Eltern mit Baby im Pool© iStock/RossHelen
Wellness-Urlaub ist auch schon mit den Jüngsten möglich.

Alle Eltern, die Entspannung nicht nötig haben, brauchen diesen Text nicht zu lesen. Echt nicht! Das wird aber vermutlich eher einen verschwindend geringen Teil ausmachen. Zwischen schlaflosen Nächte, Windeln wechseln, Wachstumsschüben und den ersten Zähnchen bleibt die Erholung meist auf der Strecke. Ein Wellness-Urlaub ist da eine perfekte Möglichkeit, um die Akkus wieder aufzuladen – und funktioniert zum Glück auch schon mit den Kleinsten. Therme, Solebad und sogar Sauna sind auch für Babys geeignet. Allerdings sollten Eltern einige Regeln beachten, damit der Wellness-Urlaub auch wirklich für alle erholsam wird.

Ab wann dürfen Babys in die Sauna? 

Schon mit vier Monaten dürfen Babys in die Sauna gehen – vorausgesetzt, sie sind gesund. Die Befürchtung, dass die hohen Temperaturen in der Sauna Babys schaden könnten, wurden inzwischen wissenschaftlich widerlegt. Im Gegenteil: Die Sauna kann sogar dazu beitragen, dass die Abwehrkräfte und das Herz-Kreislauf-System gestärkt werden. Laut 

Wenn ein Wellness-Urlaub ansteht, ist es dennoch sinnvoll, den Kinderarzt beispielsweise bei der U4 zu fragen, ob er Einwände hat. Gibt der Arzt grünes Licht, steht einem Saunabesuch nichts im Wege. Allerdings sollten sich Eltern an einige Regeln halten – die Gesundheit und Sicherheit des Kindes stehen schließlich immer an oberster Stelle.

Die wichtigsten Regeln für den Saunabesuch mit Baby:

  • Nicht übertreiben: Am Anfang sind zwei bis drei Minuten das Maximum. Mit der Zeit kann auf fünf bis sechs Minuten erhöht werden
  • Zwei Saunagänge sind genug
  • Die mittlere Saunabank ist ideal
  • Das Baby sitzt am besten nackt oder nur mit Schwimmwindel bekleidet dem Schoß der Eltern
  • Die Sauna sollte nicht heißer als 75 Grad sein
  • Die ideale Luftfeuchtigkeit beträgt 15 Prozent
  • Auf Aufgüsse verzichten
  • Das Kind sollte nicht in der Sauna herumlaufen oder krabbeln, um Verbrennungen am Ofen zu vermeiden
  • Nicht direkt nach dem Essen in die Sauna, aber auch nicht mit leerem Magen
  • Langsam abkühlen: Auf keinen Fall sollten Babys nach der Sauna schnell heruntergekühlt werden wie Erwachsene. Stattdessen lieber sanft mit lauwarmen Wasser besprenkeln
  • Nach dem Saunieren ausreichend Zeit für Erholung und Regeneration einplanen

Generell gilt: Eltern sollten auf ihr Bauchgefühl achten. Scheint sich das Baby in der Sauna nicht wohlzufühlen, sollte nichts erzwungen werden.

Ab wann dürfen Babys ins Schwimmbad?

Klar: Die meisten Eltern freuen sich darauf, das erste Mal mit ihrem Baby schwimmen zu gehen. Prinzipiell empfehlen Kinderärzte, dass Babys ab drei Monaten mit ins Schwimmbad genommen werden dürfen. Voraussetzung sollte sein, dass die Kinder vollständig geimpft sind, bevor sie öffentliche Schwimmbäder besuchen. Das bedeutet, dass der ideale Zeitpunkt meist nach dem vierten Lebensmonat liegt, wenn die grundlegenden Impfungen abgeschlossen sind. Zudem sollte das Baby in der Lage sein, seinen Kopf selbstständig zu halten. Dann steht der Planscherei nichts mehr im Wege: Sogar in den Whirlpool dürfen Babys schon. 

Ein gut temperiertes Babybecken mit einer Wassertemperatur von etwa 32 Grad Celsius bietet eine angenehme Umgebung für die kleinen Wasserratten. Es ist wichtig, den Aufenthalt im Wasser anfangs kurzzuhalten und auf die Signale des Babys zu achten, um Überforderung und Unterkühlung zu vermeiden.

Die wichtigsten Regeln für den Schwimmbad-Besuch mit Baby:

  • ein großes, flauschiges Handtuch mitnehmen, in das das Baby nach dem Planschen warm eingekuschelt wird
  • ausreichend Schwimmwindeln einpacken
  • Fläschchen oder Brei mitnehmen – falls das Baby nach dem Schwimmen hungrig ist
  • Hautpflege: Es ist sinnvoll, das Kind vor dem Schwimmen mit Mandelöl einzureiben, damit die zarte Haut nicht austrocknet
  • viel trinken: Die in Thermalbädern enthaltenen Salze entziehen dem Körper Flüssigkeit

Babymassage – was ist dabei zu beachten?

Eine Massage ist schon für die Kleinsten eine wahre Wohltat – wenn sie richtig ausgeführt wird. Sanfte Handgriffe lindern Blähungen, wirken beruhigend und stärken die Bindung zwischen Eltern und Kind. Schließlich ist längst erforscht, dass Babys Berührung brauchen, um sich gut zu entwickeln. Durch die gezielten Streicheleinheiten wird die Gehirnentwicklung gefördert, und das vegetative Nervensystem wird stimuliert. Im ersten halben Jahr reagieren die Minis besonders gut auf Massagen. Danach sind sie meist schon so mobil, dass das Stillliegen schwierig wird. 

Nach dem Planschen im Schwimmbad oder nach einem Saunabesuch ist der ideale Zeitpunkt für eine Babymassage – vorausgesetzt, die kleinen Wellness-Fans sind noch aufnahmefähig und nicht zu erschöpft.

Auf einem weichen Handtuch im warmen Spa-Bereich fühlen sich Babys rundum wohl und Eltern können sanft zur Tat schreiten.

Die wichtigsten Regeln für Baby-Massagen:

  • Berührung mit Respekt: Eltern sollten immer darauf achten, wie ihr Kind auf die Massage reagiert
  • Augenkontakt halten, um sofort zu erkennen, was gefällt und was nicht
  • alle Körperteile können massiert werden
  • zu Beginn reichen meist zehn Minuten, später lässt sich die Zeitspanne steigern

Die meisten Babys sind nach der Massage recht schläfrig und kommen gut zur Ruhe. Deshalb eignet sich eine Massage auch als Ritual vor dem Schlafen. 

Wellness-Urlaub mit Baby: Das richtige Hotel finden

Im Wellness-Urlaub prallen manchmal zwei Welten aufeinander. Genauer gesagt: Familien mit und ohne Kinder. Bei der Auswahl des Hotels ist es deshalb wichtig, darauf zu achten, dass die Anlage viel Freiräume bietet, in denen sich Kinder entfalten dürfen. Ideal sind Familienhotels, in denen eine Kinderbetreuung, Kinderbetten oder vielleicht sogar Extras wie Babymassagen angeboten werden. Bei der Hotelauswahl lohnt es sich, darauf zu achten, dass beim Essen auch an die Kleinsten gedacht ist. Manche Restaurants bieten Buffets für speziell für Babys und Kinder an - so brauchen sich Eltern auch keine Gedanken mehr darüber zu machen. Wurde im Vorfeld alles bedacht, steht dem erholsamen Wellness-Urlaub mit Baby nichts mehr im Weg.