Osterdeko basteln

Eier ausblasen leicht gemacht – mit diesen 13 Tricks!

Roter Pustekopf und schmerzende Backen: Eier auspusten ist gar nicht so einfach. Doch wie kommt das Ei möglichst schnell und einfach aus der Schale, ohne dass diese zerbricht? Und ist es überhaupt gesund, Ostereier auszublasen? Wir erklären euch, was ihr dabei alles beachten solltet

Mutter bläst Ei über einer Schüssel aus und ihr Kind guckt dabei zu© istock/Jan Nevidal
Ostereier ausblasen kann für Eltern und Kinder ein großer Spaß sein. Mit unseren Tricks klappt's ganz einfach …

Eier ausblasen gehört zu Ostern einfach dazu und zumindest das Bemalen danach macht Groß und Klein richtig viel Spaß. Wir zeigen euch, wie ihr die Eier mit möglichst wenig Kraftaufwand auspusten könnt und wie die Schale heil bleibt. Außerdem haben wir Tipps für euch, was ihr mit der ausgeblasenen Eimasse anstellen und wie ihr die Schalen bemalen und aufhängen könnt. Hier kommen 13 geniale Tricks zum Ostereier ausblasen!

Ostereier ausblasen: Das braucht ihr

  • Frische Eier
  • Spülmittel und Wasser
  • Essig und Küchenpapier
  • Klebeband, Masking-Tape oder Malerkrepp
  • Eine große Nadel
  • Zahnstocher
  • 2 Schüsseln
  • einen leeren Eierkarton

1. Vor dem Ausblasen die Eier gründlich säubern

Über die Eierschale können leider Salmonellen-Erreger übertragen werden, wenn wir die Eierschale mit unseren Lippen berühren. Deswegen verwendet lieber immer nur ganz frische Eier mit einwandfreier Schale zum Eier ausblasen. Denn Risse bieten Bakterien die Möglichkeit, ins Ei einzudringen und sich dort zu vermehren. Außerdem solltet ihr sie gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen und gut abtrocknen. So haftet am Ende auch die Farbe besser.

Tipp: Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, verwendet ein Hilfsmittel zum Eier ausblasen, anstatt direkt die Lippen anzusetzen (siehe Tipp 8) und wäscht sich auch zwischendurch immer die Hände.

2. Stempel auf den Eiern verschwinden lassen

Geht ganz einfach: Etwas Essig auf einem Küchenpapier verteilen und die Eier großzügig damit abreiben. So säubert und desinfiziert ihr die Schale zusätzlich und gleichzeitig entfernt ihr auch die Stempel auf den Eiern, die sonst beim Bemalen noch durch die Farbe schimmern würden.

3. Mit Klebeband Risse in der Eierschale vermeiden

Beim Einstechen des Loches ein bisschen zu doll mit der Nadel geruckelt und schon ist ein Riss in der Schale – wer kennt's nicht. Um das zu vermeiden, könnt ihr vorher einfach ein Stück Klebeband, Masking-Tape oder Malerkrepp aufs Ei kleben (es darf ruhig vier bis fünf Zentimeter lang sein, damit ihr es gut festhalten könnt). Wenn ihr jetzt das Loch bohrt, sollte nichts mehr passieren.

4. Das untere Loch im Ei muss groß genug sein

Um die Eier ausblasen zu können, müsst ihr zwei Löcher in die Eierschale bohren. Da manchmal schon Eiweiß aus dem unteren Loch heraustritt, pikst die Löcher am besten direkt über einer Schüssel in die Eier. Das funktioniert besonders gut mit einer großen Nadel (am besten auch vorher desinfizieren). Das Ei am oberen und unteren Ende mit der Nadel anstechen und das Loch am stumpfen unteren Ende des Ostereis vorsichtig vergrößern. Wichtig ist, dass das untere Loch groß genug ist – sonst bekommt ihr das Ei nur schwer heraus. Es sollte etwa einen halben Zentimeter Durchmesser haben.

Tipp: Wenn ihr nur eine dünne Nadel habt, könnt ihr auch ein kleines Loch in die Schale piksen und es mit einem Zahnstocher vorsichtig vergrößern.

5. Kaputte Eierschalen reparieren

Die Schale ist doch leicht gerissen oder das Loch ist zu groß? Nicht gleich wegschmeißen – das lässt sich noch retten! Einfach ein kleines Stück Küchenpapier anfeuchten und auf die gerissene Stelle legen (falls sich die kaputte Stelle direkt am Loch befindet – hier eventuell eine kleine Aussparung lassen). Etwas glatt streichen und trocknen lassen. Wenn ihr das Ei später bemalt, gibt die Farbe zusätzlich wieder Stabilität.

Tipp: Ist das Loch oder der Riss zu groß, um es zu reparieren, schmeißt die Eierschale nicht weg – daraus lassen sich noch hübsche Kresse-Eier basteln.

6. Erst Eiweiß und Dotter verrühren, dann Eier ausblasen

Damit sich Eiweiß und Dotter besser auspusten lassen, einen Zahnstocher durch das untere Loch im Ei stecken und beides verrühren. Das ist der wichtigste Tipp für das Ausblasen, denn als Ganzes bekommt ihr das Eigelb nur schwer durch das kleine Loch.

7. Eier auspusten – ganz klassisch

Jetzt geht's endlich los! Schüssel bereithalten und mit dem Mund kräftig Luft in das kleinere Loch pusten und den Druck kurz halten bis sich der Inhalt des Eis durch das zweite, größere Loch vollständig in die Schüssel entleert hat. Wenn Eidotter hängen bleibt, könnt ihr mit der Nadel oder einem Zahnstocher nachhelfen. Es ist wichtig, dass ihr das Ei komplett entleert, denn Reste im Inneren können sonst einen unangenehmen Geruch entwickeln.

Tipp: Schmeißt die ausgeblasene Eimasse nicht weg. Daraus lassen sich leckere Omeletts, Osterleckereien oder arme Ritter zaubern. Gekühlt halten sich die ausgepusteten Eier mindestens drei Tage, im Gefrierfach sogar sechs Monate. Auftauen aber bitte nur im Kühlschrank.

8. Eier ausblasen ohne Mund - welche Geräte helfen dabei?

Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, was die Salmonellen-Problematik angeht, könnt ihr beim Auspusten der Eier auch ein Hilfsmittel nutzen, um den direkten Kontakt von Mund und Ei zu vermeiden.

Mit einer Flasche

Dafür schraubt ihr eine leere PET-Flasche auf und legt eine Gummidichtung auf den Flaschenhals. Oben und unten jeweils ein Loch ins Ei stechen. Das Ei mit dem größeren Loch nach unten auf den Flaschenhals setzen und gut festhalten. Jetzt drückt ihr die Flasche zusammen und lasst sie wieder los. Der Unterdruck löst Eiweiß und Dotter aus der Schale und beides landet in der Flasche.

Mit einem Strohhalm

Auch für diesen Trick wieder zwei Löcher ins Ei piksen. Dann schneidet ihr vom Trinkhalm ein Stück ab und steckt das spitze Ende in das obere, kleinere Loch vom Ei und pustet kräftig hinein, bis sich das Ei in die Schüssel entleert.

Mit einer Spritze

Für diese Variante braucht ihr nur ein Loch ins Ei zu stechen. Dann eine Spritze ohne Nadel mit Luft füllen, durch das Loch ins Ei stecken und die Luft mit der Spritze in das Ei drücken. Der innere Druck im Ei wird erhöht und die Flüssigkeit spritzt durch dasselbe Loch heraus.

Mit einem Blasebalg

Diese Technik ist der mit einer Spritze sehr ähnlich. Auch hier pikst ihr nur ein Loch ins Ei. Die Spitze des Blasebalgs durch das Loch ins Ei stecken und die Pumpe des Blasebalgs zusammendrücken und wieder loslassen. So wird ebenfalls Luft ins Ei gedrückt, die dafür sorgt, dass Eiweiß und Dotter aus dem Loch herausspritzen.

Übrigens: Mit einem Blasebalg oder einer Spritze mit dünner Kanüle lassen sich sogar Wachteleier ausblasen. 

Mit einem Luftballon

Auch hier müssen wieder zwei Löcher ins Ei gepikst werden. Einen aufgeblasenen Luftballon (unverknotet) auf das eine Loch halten. Die reingepresste Luft drückt das Ei wieder aus der Schale.

9. Eier nach dem Ausblasen nochmal waschen und trocknen

Egal für welche Variante zum Eier ausblasen ihr euch entscheidet, danach solltet ihr die Eierschalen unbedingt auch von innen säubern. Andernfalls beginnen sie eventuell zu müffeln. Dazu das Ei quer in eine Schüssel mit lauwarmen Wasser und etwas Spülmittel tauchen und volllaufen lassen. Beide Öffnungen zuhalten, gut schütteln und das Wasser-Ei-Gemisch rauslaufen lassen. Ihr könnt auch etwas nachhelfen und nochmal das Ei ausblasen. Das Ganze solltet ihr ein- bis zweimal wiederholen. Zum Trocknen könnt ihr die Schalen mit dem stumpfen Ende nach unten in einen Eierkarton oder mehrere Eierbecher stellen. Wichtig: Wascht euch zum Schluss nochmal gründlich die Hände mit Wasser und Seife!

Tipp: Alternativ könnt ihr Essig in eine Spritze füllen und das Ei damit ausspülen.

10. Eier in der Mikrowelle oder im Ofen sterilisieren

Eine weitere Möglichkeit, um ausgeblasene Eier von innen und außen keimfrei zu bekommen, ist sie Hitze auszusetzen. Dafür die Eier entweder bei höchster Stufe (700 bis 1.000 Watt) für ein bis zwei Minuten in die Mikrowelle geben oder bei 80 bis 100 °C für circa 10 Minuten auf ein Rost in den Ofen legen. Danach herausnehmen und unbedingt noch abkühlen lassen. In beiden Fällen werden die Eierschalen von Keimen befreit und eventuelle Eireste ausgetrocknet. Außerdem wird die Schale so auch gehärtet.

11. Die ausgeblasenen Eier bemalen

Der Klassiker bei Kindern ist es, die Eier mit Wasserfarben zu bemalen. Aber auch Lebensmittel-, Finger- oder Acrylfarbe (am besten auf Wasserbasis) können verwendet werden. Am besten benutzt ihr als Halterung lange Holzstäbe, die ihr durch beide Löcher im Ei führt. Die könnt ihr mitsamt dem Ei über eine Schüssel legen.

Auch ausgeblasene Eier lassen sich natürlich färben. Anstatt sie im Sud mit den Naturmaterialien zu kochen, bereitet ihr zuerst den Sud zu und lasst die Eier anschließend eine Viertelstunde darin ziehen.

Ihr könnt die Eier auch gut mit Nagellack bemalen. Dazu einfach ein paar Tropfen Nagellack in eine Schüssel mit Wasser geben und das Ei hineintunken.

Wichtig: Am Ende solltet ihr die Farben noch mit transparentem Lackspray versiegeln.

Unser Tipp: Die Schalen einfach mit Permanent-Markern beschriften. Die Anleitung für die Handlettering-Optik findet ihr in diesem Artikel:

12. Der Streichholz-Trick

Zum Aufhängen der Eier brecht ihr ein Streichholz (alternativ geht auch ein Zahnstocher) in drei Teile und bindet einen Faden um ein Stück davon. Dafür den Faden einmal um den Finger wickeln und einen Knotenschlaufe vorformen. Anschließend den Zahnstocher in die Schlaufe legen und diese festziehen. Das Holzstück könnt ihr nun durch das obere Loch ins Ei schieben. Danach zieht ihr vorsichtig am Faden, bis das Streichholz im Ei quer liegt. Die Fadenenden zusammenknoten knoten und fertig ist die Aufhängung. Es kann geschmückt werden!

Tipp: Manchmal rutscht der Faden beim Reinschieben ins Ei herunter – dann hilft etwas Klebstoff, um den Faden am Holz zusätzlich zu befestigen. Aber nicht zu dick auftragen, das Streichholz muss noch durch das Loch passen.

13. Die fertigen Ostereier im Eierkarton aufbewahren

Wenn ihr die fertigen Eier transportieren oder nach Ostern aufbewahren wollt, hebt euch am besten die leeren Eierkartons auf. Darin sind sie gut gepolstert und im nächsten Jahr könnt ihr sie wieder unbeschadet hervorholen. 

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