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Thailand, Mallorca, Kapverden, Abu Dhabi, Ostsee, Teneriffa – mein Sohn ist mit seinen drei Jahren schon ein richtiger Weltenbummler. Und ein Eincreme-Muffel par excellence. Sobald er auch nur eine Cremetube entdeckt, wirft er sich auf den Boden und schreit lauthals: "Neeein!" Aber an sonnigen Tagen geht es nun einmal nicht ohne Sonnenschutz. Zum Glück gibt es ein paar Tricks, mit denen ich das Eincreme-Duell bislang noch immer gewonnen habe ...
1. Zeit muss sein
Es klingt fast ein wenig banal, aber fürs Eincremen sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und den passenden Moment abwarten. Im Sommer rechne ich morgens vor der Kita einen Puffer von rund 15 Minuten ein. Denn wenn ich irgendwann genervt durch die Wohnung rufe: "Wir müssen jetzt wirklich los!" oder noch schlimmer "Musst du wirklich jedes Mal ausrasten?", reagiert mein Sohn einfach nur bockig. Was ich im Nachhinein natürlich verstehen kann. Also besser von Anfang an den Zeitdruck rausnehmen!
2. Ablenkung ist alles
Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Sonnencreme-Gesicht! Mit kleinen Spielen kann Eincremen richtig Spaß machen. Auch Smileys, die auf den gesamten Körper gemalt werden, kommen meistens gut an. Ob Motive, Tupfer oder der eigene Name – erlaubt ist, was für Stimmung sorgt und vom leidigen Eincremen ablenkt. Zugegeben: Klappt nicht immer, aber oft! Sonnenschutzprodukte in Stick-Form sind dabei besonders praktisch, da kleine Kinderhände sie gut greifen können. Super funktionieren bei uns auch Sprühflaschen, mit denen man sich gegenseitig "abschießen" darf. Natürlich nicht ins Gesicht! Sonnencreme als Mousse ist auch der Hit! Und wenn mal gar nichts geht, darf mein Sohn auch mal ein Video auf dem Handy anschauen. Meistens muckt er dabei dann noch einmal auf: "Mama, nicht 'einbemen'!" Ich erkläre ihm dann, dass ich die Creme gerade wieder abmache, während ich sie natürlich verreibe. Eine klitzekleine Notlüge, die wunderbar flutscht.
3. Viel hilft viel
Mein Sohn drückt zuhause liebend gerne die Zahnpasta-Tube so doll, dass das komplette Badezimmer voll davon ist. Was mich zuhause wahnsinnig macht, nutze ich im Urlaub aus. Denn bei Sonnencreme lautet das Motto: Nicht kleckern, sondern klotzen! Der auf der Verpackung angegebene Lichtschutzfaktor wird nur erreicht, wenn man zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut aufträgt, so die Theorie. Aber wer kann sich denn darunter bitte etwas vorstellen? Auch die berühmten ein bis zwei Esslöffel für den Körper finde ich sehr abstrakt. Mein Sohn darf bei der Sonnencreme also so richtig auf die Tube drücken. Findet er super. Ich auch. Denn wenn etwas übrig bleibt, creme ich mich einfach mit den Resten ein. Kinder-Sonnencreme ist ja ohnehin sehr gut verträglich – perfekt für Mamas empfindliche Haut.
4. Farbe ins Spiel bringen
Auf den Kapverden haben wir viele kleine Kids mit bunten Lippen und angemalten Nasen gesehen. In den Surfläden gab es nämlich farbige Sticks mit sehr hohem Lichtschutzfaktor (zum Beispiel von Nivea), die besonders exponierte Stellen schützen sollen. So etwas mögen Kiddies natürlich! Und wenn's hilft die Körperregionen zu schützen, die man beim Eincremen eh gerne mal vergisst oder vernachlässigt, kann man Ohren, Lippen, Nase, Fußrücken und Zehen doch auch einfach schön bunt anmalen. Den gleichen Effekt haben auch farbige Sonnencremes. Beim Eincremen kann man so direkt sehen, wo man noch nicht gecremt hat. Die Farbe verschwindet dann nach kurzer Zeit. "Das ist voll 'tool' (cool)", befand mein Sohn beim Anblick der bunt bemalten Gesichter.
5. Ohne Sand soll es sein

Mein Sohn kann stundenlang im Meer plantschen. Ein Hoch auf Sonnenschutzprodukte, die extra wasserresistent sind. Da muss ich nicht am Ufer stehen und die nervige Mami sein, die mit der Sonnencreme wedelt. Die anschließende Wunschvorstellung sähe dann eigentlich wie folgt aus: Ich trage ihn zum Handtuch, ziehe ihm die nassen Badesachen aus, trockne ihn ab und creme ihn ein, ehe er voller Sand ist. Hier kommt die Realität: Das Kind will lieber selbst zur Liege laufen, entdeckt unterwegs fünf Muscheln, die aufgehoben werden müssen, lässt sich sehr widerwillig die nassen Sachen ausziehen und wirft sich dann zum Aufwärmen direkt in den warmen Sand. In solchen Situationen haben mir Anti-Sand-Sonnensprays (zum Beispiel von Garnier) schon sehr oft das Leben erleichtert. An Strandtagen sprühe ich ihn schon morgens damit ein – der Sand lässt sich dann relativ mühelos entfernen, selbst wenn er aussieht wie ein paniertes Wiener Schnitzel. Auch richtig gut sind Sonnencremes, die man auf die noch nasse Haut auftragen kann. Sie lassen sich super leicht verreiben und man muss nicht erst warten, bis das Kind getrocknet ist.
6. Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme
Wo wir gerade schon bei Sonnenschutzprodukten sind: Für kleine Kinder werden Cremes mit physikalischen Lichtschutzfiltern empfohlen. Als mein Sohn sehr klein war, habe ich auch auf Produkte mit chemischen Filtern verzichtet. Im ersten Urlaub haben wir allerdings die schlimmste Sonnencreme EVER erwischt. Von der Konsistenz her war sie so wie Penaten-Creme – das Kind sah nach dem Einschmieren aus wie ein Clown, klebte fies und musste abends mit viel Seife und Schrubben von der zähen Paste befreit werden. Vermutlich hat mein Sohn in diesem Urlaub seine Sonnencreme-Phobie entwickelt. Ich kann es ihm nicht verdenken! Anschließend war ich zum Glück ein wenig schlauer und achte seither bei mineralischen Sonnencremes immer darauf, dass sie ohne Weißeleffekt auskommen. Ein weiterer Pluspunkt: Zertifizierte Naturkosmetik-Sonnencremes sind auch rifffreundlich, sprich sie schädigen keine Korallen. Das hilft nicht wirklich beim Eincremen, beruhigt aber das Gewissen! Meine Empfehlung: die natürlichen UV-Produkte von Boep.
7. Mit Mickey zur Matschküche
Eine fantastische Alternative zu Sonnencreme ist UV-Schutzkleidung, die mein Sohn zum Glück von Anfang an akzeptiert hat. So braucht man nur die nicht bedeckten Hautstellen eincremen und nicht den gesamten Körper. Bei einem trotzenden Kind kann das einen ganz schönen Unterschied machen! Und da mein Sohn gerade total auf Mickey Mouse steht, habe ich ihm für unseren nächsten Urlaub ein UV-Shirt und eine Bademütze mit der Maus gekauft. Übrigens: Auch für die Matschküche im Garten eignet sich die Mäusekleidung fantastisch.
8. Pinsel statt Hände
"Greift zum Schminkpinsel!" rät diese australische Mama-Bloggerin. Und die Menschen aus Down Under wissen schließlich wie vernünftiger Sonnenschutz funktioniert. Auch schon bei den Kleinsten. Statt also mit den bloßen Händen das Gesicht einzucremen nutzt diese junge Frau nur noch einen Pinsel. Und ihre Kinder lieben es. Ein echter Life-Changer also!