Richtige Ernährung

Erdbeeren in der Schwangerschaft: gut oder gefährlich?

Endlich wieder Erdbeerzeit! Aber darf man die roten Früchte überhaupt essen, wenn man schwanger ist? Wir haben dir zusammengefasst, worauf du beim Verzehr von Erdbeeren in der Schwangerschaft achten solltest. 

Schwangere Frau mit einer Schale Erdbeeren in der Hand© Foto: Getty Images
Erdbeeren sind lecker, aber auch in der Schwangerschaft erlaubt?

Es gibt Lebensmittel, die Schwangere lieber nicht zu sich nehmen sollten. Dazu gehören unter anderem Rohmilch-Produkte, Sushi mit rohem Fisch oder Softeis. Nun aber die gute Nachricht für alle Erdbeer-Fans: Die roten Früchte musst du nicht von der Liste verbotener Lebensmittel während der Schwangerschaft streichen. Vorausgesetzt du bist nicht allergisch gegen Erdbeeren und wäscht sie vor dem Verzehr gründlich ab. 

So gesund sind Erdbeeren in der Schwangerschaft

Erdbeeren sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund. Sie enthalten viele wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, A, Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen und Folsäure. Vitamin C stärkt das Immunsystem und ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Vitamin A ist wichtig für den Aufbau von Gewebe und die Sehkraft. Kalzium und Magnesium spielen eine Rolle beim Knochen- und Zahnaufbau sowie bei der Muskelfunktion. Kalium ist wichtig für die Funktion von Zellen, Nerven und Muskeln. Eisen ist verantwortlich für den Sauerstofftransport im Blut, und Folsäure wird für den Aufbau des Zentralnervensystems benötigt.

Mit nur wenigen Kalorien – 100 Gramm enthalten gerade einmal 32 Kalorien – sind Erdbeeren also der perfekte Snack für Schwangere.

Übrigens: Da Erdbeeren sehr säurearm sind, können sie auch gut von Schwangeren gegessen werden, die unter Sodbrennen leiden. Und sogar bei Schwangerschaftsdiabetes sind Erdbeeren erlaubt, da sie nur sehr wenig Zucker enthalten. Dennoch muss natürlich auf die Gesamtmenge an Zucker geachtet werden, die die Schwangere zu sich nimmt. 

Erdbeeren in der Schwangerschaft: Vorsicht vor Toxoplasmose

Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Parasiten Toxoplasma gondii verursacht wird. Eine Infektion kann für das ungeborene Kind gefährlich sein und zu schweren Schäden führen. Durch Katzenkot in der Erde können Erdbeeren mit dem Parasit in Kontakt kommen. Die roten Früchte solltest du vor dem Verzehr daher gründlich abwaschen. Und solltest du selber Erdbeeren anbauen und ernten wollen: Bitte unbedingt Handschuhe bei der Gartenarbeit tragen! 

Erdbeeren waschen und richtig lagern: Darauf solltest du achten

Die Erdbeersaison geht hierzulande von Juni bis Juli. In dieser Zeit kannst du auch Erdbeeren vom Feld ernten – frischer geht's nicht! Im Laden nimmst du am besten die Bio-Erdbeeren, da diese weniger belastet sind. Außerhalb der Erdbeerzeit kommen Erdbeeren aus Ländern wie Marokko oder Spanien, wo sie für den Anbau und Transport häufig mit reichlich Pestiziden besprüht werden. 

Erdbeeren sind empfindlich und schnell verderblich: Druckstellen führen schnell zu Schimmelbildung. Solltest du Schimmelflecken entdecken, entsorge direkt die ganze Erdbeere, da Schimmelsporen sich zügig ausbreiten. Abwaschen solltest du die roten Früchtchen  erst kurz vor dem Essen – im nassen Zustand verderben sie schnell. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten Erdbeeren sich in der Regel zwei bis drei Tage. 

 

Gibt es ein Allergie-Risiko bei Erdbeeren? 

Es gibt Menschen, die allergisch auf Erdbeeren sind – das ist allerdings sehr selten und hat auch nichts mit der Schwangerschaft zu tun. Personen mit Heuschnupfen sind grundsätzlich anfälliger für solch eine Allergie. Solltest du auf den Verzehr von Erdbeeren mit Juckreiz, Übelkeit und Verdauungsprobleme reagieren, könnten diese Symptome ein Hinweis sein. 

Zudem hört man immer wieder, dass Erdbeeren das Allergie-Risiko von Babys beeinflussen können. Das stimmt so pauschal allerdings nicht. Was aber zutrifft: Wenn du oder dein Partner allergisch gegen Erdbeeren seid, hat euer Baby tatsächlich ein erhöhtes Risiko, auf Erdbeeren allergisch zu reagieren. In diesem Fall ist es daher ratsam, auf die roten Früchte in der Schwangerschaft zu verzichten. 

© Foto: Diamant Zucker
Erdbeer-Quarkcreme mit karamellisierten Pinienkernen

Für den direkten Genuss, haben wir hier noch drei super leckere Erdbeer-Rezepte für dich – die du ohne Bedenken nachmachen kannst:

Erdbeer-Quarkcreme mit karamellisierten Pinienkernen

Zutaten für 4 Portionen Für den Quark:

  • 400 g Magerquark
  • 200 g Naturjoghurt
  • 40 g Puderzucker, gesiebt
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Saft und Schale von ½ Biozitrone
  • 100 ml Sahne

Für die Soße:

  • 400 g Erdbeeren
  • 70 g Gelierzucker 2:1
  • 20 ml Mandelsirup

Für die Pinienkerne:

  • 3 EL Zucker
  • 3 EL Pinienkerne

Außerdem:

  • 4 schöne, kleine Erdbeeren zum Dekorieren

So geht’s:

1. Quark mit Joghurt, Puderzucker, Vanillezucker, Zitronensaft und -schale mit dem Handmixer cremig rühren. Sahne steif schlagen und unter die Creme heben. Kalt stellen.
2. Die Hälfte der geputzten Erdbeeren in einen Topf geben und pürieren, Gelierzucker und 50 ml Wasser dazugeben und aufkochen. Drei bis vier Minuten kochen lassen und danach vom Herd nehmen.
3. Die andere Hälfte der Erdbeeren in kleine Stücke schneiden und mit dem Mandelsirup vermengen. Dann die Soße kalt stellen.
4. Zucker in einer kleinen Pfanne schmelzen und Pinienkerne unterrühren. Die Kerne auf Backpapier geben, auseinanderziehen und trocknen lassen.
5. Die Quarkcreme mit der Erdbeersoße anrichten. Mit klein geschnittenen Erdbeeren und Pinienkernen dekorieren.

Pro Portion ca. 396 kcal, 18 g E, 11 g F, 52 g KH
Zubereitung: etwa 35 Minuten

© Foto: Teutoburger Ölmühle
Mal ganz anders: Erdbeeren mit Pesto

Erdbeeren mit Basilikum-Honig-Pesto

Zutaten für 2 Portionen

  • 300 g Erdbeeren
  • ½ Bund Basilikum
  • 25 g geröstete Pinienkerne
  • 2 EL Honig
  • 25 ml Raps-Kernöl
  • etwas Pfeffer a. d. Mühle

So geht’s 

1. Erdbeeren waschen und putzen. Auf Tellern anrichten: entweder als ganze Frucht, halbiert mit der flachen Seite nach unten oder in dünnen Scheiben.
2. Basilikum waschen und trocken schütteln. Blätter abzupfen und klein schneiden. Mit Pinienkernen, Honig und Öl pürieren.
3. Erdbeeren mit dem Basilikum-Pesto beträufeln. Mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen.

Pro Portion ca. 274 kcal, 4 g E, 19 g F, 20 g KH
Zubereitung: ca. 15 Minuten

© Foto: Rama
Herzhafter Kartoffelsalat mit Erdbeeren

Herzhafter Kartoffelsalat mit Erdbeeren

  • 400 g kleine Kartoffeln (z. B. Drillinge)
  • ½ Bund Schnittlauch
  • 125 ml Cremefine zum Kochen
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer a. d. Mühle
  • 1 EL Aceto balsamico bianco
  • 15 g Sonnenblumenkerne
  • 15 g Kürbiskerne
  • 50 g Rucola
  • 150 g Erdbeeren

So geht’s 

1. Kartoffeln waschen, je nach Größe halbieren oder vierteln und mit Schale in Wasser in ca. 15 Minuten gar kochen. Auskühlen lassen.
2. Inzwischen Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und mit Cremefine und der durchgepressten Knoblauchzehe verrühren. Dressing mit Salz, Pfeffer und Aceto abschmecken.
3. Sonnenblumen- und Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis die Kerne anfangen zu duften. Rucola putzen, waschen und trocken tupfen. Stiele abschneiden, den Rest mundgerecht zerzupfen. Erdbeeren waschen, trocken tupfen und entkelchen. Größere Erdbeeren vierteln oder achteln.
4. Kartoffeln und Dressing vermischen. Vor dem Servieren zerzupften Rucola, geröstete Kerne und Erdbeeren unterheben. 

Pro Portion ca. 310 kcal, 9 g E, 16 g F, 32 g KH 
Zubereitung: ca. 35 Minuten

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