Hinweise zur Ernährung

Tiramisu in der Schwangerschaft: Ist das Dessert jetzt gefährlich?

Werdende Mamas können nicht mehr ganz so unbeschwert zu allen Lieblingsspeisen greifen. Das gilt auch für das begehrte italienische Tiramisu – jedenfalls, was die klassische Variante betrifft! Wir gehen der Frage nach, auf was bei dem Verzehr geachtet werden sollte ...

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Von dem süßen Klassiker gibt es viele Varianten – deshalb muss auf Tiramisu in der Schwangerschaft nicht ganz verzichtet werden.

Ernährung in der Schwangerschaft

Klar ist, dass werdende Mamas möglichst auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten sollten. Gerade in der Schwangerschaft kann aber auch mal die Lust auf etwas Süßes über einen kommen. Eines der beliebtesten Desserts kommt aus Italien, ist cremig, süß und vereint mit Mascarpone, Kaffee und Amaretto den Traum eines jeden süßen Gaumens: Wir sprechen natürlich von Tiramisu! Allerdings ist Tiramisu in der Schwangerschaft nicht ganz unbedenklich. Wir haben dazu mit der Diplom-Oecotrophologin Melanie Wirtgen gesprochen und sagen euch, wie ihr den leckeren Nachtisch trotzdem genießen dürft …

Ist Tiramisu in der Schwangerschaft tabu?

Das klassische Tiramisu beinhaltet sowohl Kaffee bzw. Espresso, Alkohol, als auch rohe Eier. Alles Bestandteile, auf die in der Schwangerschaft verzichtet werden sollte. Die klassische Variante ist daher tabu. Wir nehmen die Bestandteile im Folgenden genauer unter die Lupe und stellen euch eine leckere Variante vor, die auch für Schwangere unbedenklich ist.

Das sagt unsere Ernährungs-Expertin ...

"In Tiramisu sind für Schwangere problematische Lebensmittel enthalten. Vor allem die rohen Eier bergen das Risiko für eine Salmonellen-Infektion. In der klassischen Zubereitung sind aber auch Kaffee und Alkohol enthalten – Genußmittel, die in der Schwangerschaft nicht empfehlenswert sind bzw. gemieden werden sollten. Das trifft insbesondere für Alkohol zu", so Melanie Wirtgen.

Auf Tiramisu mit Ei in der Schwangerschaft verzichten

Rohe Eier bergen also die Gefahr, Salmonellen zu übertragen. Diese beeinträchtigen das Baby zwar indirekt, sind aber dennoch eine ernstzunehmende Gefahr für Schwangere. Grund: Die durch sie ausgelöste Infektion kann zu einer Unterversorgung des Ungeborenen führen.

Wer versehentlich doch mal Tiramisu gegessen hat, sollte jedoch nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Die Übertragungsgefahr mit Salmonellen ist grundsätzlich eher gering. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, ob bestimmte Symptome auftreten: Beispielsweise sind Magen-Darm-Beschwerden oder auch Fieber, Durchfall und Erbrechen typische Anzeichen einer Salmonellen-Infektion. Kommt es zu diesem Fall, sprecht mit eurem Frauenarzt oder eurer Frauenärztin darüber, sodass sichergestellt wird, dass es eurem Baby gut geht. 

Tiramisu aus dem Supermarkt in der Schwangerschaft?

Wer ganz sicher gehen möchte, bereitet sich das Tiramisu am besten selber zu. Dann wisst ihr genau, welche Zutaten verwendet wurden. Anderenfalls gilt: Prüft die Zutatenliste vor dem Verzehr. Das gilt sowohl für das Tiramisu aus dem Supermarkt, als auch für das Dessert im Restaurant. 

Gilt das auch für Tiramisu-Eis in der Schwangerschaft?

Hier kommt es auf die Zubereitung des Eis an. Wird es mit roher Milch oder Eiern hergestellt, kann es unter Umständen Bakterien wie Listerien oder Salmonellen enthalten. Wichtig ist daher, sicherzugehen, dass pasteurisierte Milch oder Sahne verwendet wurde. Außerdem sollte natürlich auch hier keinerlei Alkohol enthalten sein. Dann könnt ihr das Tiramisu-Eis genießen.

Industriell hergestelltes Eis wird meist aus pasteurisierter Milch gemacht. Hier könnt ihr einfach die Zutatenliste checken. In der Eisdiele fragt vorsichtshalber nach. 

Falls ihr Zweifel habt, aber trotzdem Lust auf eine kühle Leckerei, könnt ihr alternativ auch zu Fruchtsorbets greifen. 

Erdbeer-Tiramisu in der Schwangerschaft: die erlaubte Variation

Für das leckere Dessert gibt es zum Glück zahlreiche Rezepte, Varianten und Variationen. Wichtig ist, dass weder rohes Ei noch Alkohol enthalten sind. Bestenfalls lasst ihr auch den Kaffee weg, denn in der Schwangerschaft sollte er nur in geringem Maße konsumiert werden. Höchstens zwei Tassen pro Tag. Aber ein bisschen Espresso im Tiramisu ist auch kein Nogo in der Schwangerschaft.

Eine Möglichkeit für ein gänzlich unbedenkliches Dessert ist ein sommerlich-frisches Erdbeer-Tiramisu. Das Ei kann dabei beispielsweise durch pasteurisierte Sahne ersetzt werden. Statt Kaffee könnt ihr Kakao verwenden. Auch Mascarpone kann ohne Bedenken verwendet werden, da die leckere Creme aus pasteurisierter Milch hergestellt wird. Die Erdbeeren peppen das Dessert zusätzlich auf. Und das Schöne ist: Auch Kinder können diese leckere Kreation genießen. 

Fazit zu Tiramisu in der Schwangerschaft

Auf das klassische Tiramisu sollte in der Schwangerschaft verzichtet werden. Variationen, die ohne Alkohol, rohe Eier und Kaffee auskommen, sind dagegen vollkommen unbedenklich.

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