verbrauchen und die Öffnung nach jedem Verwenden reinigen.

Hier gilt: Wer unterwegs ist und sich nicht sicher fühlt, verzichtet in der Eisdiele lieber auf Sahne und genießt die Sprühsahne während der Schwangerschaft lieber nur zuhause."

Ist in der Schwangerschaft Sahne-Joghurt okay?

Generell ist Joghurt eine gute Nährstoffquelle für werdende Mamas und ihr Baby. Proteine, Kalium und Vitamin B sind beispielsweise oft enthalten. Wichtig ist jedoch auch hier: Der Joghurt sollte nicht aus Rohmilch hergestellt sein. Wärmebehandelter Sahne-Joghurt ist dagegen unbedenklich. 

Saure Sahne in der Schwangerschaft: erlaubt oder tabu?

Gesäuerte Milchprodukte wie Saure Sahne und Schmand sind ebenfalls in der Schwangerschaft erlaubt, solange sie wärmebehandelt wurden. Allerdings solltet ihr hier darauf achten, nicht all zu viel davon zu euch zu nehmen, solltet ihr Probleme mit Schwangerschaftsbeschwerden wie Sodbrennen haben. Der Verzehr von Sauerer Sahne regt nämlich zusätzlich die Produktion von Magensäure an. 

Fazit zu Sahne in der Schwangerschaft

Werdende Mamas müssen nicht auf den Genuss von Sahne verzichten! Zu beachten sind dabei nur wenige Dinge: Die Sahne sollte pasteurisiert oder erhitzt und frisch sein. Außerdem sollte sie aufgrund ihres hohen Fettgehalts in Maßen verzehrt werden. 

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