Ernährung

Feta in der Schwangerschaft – unbedenklich oder strikt verboten?

Ob im Salat oder als Pasta-Topping: Feta-Käse ist einfach köstlich. Doch ist er auch in der Schwangerschaft erlaubt? Wir sagen euch, ob ihr bedenkenlos Feta genießen könnt oder lieber darauf verzichten solltet.

Viele Schwangere fragen sich, ob Feta in der Schwangerschaft erlaubt ist.© iStock/Milos Dimic
Viele Schwangere fragen sich, ob Feta in der Schwangerschaft erlaubt ist.

Feta ist aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken – und lieben wir die nicht alle?! Doch viele schwangere Frauen fragen sich, ob sie Feta auch während ihrer Schwangerschaft ohne schlechtes Gewissen und Bauchgefühl essen können – oder ob sie besser darauf sollten verzichten. Wir haben uns bei einer Ernährungsexpertin erkundigt.

Feta in der Schwangerschaft – erlaubt oder verboten?

Grundsätzlich gilt: Schwangere Frauen sollten bei der Ernährung einige Dinge beachten, um die Gesundheit von sich und ihrem Baby zu bewahren. Dabei ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung wirklich wichtig. ABER: Es gibt gewisse Lebensmittel, die während der Schwangerschaft nicht verzehrt werden sollten, da sie potenziell gefährlich sein können. Ob Feta-Käse wohl dazugehört? Wir haben Ernährungsexpertin Misava Macamo gefragt, als examinierte Diätassistentin (B. Sc. Diätetik), Frauen-Coach und Autorin des Buches "Blooming Mom" ist sie ein Profi auf diesem Gebiet.

Was ist Feta eigentlich genau? 

Er findet häufig Verwendung in Salaten – vor allem im klassischen griechischen Salat – oder dient auch als Ergänzung zu warmen Gerichten wie Risotto, Aufläufen oder Pasta. Wir lieben ihn (fast) alle, doch wissen wir auch, was eigentlich dahintersteckt? "Feta ist ein traditioneller weißer Käse griechischer Herkunft, der hauptsächlich aus Schafsmilch besteht", sagt Ernährungsexpertin Misava Macamo. "Bis zu 30 Prozent Ziegenmilch darf dazugemischt werden." Der Begriff "Feta" bedeutet übrigens so viel wie Scheibe. Seine charakteristisch salzig-saure Note und bröckelige Konsistenz verdankt der Käse der Salzlake, in der er mindestens zwei Monate vor sich hin reift. Es kommen keine weiteren Zutaten dazu: Nur Milch, Salz und Bakterienkulturen kommen in den Feta. Der Name "Feta" ist geografisch geschützt. Ihn dürfen nur Produkte tragen, die aus spezifizierten griechischen Regionen stammen.

Gut zu wissen: Es gibt viele ähnliche Käsesorten, doch sie sind nicht dasselbe wie Feta. "Schafskäse besteht zu 100 Prozent aus Schafsmilch. Hirtenkäse (oder auch Balkankäse oder Käse in Salzlake genannt) ähnelt auf den ersten Blick dem Feta, besteht jedoch aus Kuhmilch", erklärt die Expertin.

Was steckt an Nährstoffen drin?

Haben wir auch nicht gewusst: Konservierungsstoffe oder künstliche Zusätze sind innerhalb der Herstellung verboten. Sie muss auf traditionelle Art erfolgen, wenn der Käse sich hinterher Feta nennen will. Ja, Milchpulver, Kaseinsalze, Farb- oder Konservierungsstoffe haben nichts im Feta zu suchen.

Feta-Käse zeichnet sich insbesondere durch seinen hohen Kalziumgehalt und seinen Proteingehalt aus.

Zunächst mal ein Blick auf die Schafsmilch im Feta. Diese gehört nämlich mit 5,5 Prozent Proteinen zu den eiweißreichsten Milchsorten – wow! Drin steckt außerdem wertvolles Kalzium, ein Mineralstoff, der für den Knochenaufbau essenziell ist. Ebenso enthalten: Vitamin A, C, B2 und B12. Im Feta steckt auch Zink, ein Spurenelement, das Haut, Haare und das Immunsystem beeinflussen können.

Der einzige Nachteil beim Feta? Nun, das ist wohl sein hoher Salzgehalt. Dieser ist so hoch, weil der Käse in einer Salzlake reift.

Feta in der Schwangerschaft – ja oder nein? 

"Es wird empfohlen, Feta und andere Weichkäse aus Rohmilch während der Schwangerschaft zu vermeiden", so Misava Macamo. "Der Grund dafür liegt im Risiko von Lebensmittelinfektionen durch bestimmte Bakterien, die in roher Milch und nicht pasteurisierten Milchprodukten vorkommen können. Insbesondere können solche Lebensmittel das Bakterium Listeria monocytogenes enthalten, das für Schwangere gefährlich sein kann."

Jedoch verwenden manche Hersteller pasteurisierte Milch für die Produktion. "Dieser Feta kann bedenkenlos verzehrt werden", empfiehlt die Expertin. 

Wieso ist die Pasteurisierung im Feta so wichtig für Schwangere?

Pasteurisierung ist ein Prozess, bei dem Lebensmittel (insbesondere Milch und Milchprodukte) durch Erhitzen auf eine bestimmte Temperatur gebracht werden, um schädliche Bakterien, Viren und Parasiten abzutöten. Ohne dabei die Qualität des Lebensmittels erheblich zu beeinträchtigen. Schwangere sollten auf pasteurisierte Milchprodukte zurückgreifen, um das Risiko von Lebensmittelinfektionen, vornehmlich durch Listerien, zu minimieren. Die Ernährungsexpertin sagt dazu: "Listeriose, eine durch Listeria monocytogenes verursachte Infektion, kann während der Schwangerschaft schwerwiegende Folgen haben – einschließlich Frühgeburten, Fehlgeburten oder schweren Erkrankungen des Neugeborenen." Daher sei es wichtig, auf den Konsum von nicht pasteurisierten Milchprodukten zu verzichten, um das Risiko von Lebensmittelinfektionen zu minimieren und die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen.

Schwangere sollten auf Feta-Kennzeichnung und -Lagerung achten

Beim Kauf von Feta sollten schwangere Frauen also immer auf eine entsprechende Kennzeichnung achten, um sicherzustellen, dass es sich um pasteurisierten Käse handelt. Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Verzehr von Feta in der Schwangerschaft: die Lagerung und Hygiene. Lagert den Käse stets kühl und beachtet das Mindesthaltbarkeitsdatum. In der Schwangerschaft noch mehr als sonst.

Um das Risiko einer Listeriose-Infektion weiter zu reduzieren, sollten schwangere Frauen generell auf eine gute Küchenhygiene achten. Neben dem gründlichen Waschen von Obst und Gemüse, gehört auch das Vermeiden von rohem Fleisch und Fisch sowie das gründliche Erhitzen von Lebensmitteln dazu.

Fazit: Feta in der Schwangerschaft

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Feta in der Schwangerschaft im Prinzip kein Problem darstellt. Es ist also nicht grundsätzlich verboten. Pasteurisierter Feta kann von Schwangeren bedenkenlos verzehrt werden. Doch bei Rohmilchkäse ist Vorsicht geboten. Es ist wichtig, in der Schwangerschaft genau auf die Kennzeichnung auf der Feta-Verpackung zu achten. 

Wichtig: Bei Unsicherheiten oder Fragen zum Thema könnt ihr immer auch euren Arzt oder eure Hebamme konsultieren. Sie haben sicherlich individuelle Ratschläge parat. Die Gesundheit von Mama und Kind sollte immer an erster Stelle stehen, weshalb es wichtig ist, bei der Ernährung keine unnötigen Risiken einzugehen.