Vor der Schwangerschaft nicht gewusst© iStock-Viktorcvetkovic
Das haben wir vor der Schwangerschaft nicht gewusst ...

Der altbekannte Satz ist mal wieder unheimlich treffend: 1. kommt es anders und 2. als man denkt. Das trifft sicher in den meisten Fällen auch aufs Elternsein zu. Wir haben ein paar Dinge aufgelistet, die viele Mamas gerne schon vor der Schwangerschaft gewusst hätten, oder über die sie eigentlich froh sind, sie nicht vorher gewusst zu haben ...

Die zwei Seiten der Medaille des Elternseins

Liebe Mamas, die folgenden Punkte erscheinen möglicherweise nicht gerade reizvoll. Und dennoch gehören sie zum Elternsein einfach dazu. Lasst euch davon also bitte nicht abschrecken, sondern versucht, sie mit Humor zu nehmen. Und vor allem: Seid liebevoll zu euch selbst und eurem Körper. Vieles, was uns erst mal unangenehm erscheint, ist oft im Rückblick gar nicht mehr so schlimm. 

DAS hättet ihr gerne gewusst, BEVOR ihr schwanger wurdet:

  1. Während der Geburt ist es völlig normal, Stuhlgang zu haben. Ja, richtig gelesen. Doch das ist nichts, wofür ihr euch schämen müsstet – das Krankenhaus- oder Geburtshaus-Personal und auch die Hausgeburts-Hebamme kennen das und gehen diskret und professionell damit um. 
  2. Euer Babybauch wird sich nach der Geburt erst langsam wieder zurückbilden. Auch hier passt ein gängiger Spruch: "Neun Monate kommt er, neun Monate geht er." Und das ist völlig in Ordnung so. Denn nach der Geburt eines Babys gibt es doch andere Prioritäten als eine Topmodel-Figur. Auch die Autorin dieses Textes war nach der Geburt ihres Sohnes erst mal geschockt, dass ihr Bauch erst mal weich und rundlich blieb. Bis sie erfuhr, dass das völlig normal ist. Schließlich ist es nicht nur das Baby, das zu der Rundung führt, sondern auch die größere Gebärmutter, zusätzliches Wasser im Gewebe, eine größere Blutmenge etc.
  3. Dieser Punkt kann stillende Mamis betreffen: Ihr habt ständig das Gefühl, auszulaufen. Trotz Stilleinlagen habt ihr manchmal nasse Flecken auf dem T-Shirt – und die stammen nicht (direkt) von eurem Baby, sondern von der Milch, die aus eurer Brust kommt. Und wisst ihr was? Auch das ist völlig normal und muss kein Grund für Trübsinn sein. Wie toll ist es bitte, dass ihr euer Baby mit eurem eigenen Körper selbst ernähren könnt?! Damit man die Flecken nicht gleich sieht, zieht doch einfach eine Strickjacke über oder wählt ein dunkles T-Shirt, auf dem man nasse Flecken weniger sieht als auf einem grauen oder beigefarbenen beispielsweise. 
  4. Ihr fühlt euch wie eine Milchkuh. Mein Opa fragte mich einmal halbwegs liebevoll, wann ich meinen Sohn denn wieder an die Milchbar lassen würde. Das war jetzt nicht so mein Lieblingsbegriff für meine Brüste, aber gut. Und auch, wenn ihr Milch abpumpt, kann es sein, dass ihr euch nicht wie eine Mutter, sondern wie eine milchgebende Kuh vorkommt. Bitte lasst euch davon nicht beirren. Jede Situation mit Baby ist so individuell und solange sie für euch selbst stimmig ist, ist alles in Ordnung. 
  5. Auch im Hinblick auf den Stuhlgang eures Babys mögt ihr die ein oder andere Überraschung erleben. Nach dem schwarzen Mekonium, auch Kindspech genannt, geht der Stuhl in eine grünliche Farbe über. Da der Stuhl recht flüssig ist, nennen ihn manche Hebammen liebe- und humorvoll auch Spritzpups. Muttermilchstuhl ist meistens gelblich und recht flüssig. Da kann es schon mal passieren, dass direkt nach dem Öffnen der Windel ein Strahl herausschießt – und entweder euch oder einen Großteil der Zimmereinrichtung trifft. Ja, auch das gehört dazu. Nehmt es mit Humor. Spätestens im Nachhinein werdet ihr sicher darüber lachen können.
  6. Ihr habt noch nie von einem Nasensauger gehört? Das wird sich spätestens mit einem Baby ändern. Und zwar dann, wenn ihr verzweifelt versucht, hartnäckige Popel aus der Nase eures kleinen Lieblings zu entfernen, damit er wieder besser atmen (und trinken und schlafen) kann.
  7. Und hier die gute Nachricht: Das Hormon Oxytocin, das der Frauenkörper beim Stillen ausschüttet, macht euch stressresistenter. So könnt ihr unmenschlich erscheinende Strapazen wie Schlafmangel in der ersten Zeit mit Baby besser verkraften.
  8. Die Vagina kann durch die Geburt diverse Verletzungen erleiden wie Dammriss, Labienriss, Abschürfungen etc. Doch die Selbstheilungskräfte des Körpers (und natürlich eine gute medizinische Versorgung) sorgen dafür, dass das – zum Teil erstaunlich schnell – wieder verheilt. 
  9. Und noch etwas Positives: Ihr werdet automatisch viel besser darin, viele Dinge mit nur einer Hand zu erledigen. Das passiert ganz automatisch, weil ihr euer Baby oft auf der einen Seite tragen und mit der anderen Hand vieles machen werdet. Sogar Schuhe anziehen kann man mit nur einer Hand – eure eigenen oder wenn ihr eurem Kind die Schuhe anzieht, während ihr es auf eurem Schoß festhaltet.

Letztendlich: Hätte das Wissen um all diese Dinge etwas daran geändert, ein Kind zu bekommen? Höchstwahrscheinlich bzw. hoffentlich nicht. Denn Muttersein hat unzählige Facetten, ist einfach so unglaublich vielseitig, anstrengend und gleichzeitig wunderschön.

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