Leben mit Kind

8 Phasen, die jede Mama im ersten Babyjahr erlebt

Das Baby ist da – doch jetzt geht die Party erst richtig los! Und während das Kind wächst, wachsen auch die Mütter (über sich hinaus). Die folgenden 8 Phasen dürften jeder Mama im ersten Babyjahr bekannt vorkommen.

Mutter mit Baby im Bett© iStock/LSOphoto
Vom Neugeborenen zum Krabbelkind in nur zwölf Monaten – da muss Mama erst mal mitkommen.

Egal wie gut wir uns auf das Leben mit Baby vorbereiten – am Ende werden doch alle frischgebackenen Eltern von der Realität eiskalt erwischt. Denn eines ist klar: Es kommt sowieso ganz anders, als wir es uns während der Schwangerschaft ausgemalt haben. 

Wie heißt es doch so schön: Wir wachsen mit unseren Aufgaben. Und die verändern sich während des ersten Babyjahrs rasant! Nicht nur das Baby durchlebt in den ersten zwölf Monaten zig Wachstumsphasen – auch die Eltern erweitern ihr Skillset auf ungeahnte Weise.

Ganz klar: Am Ende des Babyjahrs sind wir nicht mehr die Person, die wir ganz am Anfang waren. Ohne Flexibilität läuft im Leben mit Baby gar nichts. Wandelbar bleiben, lautet die Devise.

Die gute Nachricht: Wir stehen mit unserem Struggle nicht allein da. Die folgenden Phasen dürften daher jeder Mama bekannt vorkommen. Disclaimer: Die Chronologie kann abweichen. Und natürlich können eine oder mehrere Phasen überlappen. Alles andere wäre zu einfach ...

Die 8 Mama-Phasen im ersten Babyjahr

Die New Mom

Das Baby ist da und nichts ist mehr wie vorher. Hallo, neues Leben! Als wäre es nicht schon kompliziert genug, sich plötzlich rund um die Uhr um einen neuen Menschen zu kümmern, spielen auch noch die Hormone verrückt. Jetzt zählt erst mal nur eines: klarkommen. Irgendwie. Alles andere kommt später.

Die Google-Mom

Nach dem anfänglichen Chaos werden die Fragen nun konkreter – und zahlreicher. Das Baby verhält sich gefühlt jeden Tag aufs Neue etwas anders als noch am Vortag, und es treten Herausforderungen auf, vor denen in keinem Ratgeber gewarnt wird. Der beste Freund in dieser Zeit: Google. Die meisten Suchanfragen fangen an mit "Ist es normal, dass …" oder auch "Wann können Babys …"

Die Pekip-Mom

Die ersten Wochen mit Baby sind geschafft, und so langsam wissen wir, wie der Hase läuft. Wickeln, tragen, füttern – was anfangs wie eine schier unlösbare Mammutaufgabe wirkte, ist längst Routine geworden. Langsam, aber sicher wagen wir uns wieder vor die Tür und suchen den Austausch mit anderen Müttern. Krabbelgruppe, Pekip, Babymassage, Babyschwimmen – Kurse aller Art fördern nicht nur die Entwicklung des Babys, sondern sind vor allem eines: ein Ort, um soziale Kontakte zu knüpfen. Und die sind wahrlich Balsam für die Seele, nachdem wir wochenlang unendliche Stunden allein mit dem Baby zu Hause verbracht haben.

Die Schlaf-Guru-Mom

Nachdem das Baby anfangs überall und ständig und vor allem so gar nicht nach Plan geratzt hat, stellt sich nun langsam der sagenumwobene Schlafrhythmus ein. Feste Schläfchen bringen zwar mehr Struktur in den Tag, aber auch direkt das nächste Problem mit sich: Wehe, es klappt mit den Naps nicht alles wie am Schnürchen – dann bricht das gesamte Konstrukt zusammen. Und so wird jede Mama früher oder später zwangsweise zur Schlafexpertin – und nahezu alle Gedanken drehen sich fast manisch um das Thema Schlaf. Wann ist es Zeit für das nächste Nickerchen? Wie lange darf er nachmittags höchstens schlafen, damit die Einschlafbegleitung am Abend nicht ewig dauert? Die Berechnung von Schlafzeiten und -längen wird in dieser Phase zu höherer Mathematik. 

Die Brei-Guerilla-Mom

Parallel dazu geht's nun auch ans Thema Beikost. Brei, BLW oder eine Kombination aus beidem – was ist denn nun das Richtige für mein Baby? Gläschen oder selbst gekocht? Welche Nährstoffe braucht es? Ab wann kann ich Blumenkohl einführen? Was macht das alles mit der Verdauung? Isst mein Baby genug? Oder vielleicht zu viel? Ist es gut versorgt? Und wie zum Kuckuck kriege ich Karottenbreiflecken aus dem Teppich

Die Safety-First-Mom

Zum Ende des Babyjahrs wird's noch mal wild: Die Babys werden mobiler, robben, krabbeln, wagen die ersten Stehversuche – und plötzlich verwandelt sich die ganze Wohnung in ein Sicherheitsrisiko. Jede Steckdose, jede Topfpflanze, jedes Beistelltischchen wird plötzlich in neuem Licht gesehen – als potenzielle Gefahrenquelle. Das Baby einfach mal schnell irgendwo abzulegen, funktioniert nicht mehr. Sobald wir einmal nicht hinschauen, bewegt es sich in Lichtgeschwindigkeit zielsicher an genau den Ort, der am gefährlichsten ist. Auch in neuen Umgebungen checkt die Safety-First-Mom mit geübten Blick erst mal alle riskanten Ecken. 

Die Bespaßungs-Mom

Einfach nur noch in der Trage chillen oder unterm Spielbogen liegen – für mobile Babys viel zu langweilig. Ab jetzt sind Mamas Entertainment-Fähigkeiten gefragt. Teilweise muss im Fünf-Minuten-Takt eine neue Beschäftigungsidee her, und kein Einfall ist zu abstrus, um das Baby zu unterhalten: Egal ob den Wäschekorb ausräumen, mit dem Handfeger hantieren oder Küchenschränke durchwühlen – Babys wollen jetzt ständig neuen Input und Mamas werden in dieser Zeit zwangsläufig zur Kreativ-Direktorin. Wie heißt es schön: Not macht erfinderisch.

Die Boss-Mom

Das Babyjahr ist geschafft, der erste Geburtstag steht an. Gefühl Nummer eins ist nun: Stolz. Hinter uns liegt ein Jahr voller Höhen und Tiefen, voller Liebe, Glück und Freude, grenzenloser Erschöpfung und absoluter Ratlosigkeit. All das haben wir gemeistert, haben alle Schwierigkeiten in den Griff bekommen, Lösungen gefunden, sind über uns hinausgewachsen. Wenn wir mit geschwellter Brust auf die letzten zwölf Monate zurückblicken, stellen wir fest: Wir haben unser neues Leben mit Kind inzwischen ziemlich gut im Griff, sind sicherer und selbstbewusster geworden. Wie eine echte Boss-Mom eben. Und wie jeder gute Boss wissen wir, dass die nächsten Herausforderungen mit Sicherheit kommen werden – und dass wir sie schon bewältigen werden. Irgendwie.